Was ehemals als Grafikkarte angedacht war, kommt nun unter dem Namen
"Knights Ferry" als PCIe-Karte inklusive passendem
SDK. Die optisch an ihre Vergangenheit erinnernde HPC-Lösung versteckt
32-x86-Kerne, die mit jeweils
1,2 GHz getaktet sind. Intel selbst nennt die Addon-Karte eine "Intel Co-Processor Architecture" und gesteht damit die Sinnhaftigkeit von derartiger Hardwarebeschleunigung für den HPC-Bereich zu.
Intel will zwar offiziell (noch) nicht im High-End-Grafikkartenmarkt mitmischen, dafür soll der
GPGPU-Bereich nicht ohne ihrer Konkurrenz auskommen. Deshalb wurde aus Larrabee eine derzeit nur für ausgewählte Kunden verfügbare HPC-Addon-Karte. Für ausreichende Parallelisierung sorgen nicht nur die
32 x86-Kerne mit insgesamt bis zu 128 Threads, sondern auch die zusätzlichen
SSE-Funktionen, die jeweils jedem Kern noch 16 gleichzeitige Floating-Point-Instruktionen ermöglichen. Der Speicher wird genauso wie bei derzeitigen Grafiklösungen direkt auf dem PCB verbaut sein. Intel plant
1-2 GB GDDR5.
Intels MIC-Karte "Knights Ferry" erinnert nicht grundlos an eine Grafikkarte Programmiert wird nativ in
C++ und statt einer speziellen Kernel-basierenden Parallelisierung wie es bei CUDA, OpenCL und Co der Fall ist, kommen normale
POSIX Threads zur Anwendung. Dadurch sollten derzeitige Programme, die schon für Manycore-Systeme und SSE ausgelegt wurden, im Optimalfall nur neu kompiliert werden. Dass es bei 32 Cores natürlich zu vollkommen neuen Bottlenecks kommen kann, sollte allerdings ebenso klar sein.
Die Programmierung unterscheidet sich kaum von derzeitigen Multi-/Manycore-Implementationen Die aktuellen Prototypen werden noch mit 45 nm gefertigt und sind kommerziell nicht erwerbbar. Doch schon
2011 soll
"Knights Corner" das ändern und mit
22 nm und über
50 Cores einiges im HPC-Markt mitzureden haben.
Quellen: intel.com/pressroom |
ISC 2010 - Skaugen Keynote |
hpcwire.com - Knights Ferry vs Fermi
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