4 Stunden Schlaf im Nacken, einen mehr als schweren Rucksack und zu jedem Termin mindestens 15 Minuten zu spät dran? Ja, genau so fühlt sich eine
Messe an. Aber welcher Job ist schon zu jedem Zeitpunkt
beneidenswert?Die GamesCom ist eine
seltsame Messe. Während wir angenehm überrascht sind, dass sich die Fussmärsche im Großen und Ganzen in Grenzen halten, sind wir auf der anderen Seite von einigen Tatsachen weniger angetan. Zum Beispiel, dass ich gerade auf dem kalten Boden sitzen muss, weil das Pressezentrum stets überfüllt ist. Das liegt natürlich auch an den 12-jährigen Journalisten der Schülerzeitung, die wir gestern schon negativ erwähnt haben! Außerdem haben wir hier von vorne bis hinten
Probleme mit dem Internet. Offline, online, offline, plötzlich zu wenig Bandbreite und dann geht dir der Strom aus und du musst in 12 Minuten schon zum nächsten Termin, möchtest aber noch die News schnell rausbringen. Normalerweise machen wir uns schon unseren Spaß aus einer Messe, aber derzeit ist unsere Stimmung schon leicht getrübt. Aber wir wollen ja nicht raunzen ... als Österreic... ach, ihr wisst schon!
Jetzt bloß keine Massenpanik auslösen! Am Vormittag trafen wir uns mit
Daniel Pohl, dem Raytracing-Spezialisten von Intel. Wir erfuhren zwar ein paar nette Details über die Möglichkeiten von Raytracing, konnten aber nur wenig über Larrabee in Erfahrung bringen. Davon könnt ihr euch im Laufe der nächsten Woche selbst überzeugen, denn da bringen wir noch das Video-Interview! Bis dahin könnt ihr euch schon einmal
diese bewegten Bilder (
qwrt.de) von
Enemy Territory: Quake Wars genehmigen. Wer bekommt da keine Lust auf Realtime-Raytracing?
Daniel Pohl von Intel im Interview Weiter ging es mit
Overclocking von der AwardFabrik, die sich auf der Bühne den Single-Card-Weltrekord in
3DMark Vantage mit einer
ASUS Mars geholt haben. Diese saß gemeinsam mit einem
i7 975 auf einem ASUS SuperComputer. 5,4 GHz auf der CPU und 900 MHz auf "der" GPU brachten 29650 3DMarks und sprengten den alten Rekord um über 800 Punkte. Ebenso beachtlich ist der 7. Platz in SuperPI-32M, der mit einem
Core i7 975 auf über 5,7 GHz erzielt wurde. Dabei kam ein
Rampage II Extreme zum Einsatz, als Betriebssystem wurde ein abgespecktes
Windows Server 2003 verwendet. Mehr Informationen zu den Bench-Sessions auf der GamesCom gibt es auf
awardfabrik.de.
Die AwardFabrik durfte auf der GamesCom mit einer ASUS Mars kämpfen ... und holte den Sieg! Am Nachmittag war es dann soweit: Wir haben
den Auserquälten unseres GamesCom-Gewinnspiels bensh getroffen, der mit EA-VIP-Karte bewaffnet durch die Messehallen stolperte. Ein kurzer Plausch offenbarte die überaus netten Funktionen der besagten Karte, mit deren Hilfe die endlosen Schlangen vor allen EA-Spielen schlicht und ergreifend übersprungen werden konnten. Trotz der Gefahr von den wartenden Messebesuchern
dafür verprügelt zu werden, ließ sich unser bensh nicht davon abhalten. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit - das Essen mussten wir leider schuldig bleiben - konnten allerdings noch ein nettes Foto machen, das wir euch garantiert nicht vorenthalten wollen:
Links mat, mittig in Pose unser dolby, rechts bensh Gleich im Anschluss ging es dann zu einem Interview mit
Robert "Razerguy" Krakoff, der uns sogleich die neue MMO-Maus
Naga persönlich präsentierte. Ich muss schon sagen, dass ich besonders bei Gaming-Produkten alles andere als offenherzig gegenüber Neuerungen bin. Der Grund dafür ist wohl die Masse an sinnfreien Features, die diesen Bereich umgibt. Kaum ein Produkt auf dem in irgendeiner Art Gaming draufsteht, besitzt ein ausgeglichenes Preis-/Leistungsverhältnis. Das bringt bei einer Maus um 80 Euro, die für das MMO-Genre beworben wird, jede Menge Misstrauen, ob die Features auch tatsächlich dementsprechend sinnvoll in der Praxis sind. Da ich
zum Glück noch auf kein MMORPG süchtig bin, und das soll auch so bleiben, kann ich mir zu der Maus eigentlich gar keine korrekte Meinung bilden. Allerdings hat uns der Razerguy persönlich auf die Idee gebracht, dass die Naga nicht nur für WoW und dergleichen konfiguriert werden kann, sondern auch professionellen Anwendern in beispielsweise Bildbearbeitungsprogrammen gute Dienst leisten könnte. Ich würde die Maus also
nicht so schnell abschreiben,
wie es einige von euch tun. Aber zum Glück haben wir bereits ein Sample nach Österreich schmuggeln können ...
Das Interview mit dem Razerguy gibt es Anfang nächster Woche bei uns zu sehen! Und damit sind wir
schon am Ende unseres GamesCom-Tagebuchs angekommen. Klarerweise gäbe es noch jede Menge Spiele zu testen, aber nach zwei Tagen Messerummel sind wir eigentlich ganz froh, dass wir das Weite suchen können. Die Frage, ob die GamesCom nun besser, toller oder größer als die gute, alte
Games Convention war, ist im Endeffekt nicht einfach zu beantworten. Unterm Strich sind sich beide Messen doch sehr ähnlich und wenn man es nicht so genau nimmt, dann zählen ohnehin nur die gezeigten Spiele. Und natürlich die Goodies ...
... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!
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