Teil zwei unserer Geschichte über Österreichs mobiles Internet 2011 findet "in den Bergen" statt. Genauer - auf der
Raxalpe. Diesmal mit dabei: ein Netbook, ein Subnotebook und
vier Netzbetreiber.
Nach der Rückkehr von unserem
Bier-Kreuzzug durch Kärnten und die Steiermark, finden wir zwei Überraschungen in der Post: Einen
T-Mobile LTE-Stick und ein
Orange-
Datenstick. Bei Ersterem handelt es sich um einen so genannten 4G-Stick, also einen mobilen Datenstick der vierten Generation. Unter den T-Mobile-Labels versteckt sich ein
Huawei E398-Stick mit einem Modem, das sowohl GSM, als auch UMTS und LTE beherrscht. Theoretisch sind damit Transferraten
bis zu 100 Mbit/s möglich.
Der Datenstick von Orange war leider nur ein
Huawei E1750. Zum Testzeitpunkt waren laut Aussage des Providers gerade keine HSPA-Modems lagernd, weshalb wir
wieder das interne
Huawei EM820W unseres Subnotebooks einsetzen. Allerdings dämmert uns schon am Weg zu den heutigen Messpunkten, dass es für diesen Test wohl egal sein wird, welcher Stick zum Einsatz kommt.
In unseren Rucksack für diese Mission packen wir:
- 1x Lenovo Ideapad S205
- 1x Samsung NC10 Plus
- 1x Huawei E398 mit T-Mobile SIM
- 1x Huawei E372 mit Drei SIM
- 1x eine Orange SIM
- 2 Flaschen mit Wasser, ein paar Brote und eine Packung Chips.
Damit geht es Richtung Raxalpe bzw. genauer gesagt zur
Talstation der Rax-Seilbahn. Da an einem sonnigen Sonntag viele Leute auf das Hochplateau fahren wollen, machen wir den ersten Messpunkt unerwartet früh: Beim Warten auf einen Platz in der Seilbahn. Leider kann auch der Test die Langeweile nicht wirklich vertreiben -
keiner der Netzbetreiber gönnt uns
Empfang. Einzig das Mobiltelefon mit bob-SIM-Karte belohnt uns mit EDGE-Abdeckung - doch selbst die integrierte WLAN-Router-App beschließt, dass ihr das zu langsam ist und baut keine Internetverbindung auf.
Die restlichen 30 Minuten Wartezeit verbringen wir deshalb lieber in der Sonne, natürlich nur mit Geek-würdiger Sonnencreme mit Faktor 50. In weniger als 10 Minuten befördert uns schließlich die Seilbahn auf über
1500 m Seehöhe und bei der tollen Fernsicht zu einem wunderschönen Ausblick. Doch wir wissen warum wir hier sind und kümmern uns gleich um den Start der beiden Laptops. Am Netbook steckt der Drei-Stick, am Subnotebook der LTE-Stick von T-Mobile und im Subnotebook die SIM von Orange. Das bob-Smartphone signalisiert uns abermals
EDGE-Abdeckung und lässt diesmal immerhin etwas surfen zu - Speedtests über das WLAN Tethering wollen aber nicht laufen. Auch bei
Drei sieht es nicht viel besser aus - EDGE mit einem Ping von 470 ms und Transferraten von
140/80 Kbit/s. Das ist jedoch wenig verwunderlich, denn immerhin borgt sich Drei im ländlichen Bereich das A1-Netz aus. Um T-Mobile steht es auch nicht viel besser: 425 ms und 60/30 KBit/s. Orange glaubt über UMTS-Abdeckung zu verfügen, hat aber dafür nicht ausreichend Empfang. Das Resultat: keine Internetverbindung.
Immerhin kann man bei diesen Geschwindigkeiten noch
emailen und rudimentär surfen oder notfalls eine Karte im Internet ansehen. Nun wollen wir aber doch einmal Wandern gehen, solche Seilbahnkarten sind ja nicht gerade gratis. Geplant ist ein weiterer Speedtest bei der Halbzeitpause der Wanderung. Doch ein ständig kritischer Blick aufs Smartphone zeigt: Empfang Fehlanzeige und das fast auf der kompletten "Rückseite" des Raxalpe-Hochplateaus. Auch beim Pausenstop haben wir kein Glück und beenden die Testreihe für heute.
Nachtrag - Bergstation Seilbahn die Zweite: Aus purer Langeweile bei knappen 70 Minuten Wartezeit auf die Talfahrt mit der Seilbahn, probieren wir es noch einmal mit der Orange-SIM. Und siehe da - auch
Orange hat hier
EDGE-Abdeckung und schafft nun einen Ping von 523 ms und 150/50 Kbit/s.
Was haben wir
daraus gelernt? Einen Laptop auf die Bergtour mitzunehmen ist mehr oder weniger sinnlos - ein Smartphone ist völlig ausreichend. Denn selbst wenn man Empfang hat, kann man wohl selten mehr als nur
Emails abrufen. Außerdem haben wir noch eines gelernt ...
... manchmal braucht man einfach kein Internet. Links: Huawei E398 |
Internet-Test Teil1
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