Abgesetzt, eingestellt, Entwicklung gestoppt, Produktion auf Eis und Weiterführung bis auf weiteres ungewiss – oft werden Projekte nach langer Zeit eingestellt. Der IYFF wehrt sich dagegen, so halb erfolgreich.
Also die gute Nachricht zuerst: Der "In Your Face Friday" bleibt auf seinem gewohnten Sendeplatz, keine Angst. Allerdings in mittlerweile offiziellem 2-Wochen-Rhythmus, denn der gute mat verzichtet ab sofort auf seinen Platz in dieser Kolumne. Zu oft ist es in der Vergangenheit vorgekommen, dass einfach nicht die Zeit dafür da ist, dieses Projekt mit der dafür notwenigen Sorgfalt zu führen. Daher werde ich,
karlstiefel wie gewohnt alle zwei Wochen, sozusagen „bifreitäglich“, mit der gewohnten „In Your Face!“ Einstellung euch auf die abstrusen und obskuren Geschehnisse der letzten beiden Wochen hinweisen. Der gute Herr mat wird dabei natürlich seinen E-Senf in den Comments abgeben, da bin ich mir ganz sicher
In diesem Zusammenhang kommen wir auch gleich zum heutigen Thema:
Abgesetzt und eingestellt. Es ist immer bitter, wenn eine geliebte Serie eingestellt wird oder ein Film keine passende Fortsetzung bekommt. Manchmal ist es aber auch eine
Notschlachtung. Ein sehr schönes Beispiel ist hier die Serie
Raumschiff Enterprise (Orig. Star Trek) von 1966. Heutzutage als Kultserie gefeiert, waren die Einschaltquoten hinter den Erwartungen. Im Endeffekt wurden nur
drei Staffeln mit insgesamt
79 Folgen produziert. Das änderte nichts daran, dass
6 Filme mit der Originalbesetzung bis 1991 gedreht wurden und zahlreiche Spin-Offs folgten. Bleiben wir noch kurz bei dem
Star Trek und schauen uns die letzte Serie mit dem Titel
Enterprise an. Diese floppte phänomenal, erhielt aber mit 4 Staffeln und 98 Folgen sogar mehr Inhalt als das mittlerweile hochgelobte Original. Trekkies kann man es wohl nie recht machen …
Wie man drei Fanboy-Gruppen gleichzeitig ärgern kann. Währenddessen in Hollywood: Ein gewisser Herr
James Cameron feiert mit
Avatar den größten finanziellen Filmerfolg bisher und stößt sich selbst vom Thron, den er mit
Titanic bereits besetzen konnte.
Sam Raimi rauft sich währenddessen die Haare, denn so kann es nicht weiter gehen! Drei Spider-Man Filme hat er bereits gedreht, der Vierte befand sich zu dem Zeitpunkt bereits in Arbeit. Aber was soll man mach
Avatar noch sagen? Die CGI-Effekte sind genial, das 3D-Kino revolutioniert und die gesamte Industrie auf den Kopf gestellt! Gegen eine solche Konkurrenz, die wahrhaftig neue Standards setzt, kann man sich nicht behaupten. Nun gut, dann wird es eben keinen vierten Teil der Serie geben sondern ein paar Jahre später einen
Reboot.
Spider-Facepalm! Wo anders kann man sich das Ende nur herbeisehnen. Sind sieben
Saw-Teile, bald fünf Resident Evil Filme oder Xte
Halloween/Freitag der 13./Freddie Film wirklich notwendig? Solche Fortsetzungen leben oft von den
„Maskottchen“, wie zum Beispiel
der Weiße Hai. Im ersten Teil ging es um einen Polizisten, der den Strand einer Stadt vor einer Naturgewalt beschützen musste. Die meisten folgenden Filme der Serie waren über große Haie. Oft wird auch ein erfolgreicher Blockbuster
zu einer Trilogie verstümmelt. Ich denke hier an
Matrix oder
Fluch der Karibik, obwohl der ja noch eine zweite Trilogie „spendiert“ bekommt.
Douglas Adams hätte seine Freude, denn der schrieb ja mit dem
Anhalter durch die Galaxis die einzige vierteilige Trilogie mit einem fünften Band, die ebenfalls (wenn ich nicht von ihm selbst und auch nur so halb offiziell) bereits fortgesetzt wurde. Den Vogel schießt aber die
Wong Fei-hung Filmserie aus China ab – die hat nämlich zwischen 1949 und 1997
insgesamt 89 Filme in die Kinos gebracht, darunter auch einige mit
Jackie Chan. Da kann man sich noch ein Beispiel nehmen!
Drunken Master, Teil der längsten Filmserie der Kinogeschichte.
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