Das Jahr neigt sich dem Ende zu und
der obligatorische Rückblick steht an. Diesen möchte ich nutzen, um mir drei Zahlen genauer anzuschauen, mit denen ich viel verbinde. Drei Zahlen, die für mich ein tolles Jahr gefüllt mit interessanten Aufgaben, schönen Momenten und denkwürdigen Situationen ausmachten. Rekapitulieren wir also, was auf overclockers.at und bei karlstiefel ganz privat im Jahr 2013 passiert ist. Eine Rückschau, die ich euch Lesern zu verdanken habe.
365Nicht jeder Tag eines Jahres kann toll sein. Auch ich hatte 2013 ein paar Durchhänger. Worauf es aber wirklich ankommt, ist der Durchschnitt von
guten zu schlechten Zeiten. Der war bei mir in den vergangenen 365 Tagen außerordentlich hoch. Mein Papa hat mir vor einem Jahr gesagt, dass 2013 “mein Jahr” wird. Er sollte damit recht behalten. Ich habe meinen
Uni-Abschluss geschafft und durfte auf das
Zepter der +2 Intelligenz schwören, konnte viele interessante Leute treffen und habe einige Projekte umgesetzt, die auf meiner Liste weit oben waren. Dazu gehören auch die
Anschaffung einer DSLR-Fotokamera und eine damit verbundene Fotosafari durch die urbane Savanne meines Heimatbezirks Mödling. Bei “Ladenschluss” streife ich durch die Stadt und fotografiere endgültig geschlossene Geschäfte. Die eigene Ästhetik des “Ruin Porn” fasziniert mich: Fassaden, auf denen bereits die Graffitis alt sind, tote Insekten in den leeren Schaufenstern und eingeschlagene Fensterscheiben, die niemanden kümmern. Orte, die die Zeit vergessen hat.
Zum geistigen Ausgleich ging es für mich nach
Kroatien auf die Insel
Brac. Dort habe ich nicht nur die einzige Woche Urlaub in meinem arbeitsreichen Jahr gemacht - dort ist viel mehr passiert. Als ich an einem überfüllten Strand namens “Goldenes Horn” im Wasser trieb, eine Bergkette im Blickwinkel und mit der Sonne im Gesicht verschwand für einige Momente all der Trubel, all die Menschen und der Lärm. Dort waren nur ich und die Wellen. Selten war ich so entspannt, als ich mich einfach nur treiben ließ. Verglichen zu mir waren buddhistische Mönche ADHS-Kinder mit Koffeinschock in dieser Situation.
Der Verfall erzählt eine Geschichte. 27Nicht vergessen habe ich euch. Stolze 27 Mal gab es dieses Jahr etwas ins Gesicht. Vom
medialen Grundrauschen bis zu den
Cheats gab es wieder eine Breitseite an Themen. Im Zuge des Feldzuges der Geekigkeit wurde die
Maßeinheit wHm (eine Thermoskanne flüssiger Stickstoff) etabliert und der
Philosoph Platon für überholt erklärt. Sogar ein
Video habe ich für die Kolumne gedreht. Man könnte also sagen, dass es ein produktives Jahr für den
IYFF war - das habe ich euch zu verdanken. Seit jetzt schon mehr als zwei Jahren produziere ich regelmäßig die Kolumne, die euch zum Grübeln, Reflektieren und hoffentlich auch zum Lachen bringen soll. Natürlich freue ich mich, wenn die IYFFs oft angeklickt werden, doch sind mir eure Posts unter den Artikeln wichtiger als irgendwelche Zahlen. Es ist ein Geben und Nehmen von Denkanstößen, welches ich sehr zu schätzen gelernt habe.
Was mich fast wundert, ist, dass mir bisher die Ideen nicht ausgegangen sind. Gerade blicke ich auf ein Jahr an Arbeit zurück, über deren Vielfalt ich zufrieden bin. Im neuen Jahr werde ich wie gewohnt weiter machen und euch alle zwei Wochen mit einem Thema unterhalten und vielleicht sogar überraschen.
4Die für mich wohl aufwändigste Zahl ist auch die niedrigste. Im Jahr 2013 hatte ich vier Jobs - aktuell sind es zum Glück nur noch zwei. Mitte des Jahres wurde mir ein Angebot gemacht, durch welches ich meinen Freitags-Job bei einem Möbelhaus aufgeben konnte. Bei der
Mödlinger NÖN habe ich durch einen Resort-Wechsel nämlich die Chronikseiten aufgegeben und kümmere mich jetzt um die Geschehnisse an den städtischen Schulen und im Ort Wiener Neudorf. Das ist viel zu tun, doch habe ich eine unglaublich abwechslungsreiche Arbeit darin gefunden. Alleine, dass ich dabei
Tomas Brezina treffen durfte, war schon ein kleines Highlight für mich. Lange habe ich auch einen Gutscheinshop für ein Restaurant betreut, das hat mit dem neuen Jahr auch ein Ende. Gut so, kann ich mich mehr auf overclockers.at konzentrieren. Schließlich soll es nicht nur die IYFFs geben - wir haben unser Programm ja erweitert. Die
oc.at Challenges sollen euch herausfordern und unterhalten. Es geht nicht nur darum, gesponsorte Preise zu verlosen, sondern für die Community interessante Inhalte zu erstellen.
Gestapelte Tastaturen, präzise
Punktlandungen beim Overclocking und
lustige Fußball-Videos waren ein genialer Anfang für diese neue Kategorie. Etwas kurzlebig war die Game Night - nach zwei Runden war mangels Interesse auch schon wieder Schluss. Egal, wir hatten einen genialen Abend mit
Enemy Territory. Für eine neue Aktion gibt es bereits Pläne. Mehr dazu aber - wie immer - an gegebener Stelle.
Riesengroß war natürlich auch das
Ende des Consol.at Verlages und die damit verbundene Einstellung von Gamers.at. Umso mehr freue ich mich, dass overclockers.at meinem ehemaligen Arbeitgeber neues Leben einhauchen wird. Ich bin schon gespannt, wie das Spielemagazin bei seinem 15. Jubiläum aussehen wird. Natürlich werde ich mich an dem Projekt beteiligen - schließlich liegt mir das Zocken am Herz.
Selfie mit dem Mann, dessen Geschichten meine Kindheit geprägt haben. Es ist also viel passiert, ich habe eine Menge an Medien konsumiert und produziert, nen Titel bekommen, der nichts mit World of Warcraft zu tun hat und darf mich mittlerweile wirklich “Journalist” schimpfen. Von meiner Seite her war es ein gutes Jahr und ich hoffe, dass es das auch für euch war. 2014 kann kommen.
Jetzt würde ich mich darüber freuen, wenn ihr auch zumindest einen kleinen Rückblick macht. Was waren eure Highlights 2013?
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