Seit den letzten Jahren kommen immer mehr so genannte HTPC (Home Theater PC) Gehäuse auf den Markt. Für den Wohnzimmereinsatz konzipiert zählen hier vor allem das Design und die Laufruhe. Gimmicks wie ein Display erhöhen zusätzlich die Usability und tragen natürlich ihren Teil zum guten Auftreten bei.
In diesem Review wird Antecs neuester Wurf – das
Antec Fusion – genauer unter die Lupe genommen.
Geizhals LinkTestsystemVerwendete Komponenten:
AMD Sempron 64 2800+
Zalman CNPS7000B-Cu
Asus K8V-MX
512MB Ram
GeforceFX 5200
DVD Brenner
Hauppauge Nova-S Plus
DLink GB Netzwerkkarte
Fujitsu 60GB 2.5" HDD
PlatzangebotWie man dem Datenblatt entnehmen kann können nur µATX Motherboards verbaut werden. Weiters stehen drei PCI und ein PCI-Express/AGP Steckplatz zur Verfügung. Im Festplattenkäfig finden maximal zwei 3.5“ HDDs Platz.
Da das VFD einen 5.25” Platz für sich beansprucht bleibt nur mehr Platz für ein optisches Laufwerk.
Zubehör & PreisZugegeben, der Preis von ~180€ inkl. Versand wirkt zu Beginn etwas abschreckend, aber vergleicht man den Preis mit anderen HTPC Gehäusen muss man das Antec direkt als Schnäppchen bezeichnen. Denn im Preis integriert ist bereits ein 430W Netzteil, zwei 120er Lüfter und ein VFD (Vacuum Fluorescent Display).
VerarbeitungDas Fusion ist größten Teils aus Stahl/Blech gefertigt wobei die Front aus gebürstetem Aluminium besteht. Da man bei einem HTPC Gehäuse sowieso nur diese sieht gehen die meisten Hersteller diesen Weg. Die Front kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Highlights sind das integrierte VFD Display und der an Hifi-Komponenten erinnernde Lautstärkeregler. Auch die restlichen Teile sind sehr sauber verarbeitet wie man es von einem Gehäuse dieser Preisklasse auch erwarten darf.
Wie in dieser Gehäuseklasse üblich steht auch das Antec Fusion auf Füßen die man von Receivern und anderen Hifi-Komponenten kennt.
Das optische Laufwerk findet hinter einer Blende Platz welche ebenfalls aus gebürstetem Aluminium besteht. Anders als bei manch anderen Gehäusen muss hier nichts nachjustiert werden – die Blende funktioniert sobald das Laufwerk eingebaut wurde.
Kühlkonzept und LautstärkeHier muss ein großes Lob an Antec ausgesprochen werden. Das Kühlkonzept ist sehr gut durchdacht und funktioniert auch in der Praxis einwandfrei. Das Gehäuse wurde in drei Zonen aufgteilt: Den Bereich für das Motherboard mit der CPU und den Erweiterungskarten, den Bereich der Festplatten und den des Netzteils und des optischen Laufwerks. Für die nötige Kühlung der CPU/Grafikkarte sind seitlich zwei 120er Lüfter (TriCool) montiert - die wie der Name schon sagt drei Geschwindigkeitsstufen bieten. Leider sind die beiden Lüfter bei niedrigster Drehzahlstufe immer noch die lautesten Teile des Systems. Hier wäre eine stufenlose Regelung wie man es von Zalman’s Fanmate kennt zu bevorzugen. Das Netzteil ist annehmbar leise und wird – sofern eine 3.5“ Festplatte Verwendung findet – von dieser übertönt.
KomponenteneinbauDas optische Laufwerk wird in einen Käfig eingebaut (4 Schrauben) welcher ohne Verschraubung mittels Schienenführung aus dem Gehäuse entnommen werden kann. Über dem Laufwerk befindet sich das VFD. Dieses muss an den Stromstecker für "Diskettenlaufwerke" und entweder am Motherboard on-board oder extern an den USB-Port angeschlossen werden. Ein Adapter für den externen Anschluss liegt bei.
Es können zwei 3.5" Festplatten eingebaut werden. Diese sind auch in einer Art Käfig montiert. Zusätzlich sind sie - wie man es bereits aus anderen Antec Gehäusen kennt - auf Silikon Puffern gelagert um so die Schwingungen und die damit verbundenen Geräusche zu dämpfen. Sehr vorbildlich sind die Möglichkeiten der Kabelführung. So sind bereits 2 Kunststoffbänder ins Gehäuse integriert mit denen die Kabel gebündelt werden können. Vom Netzteil führt eine Öffnung unter dem optischen Laufwerk zu den Festplatten und eine andere direkt zum Motherboard.
VFD Das VFD erwacht erst zum Leben wenn man unter Windows die nötigen Treiber
installiert hat (ein Test hat ergeben, dass die Treiber auch unter Vista funktionieren).
Danach kann man mit dem mitgelieferten Tool einstellen was alles im Ruhezustand angezeigt wird. So können Nachrichten, Systeminfos, neue Emails usw. dargestellt werden. Benutzt man Windows MCE werden Daten wie TV-Kanal, aktuell laufende Sendung bzw. Musiktitel, Interpret usw. angezeigt. Zusätzliche Einstellungen sind nicht nötig, eine Installation des mitgelieferten Programms reicht hier aus.
Einige Dateinamen des Treibers tragen den Namen iMON – was auf ein Display bzw. die Software der Firma Soundgraph schließen lässt.
FazitDas Antec Fusion konnte in fast allen Belangen überzeugen. Vom Preis bis zur Verarbeitung stimmt hier alles. Lediglich die Lüfter stellen im Wohnzimmer wo jedes Dezibel zählt ein Manko dar.
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