Ohne jetzt konkret auf alles im Detail einzugehen (ich hab ja schließlich auch Arbeit zu erledigen ):
Es wird mindestens 3 konkrete Starship Varianten geben:
Cargo
Tanker (100% der Frachtkapazität zugunsten größerer Tanks geopfert)
Crew
(Reihenfolge in der ich vermute, dass die Varianten erstmals fliegen werden)
Die Cargo Variante wird keinerlei "Struktur und Innenraum für bemannte Raumfahrt [...] Druckschotts, HVAC und atmosphärische Komponenten" enthalten. Deine Bedenken diesbezüglich sind also nicht zutreffend.
Bleibt der Punkt mit den Kosten, Refurbishing und Kompatibilität mit Payload. Ich bin super gespannt, Spaceship ist für mich äußerlich die erste echte Revolution von SX. Konzeptionell haben F9 und FH bereits überzeugt. Kosten kann eh keiner wirklich beurteilen weil genau so subventioniert wie alles andere und man weiß nichts Genaues.
Umlüx
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refurbishing würd mich auch interessieren, da gibts bisher ja auch beim falcon booster nur wenig details die spacex rausrückt? die meiste arbeit an den boostern haben sie ja angeblich durchs entrußen der triebwerke. wobei das bei starship ja nicht so schlimm sein soll, da sie methan statt kerosin nutzen und das sauberer verbrennt.
im gegensatz zum prozedere mit dem spaceshuttle dürfte das ganze aber _wesentlich_ einfacher laufen
Bearbeitet von Umlüx am 01.07.2021, 11:56
Mr. Zet
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Elon Musk war gestern/heute mal wieder auf einer Twitter Spree und hat sich auch dazu geäußert:
Elon Musk auf Twitter Antwort an @thesheetztweetz
Work needed between flights is less & less, as shown by shortening time between reflights. Required work between flights for Starship & Super Heavy is zero.
im gegensatz zum prozedere mit dem spaceshuttle dürfte das ganze aber _wesentlich_ einfacher laufen
Das stimmt schon, man hat die deppaden Kacheln nicht.
Es hat sich aber auch die konventionelle Rakete als Transportmittel für LEO/GEO mit Payload Fairing und Adapter etabliert. Einige Firmen haben da Jahrzehnte an Knowhow verbraten.
Ich bin sehr gespannt ob sich das so schnell ablöst, das System ist relativ flexibel, etabliert und funktioniert sehr zuverlässig. So ein Raumschiff wie Bepi, New Horizons oder JUICE würde man sicher nicht so schnell in einem neuen System verheizen
Umlüx
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gut. das space shuttle wäre aber vermutlich auch wesentlich nutzbarer geworden, wenn das militär nicht reingepfuscht hätte
was größere, medienwirksame launches betrifft wirds wohl in der tat intressant. wobei mich da auch intressieren würde, wieviel die kosten und vertrauenswürdigkeit da reinspielen, und wieviel bestehende verträge mit anderen anbietern wie der ULA die entscheidungen beeinflussen.
Nanana, das muss schon Keyhol und ThermoNukular Raketen tragen können
Was SX derzeit an Air Force oder quer gesponserten NASA Verträgen bekommt kann man nicht mal schätzen, da sind die europäische Programme von der Förderung doch transparenter und einfacher zu verstehen
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Was SX derzeit an Air Force oder quer gesponserten NASA Verträgen bekommt kann man nicht mal schätzen, da sind die europäische Programme von der Förderung doch transparenter und einfacher zu verstehen
Wie kommst du zu derartigen Aussagen? Nachdem die Aufträge alle öffentlich einsehbar sind, kann man das sogar ziemlich exakt "abschätzen". Selbst wenn die Space Force noch im geheimen wo Geld zuschießen würde, wäre das vermutlich vernachlässigbar angesichts der NSSL und NASA Verträge.
Man findet im Internet unterschiedliche Informationen zu den Contracts und Fundings von SpaceX. Als Außenstehender kann man es schwer beurteilen und sich imho nur selber ein Bild von der Situation machen.
Es wird laut gemunkelt, dass da Regierungszuschüsse via sehr teure DoD, Airforce und NASA Verträge laufen. Fakt ist, dass die ein Xfaches bezahlen im Vergleich zu den privaten Kunden. Die haben sicher auch besondere Anforderungen für Logistik, Geheimhaltung und teilweise Cleanliness, was sich bestimmt auch im Preis niederschlägt. Oft wird argumentiert dass die Regierungsaufträge insofern subventiert sind, dass sie sehr hoch kalkuliert sind und dadurch teilweise auch Innovationen und Investitionen decken während die Aufträge im privaten Sektor zu Schleuderpreisen verjubelt werden um das ganze Radl attraktiv zu halten.
Ich finde es nachvollziehbar und schlüssig, mehr kann man ohne konkrete Zahlen aber imho nicht sagen. Man kann aber imho sagen dass die ESA mit ihrem Georeturn und Fundings auf europäischer Ebene schon sehr transparent aufgestellt sind, da gäbe es ja sonst Diskussionen ohne Ende.
Das ist in der Aerospace und Rüstungsbranche imho auch keine Anomalie, in Europa macht man es nicht anders, jeder schaut halt auf seine Leute und versucht künstlich den Wettbewerb an sich zu reißen. Bestes Beispiel Boeing vs Airbus und die aktuelle Diskussion in der Schweiz, wo die Entscheidung für LM/F35 schon gefallen ist und die EU Politiker aber gerne den Schweizern den Eurofighter verkaufen möchten
Starship wird gerade für SN20, den ersten orbitalen Testflug vorbereitet mit Falcon Heavy und sämtlichen 29 Raptor-Triebwerken. Mit den etwa 70 m vom Booster und 50 m vom Starship wird sogar die Saturn 5 mit ihren 111 m übertroffen. Ist damit die höchste Rakete die es bisher gab.
SN20 soll von Texas nach Hawaii fliegen. Genehmigenungen vom FAA fehlen derzeit noch, fixes launch date noch offen.
Die Fotos vom Assembly sind wirklich beeindruckend, muss da an das Empire State Building in S/W mit den Bauarbeitern denken.