Teleskopische Pixel - Nachfolger des Flüssigkristalls?
Amerikanische Forscher präsentieren den
Prototypen einer Anzeige, deren Bildpunkte über Spiegel geregelt werden. Das Prinzip erinnert stark an
Digital Micromirror Devices (DMD), die es schon seit geraumer Zeit gibt.
Der erste Prototyp überzeugt bereits mit
Reaktionszeiten unter 1,5 ms. Allerdings fällt der Kontrast mit 20:1 zur Zeit noch sehr schwach aus. Simulationen versprechen allerdings Werte von 800:1 - hier wird noch viel Entwicklungsarbeit nötig sein. Gutes Potential hat die Technologie bei der Ausnutzung der Hintergrundbeleuchtung, die
wesentlich effizienter ist
als bei LCDs.Die Funktionsweise der
0,1 mm großen Zellen ist relativ simpel: Licht gelangt von der Hintergrundbeleuchtung in eine kleine Kammer mit zwei Spiegeln. Solange sich der sogenannte Primärspiegel in der "Grundstellung" befindet, bleibt der Pixel dunkel, weil kein Licht über den Sekundärspiegel die Kammer in Richtung Betrachter verlassen kann. Mit einer Elektrode kann der Primärspiegel gekrümmt werden und damit das Licht nach außen lenken: der Bildpunkt erscheint hell. Da die Spiegel nur die Intensität beeinflussen, hängt die Farbqualität von der Lichtquelle ab.
Die Technologie könnte sich durchsetzen, weil nach
Aussage der Forscher die
Herstellung solcher Panele
mit der von LCDs "kompatibel" ist. Die
geringen Materialkosten sollen ihr Übriges dazu beitragen.
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