Mit der Ankündigung der ersten PPU hat Ageia vor ziemlich genau
zwei Jahren auf der GDC 2005 für Aufregung gesorgt. Mittlerweile gibt es den Physikbeschleuniger zu kaufen und selbstverständlich einige
Spiele, die von der
hardwarebeschleunigten Berechnung Gebrauch machen. Neuigkeiten von der diesjährigen GDC haben Jon Stokes von
Ars Technica aufhorchen und ihn schließen lassen, dass es sich bei PhysX um eine der am
missverstandensten Technologien handelt. Die Tatsache, dass Ageia keine Details über die Architektur veröffentlicht hat, war der Verwirrung natürlich zuträglich.
Stokes ist sich sicher, dass die PhysX PPU aus
mehreren identischen Cores besteht und jeder dieser Kerne einen lokalen Speicher hat. Damit ähnelt die PPU aus dem Hause Ageia doch einigermaßen dem Cell, besitzt jedoch mehr Kerne. Er schließt weiter, dass es sich bei der PhysX-Architektur um ein Multicore-NUMA-Design (
Non-
Unified
Memory
Architecture) handelt, das nicht spezifisch für physikalische Berechnungen ausgelegt ist. Das würde die PPU zu einer
vielfältig verwendbaren Hardware machen, wo physikalische Berechnungen nur einen kleinen Verwendungszweck darstellen.
Stokes glaubt, dass Ageia mit PhysX die Augen auf den
HPC-Markt (High Performance Computing) gerichtet hat und der Spielemarkt quasi den Einstieg erleichtern soll. Wird die PPU erst in großen Stückzahlen produziert, sinkt der Preis und PhysX wird auch für HPC-Cluster interessant. Anschließend führt er
im Artikel aus, wie die Dinge im HPC-Markt ablaufen und warum Ageia diesen Ansatz gewählt haben könnte.
Obwohl es sich dabei um Überlegungen höchst
spekulativer Natur handelt, verleiht ein bereits etwas
älteres Interview mit Ageias CEO bei
ChileHardware den Überlegungen von Stokes Glaubwürdigkeit. Es wird erwähnt, dass man zukünftig ein breites Spektrum von PhysX-Karten anbieten will, wobei auch
mehrere Karten parallel laufen können sollen. Weiters wird angesprochen, dass PhysX Berechnungen in wissenschaftlichen, technischen und finanziellen Anwendungen durchführen kann.
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