Mit der
Formierung einer Interessensgruppe hat die Technologie
Wireless Home Digital Interface (WHDI) gestern einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ziel der Gruppe ist es, die kabellose Übertragung von HD-Inhalten bis Ende 2009 für den Konsumenten umzusetzen.
Neben dem WHDI-Entwickler Amimon sind Technologie-Riesen wie Hitachi, Motorola, Samsung Electronics, Sharp und Sony Teil der Arbeitsgruppe. Deren Ziel ist das
Verbessern der bestehenden WHDI-Technologie und die reibungsfreie
Zusammenarbeit der Komponenten. In letzter Konsequenz soll die drahtlose Übertragung ein unkomprimiertes Multimedia-Streaming mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Pixel im Vollbildverfahren ermöglichen. DVD- oder BluRay-Player, HDTV-Geräte, Settop-Boxen, Konsolen und Computer sollen dann unabhängig vom Hersteller problemlos arbeiten. Die Spezifikationen des neuen WHDI-Standards sollen bis
Ende 2008 fertig gestellt werden. Die ersten Geräte für Privatpersonen sind dann für 2009 geplant.
WHDI ist allerdings nicht der alleinige Anwärter für die drahtlose HD-Übertragung. Insbesondere der Standard
WirelessHD, der ebenfalls von Samsung und Sony unterstützt wird, tut sich hier als Konkurrent hervor. Beide Technologien erlauben die kabellose Übertragung von HD-Videos, unterscheiden sich aber im Detail: WirelessHD arbeitet im
60-GHz-Band und ermöglicht eine Übertragungsrate von bis zu 4 GBit/s. WHDI operiert im
5-GHz-Band, bietet eine Übertragungsrate von bis zu 3 GBit/s und verspricht mit über 30 Metern knapp die dreifache Reichweite des Konkurrenten. Außerdem soll WHDI im Gegensatz zu WirelessHD Wände und ähnliche Hindernisse ohne Einbußen durchdringen können.
Da WHDI im selben Frequenzspektrum wie etwa
802.11n oder
802.11a arbeitet, wird es spezielle Mechanismen geben, die Interferenzen mit anderen Übertragungen vermeiden. WHDI wird, wie auch andere Übertragungstechnologien, mit einem Kopierschutz ausgestattet sein.
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