Toms Hardware hat die neue
DisplayLink-Technologie getestet. Damit ist es möglich,
Monitore über die weit verbreitete
USB-Schnittstelle zu betreiben. Der Betrieb zusätzlicher Grafikkarten um mehr Anschlüsse zu haben, gehört damit der Vergangenheit an.
Es ist bekannt, dass die Bandbreite des USB-2.0-Standards nicht für eine unkomprimierte Übertragung ausreicht. Daher optimiert die DisplayLink-Hardware den Datenfluss, indem
nur veränderte Bilddaten gesendet werden. Wie man sich vorstellen kann, gibt es bei großflächigen Bildänderungen damit Probleme. Beispiele dafür wären Computerspiele wie Call of Duty 4, der Motion-Blur-Effekt in Need for Speed: Pro Street oder Bewegungen in schnellen Actionfilmen. Diese
Probleme will man aber
mit dem Erscheinen von USB 3.0 lösen können.
Man testete das System mit zwei
Samsung Syncmaster 940ux 19-Zoll-Monitoren, die jeweils eine maximale Auflösung von 1280 x 1024 Pixel haben, in Kombination mit einer externen Sewell USB-zu-DVI-Karte. Beide Displays wurden über ein USB-Kabel angeschlossen, wobei der zweite nur mit dem ersten verbunden werden musste. Das physische Limit liegt hier bei
sechs Anzeigen mit einer Auflösung von
1280 x 1024 Pixel in Reihe. Im Praxistest hatte man nahezu keine Probleme, selbst durchschnittliche Videos und einige Spiele lieferten kein merkbares Stottern. Etwas
nachteilig wirkt sich die Technologie
aber auf die Performance aus. Etwa 8 Prozent
Systemauslastung eines Intel Core 2 Extreme QX6800, oder
50 Prozent eines einzelnen
Q6600-Kerns benötigt DisplayLink für die zwei Monitore. Anforderungen und Bandbreiteprobleme werden wohl mit steigender Größe und Anzahl der Geräte noch höher sein.
HDCP ist leider
noch nicht mit
an Bord, da DisplayLink verschlüsselten Daten nicht nochmals verschlüsseln kann. Es sei auch fast unmöglich die
RIAA/
MPAA zu überreden, den DisplayLink als geschützte Verbindung anzuerkennen.
Linux-Nutzer werden von diesem Produkt leider
enttäuscht - DisplayLink ist in dem Sinne sehr verschlossen und möchte keinen Quellcode freigeben. Auf Linux-Support sollte man in naher Zukunft nicht hoffen.
Auch wenn die Nachteile gerade für Spieler noch überwiegen, so wird man - besonders mit USB 3.0 und günstigen Multicore-Prozessoren -
bald eine besonders attraktive Methode für Multi-Display-Setups bekommen. Für Office-PCs scheint es bereits heute eine gute Alternative darzustellen.
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