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Noctua NF-P12

mat 17.11.2007 30703 39
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Nur wenige österreichische Hersteller können sich in der PC-Branche am internationalen Markt behaupten. Noctua zählt zu diesen Ausnahmen, weshalb es uns ganz besonders freut, dass wir von ihrem neuen Produkt, dem 120mm-Lüfter NF-P12, das erste deutschsprachige Review veröffentlichen dürfen. Ob unser Patriotismus auch wirklich angebracht ist, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.

Lieferumfang



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Die aufklappbare Rückseite der Packung
Auf den ersten Blick fällt auf, dass der NF-P12 ähnlich gut ausgerüstet ist wie der Vorgänger. Hinzugekommen sind zwei Adapter, die je nach Anwendungsbereich für eine geringere Geräuschentwicklung sorgen können.
  • Ultra-Low-Noise Adapter (U.L.N.A.)
  • Low-Noise Adapter (L.N.A.)
  • 4 Stück Vibrationskompensatoren
  • 3:4-Pin Adapter
  • Lüfterschrauben

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Packung und Inhalt


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What you see is what you get..


Auf der aufklappbaren Rückseite der Packung will der Lüfter keine Geheimnisse verbergen und klärt auf warum es sich hier nicht um einen 0815-Lüfter handelt. Wir gehen der Sache auf der nächsten Seite nach..

Technische Details



Nine Blade Design

nine_blade_design.png
Hinter diesem trendigen Begriff befindet sich der auffälligste Unterschied zum Vorgänger, dem NF-S12. Statt den oft gesehenen 7 Blättern, wurde auf 9 sehr breite Schaufeln gesetzt, um den statischen Druck auf 1,68mm H²O zu erhöhen. Dadurch eignet er sich bestens als CPU-Lüfter, der stets möglichst viel Luft durch die dünnen Lamellen der Kühler drücken muss. Ebenso verhält sich der Luftdurchsatz, der ordentliche 92,3 m³/h bei 1300 RPM erzeugt. Der Vergleich zum beliebten Papst 4412 F/2GL (94 m³/h auf 1600 RPM), den wir für einen Performancetest herangezogen haben, lässt darauf schliessen, dass Noctuas neues Design nicht nur markant aussieht, sondern auch viel leisten kann.

nf_p12_nbd.jpg
Nicht ganz der durchschnittliche Lüfter


Vortex-Control Notches

vortex_control_notches.png
Hier handelt es sich um die Einkerbungen auf den Schaufeln des Lüfters, die eine subjektive Geräuschverminderung zulassen. Der Hersteller selbst nennt diese Verbesserung "psychoakustische Optimierung" und teilt die Geräuschemissionen auf einen breiteren Frequenzbereich auf. Dadurch sollen zwar keine üblichen Messmethoden bessere Werte anzeigen, dennoch wird der Lüfter als weniger störend wahrgenommen. Im Laufe unseres Reviews werden wir Hörproben von den verwendeten Testsamples anbieten, damit ihr euch selbst ein Bild davon machen könnt.

nf_p12_trailing_edge.jpg
Teilung der Luftströme

nf_p12_staggering.jpg
Die Einkerbungen sind leicht versetzt um die Geräusche über ein breiteres Frequenzspektrum zu verteilen


Smooth Commutation Drive

sc_drive.png
Wie bei bürstenlosen Gleichstrommotoren bekannt, kann es zwischen den Polen zu abrupten Drehmomentsänderungen kommen, die ein sehr leises, aber hörbares "Klick-Klack"-Geräusch verursachen. Um dies zu verhindern hat, verwendet Noctua vier Pole um eine maximale Laufruhe der Antriebstechnik zu garantieren.

Self-stabilizing oil-pressure bearing

sso_bearing.png
Das sogenannte SSO-Bearing wurde im Vergleich zum Vorgänger (NF-S12) nicht verändert. Wir werden nicht näher darauf eingehen, prinzipiell handelt es sich um ein Öldruck-Gleitlager, dass besondere Laufruhe und Langzeitstabilität verspricht.

sso_bearing_stabilisation.jpg


Auf der folgenden Seite stellen wir kurz unsere Testumgebung vor und kommen dann gleich zu den gemessenen Temperaturen...

Testumgebung



CPU: QX9650 @3,8 GHz (1,38V, primestable)
Mainboard: Asus Maximus Formula (Chipset: X38, BIOS: 505)
Speicher: Corsair XMS2, DD2-8500 (1066 MHz), CL5-5-5-15
Grafikkarte: HD2600 XT
Netzteil: OCZ StealthXtreme (600 Watt)
CPU-Kühler: Noctua NH-U12F
Wasserkühlung: Northbridge, Watercool HT Fusion Triple
Raumtemperatur: 20° C

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So schauts aus! Wir haben keine Geheimnisse..


Auf den nächsten beiden Seiten bekommt ihr endlich die Resultate des NF-P12 zu sehen, sowohl die Kühlleistung als auch die erzeugte Lautstärke.

Temperaturen



Für die Tests wurde die neuste Version von Prime95 benutzt um für maximale CPU-Auslastung auf allen Cores zu sorgen. Die Temperaturmessung erfolgte per CoreTemp, obwohl der QX9650, den wir verwendet haben, noch nicht auf der Liste der offiziell unterstützten CPUs stand. Da es sinnlos wäre jeden Core einzeln zu vergleichen, haben wir natürlich das arithmetische Mittel der Resultate verwendet.

performance_load.png

performance_idle.png


Die Ergebnisse der Performance-orientierten Kombinationen sprechen für Noctuas neuste Kreation. Man sieht, dass der NF-P12 bei ungefähr 1300 RPM in etwa gleich gut kühlt wie der verwendete Papst mit 1600 RPM. Hier hat Noctua also ganze Arbeit geleistet. Für weniger sinnvoll halten wir den Push-Pull-Betrieb mit zwei NF-P12. Durch den hohen statischen Druck des drückenden Lüfters scheint der ziehende nur mehr von geringem Vorteil zu sein. Das Idle-Diagramm beschert keine wesentliche Unterschiede.

silent_load.png

silent_idle.png


Bei den leisen, oder auch geräuscharmen Lüftern haben wir ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Scythe S-Flex und dem NF-P12 mit U.L.N. Adapter. In diesem Fall werden die Hörproben der jeweiligen Testmuster den Sieger hervorbringen. Auch in dieser Kategorie unterscheiden sich die Idle-Temperaturen nicht signifikant.

Lautstärke



Da die Wahrnehmung von Lautstärke von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist, haben wir für euch kleine Videos gemacht um den Unterschied zumindest einigermaßen abschätzen zu können. Klarerweise sind die Aufnahmen keinesfalls eine originalgetreue Wiedergabe des Lüftergeräuschs - sie sollten eher relativ zueinander verglichen werden.

Die gehörten Unterschiede sind in der Realität weit größer, sodass der Papst mit seinen summenden Geräuschen als störend und der Scythe S-Flex als geräuschlos von mir wahrgenommen wurde. Ebenfalls so gut wie, auch wenn nicht komplett geräuschlos, war der Noctua NF-P12 auf der Stufe Ultra-Low Noise. Die beiden höheren Stufen des Noctuas habe ich persönlich als angenehm, aber hörbar empfunden. Hier kann man zum Großteil jedoch nur den Luftstrom selbst heraushören, was deutlich angenehmer ist als ein Motorengeräusch.

Auf der letzten Seite dieses Reviews resümieren wir nochmals die Vor- und Nachteile unseres Testkandidaten...

Fazit



Der Noctua NF-P12 ist ohne Frage eine positive Weiterentwicklung zum ehemals für diesen Bereich vorgesehenen NF-S12. Seine größte Stärke ist ganz klar die Performance im Verhältnis zur wahrgenommenen Lautstärke. Er ermöglicht daher durchaus gutes Overclocking - wir konnten bei unserer Tests unseren Penryn problemlos bei 4 GHz unter 60° C kühlen. Im Silent-Bereich sieht es ein wenig anders aus. Der S-Flex war bei gleicher Performance um einen Deut leiser und ist obendrein noch die billigere Wahl.

Doch alles in allem ist der NF-P12 der beste Lüfter, den wir bis dato in der Hand hatten. Noctua hat hier einen Allrounder geschaffen, der für Overclocker den besten Kompriss zwischen Leistung und Lautstärke darstellt. Einziger Wermutstropfen ist der überdurchschnittlich hohe Preis von 20 € (Stand: 17. November 2007), für den man allerdings auch ein abgerundetes Komplettpaket erhält.

Der NF-P12 hat uns überzeugt, wir vergeben deshalb von ganzem Herzen einen Editor's Choice-Award:

editor Award
Der NF-P12 ist derzeit der beste Kompromiss zwischen Leistung und Lautstärke!
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