Xigmateks silber-schwarz-roter Achilles ist der nächste Kühler, der sich unserem neuen Testsystem stellt. Xigmateks HDT-S1283 schlug sich bereits durchwegs gut. Ob der Achilles ähnlich heldenhaft auftritt wie sein Namensgeber, oder ob unser Testsystem genau seine Ferse trifft, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.
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HerstellerlinkSpezifikationen- Sockel Kompatibilität: Intel Socket LGA 775, AMD AM2(+), 754, 939, 940
- Höhe (ohne Lüfter): 159 mm
- Breite (ohne Lüfter): 120 mm
- Tiefe (ohne Lüfter) 60 mm
- Gewicht (ohne Lüfter): 660 g
- Material: Aluminiumlegierung
Lieferumfang:- Kühlkörper Achilles S1284
- Montagesatz LGA Push-Pin
- Montagesatz AM2 & K8 Clip
- 4 x Anti-Vibrations-Gummiverbinder
- 120-mm-PWM-Lüfter, 800-1500 U/min, LED-beleuchtet
- No-name-Wärmeleitpaste
- Adapter 4-Pin-PWM auf Molex
Schön übersichtlich An
Zubehör ist nur das Wichtigste dabei, das reicht aber auch: Montagesätze für die wichtigsten Sockel, sowie ein Adapter von 4-Pin-PWM auf Molex. Die
Montage geht leicht von der Hand, auch auf Intels LGA-Sockel sind die Push-Pins so gut erreichbar, dass man sich nicht die Finger brechen muss. Die
Lamellen des Kühlkörpers setzen etwas
niedrig an, wie es auch beim HDT-S1283 der Fall ist. Es kann dabei zu Problemen kommen, wenn die Mainboardkühlung sehr ausladend ist. Millimetergenau passt der Kühler auf unser Testboard ASUS Maximus Formula II, das sehr großzügig dimensionierte Heatpipes hat. Der beigelegte 120-mm-PWM-Lüfter wird mit
Gummiverbindern in Aussparungen zwischen den Lamellen des Kühlkörpers befestigt. Zurzeit ist das die wahrscheinlich angenehmste Variante der Lüftermontage, die zugleich Vibrationen dämpft. Wünschenswert wären lediglich ein bis zwei weitere Gummiverbinder als Ersatz.
Vier Direct-Touch-Heatpipes Einfache vibrationshemmende Befestigung Gummiverbinder im Detail Testsystem- Core 2 Quad Q6600 G0 @ 3,2 GHz
- ASUS Maximus II Formula R.o.G.
- 2048 MB RAM, DDR2-800
- Sapphire Radeon HD 3850 Ultimate, passiv
- Enermax MODU82+ 425W
- 2,5"-HDD
- Gigabyte Poseidon 310
- 2 x 120-mm-Lüfter, 1.200 U/min
"Herzlich willkommen, das ist Ihr neuer Arbeitsplatz." Getestet wird in einem
Gigabyte Poseidon 310 mit einem blasenden 120-mm-Lüfter an der Vorderseite und einem saugenden 120-mm-Lüfter an der Rückseite. Bei der Wahl der Komponenten wurde besonderer Wert auf den
leisen Betrieb gelegt, um ungestört Lüfter und Luftstromgeräusche aufzeichnen zu können. Damit deutliche Temperaturunterschiede zwischen den Testkandidaten entstehen können, verwenden wir eine CPU mit sehr hoher Abwärmeleistung. Intels Quadcore
Q6600 im G0-Stepping ist dafür wie prädestiniert. Wir wären natürlich nicht overclockers.at, wenn die CPU mit Standardtakt laufen würde. Die gewählten 3,2 GHz pro Core sind zwar bei weitem nicht das Ende der Fahnenstange, bieten dafür aber Spielraum um Passivtests durchführen zu können. Um
faire Testbedingungen zu garantieren, tragen wir
vor jedem Test Noctuas Wärmeleitpaste NT-H1 auf. Die gesamte Leistungsaufnahme wollen wir natürlich auch nicht verschweigen: im Leerlauf 88, unter CPU-Last 190 und bei 3D-Anwendungen 161 Watt, wobei der letzte Wert für diese Tests irrelevant ist.
Die typische Verlustleistung unter Last simuliert
Prime95 Small FFT und dient zugleich als Stabilitätstest. Die Temperaturen der vier Cores werden nach etwa
15 Minuten Aufwärmzeit mit
CoreTemp ausgelesen, da die meisten Kühlkörper nach dieser Zeit ihre Höchsttemperatur erreicht haben. Sollte sich danach eine weiter steigende Tendenz abzeichnen, wird sie entsprechend dokumentiert. Zur übersichtlicheren Darstellung der Ergebnisse verwenden wir das
arithmetische Mittel der vier Kerne.
Um einen Vergleich mit herkömmlichen Lüftern zu ermöglichen, werden die PWM-Lüfter auf rund 1.300 beziehungsweise 800 U/min reduziert.
Sowohl mit 1.300 als auch mit 800 Umdrehungen pro Minute unterliegt die Kühlleistung des Achilles dem HDT-S1283. Die Lautstärke bleibt dafür deutlich unter der des HDT-S1283.
Im Passivbetrieb kann unser Testkandidat etwas besser als der HDT-S1283 vom Airflow der Gehäusebelüftung profitieren. Praxistauglich sind 82 °C allerdings nicht.
Ohne Gehäusebelüftung fällt der Achilles stark zurück, wenngleich er minimal besser abschneidet als der HDT-S1283
Bei minimaler Drehzahl führt Xigmateks Achilles die Wärme sehr gut ab und kann zu Noctuas NH-U12p aufschließen
Anlaufgeschwindigkeit: 700 U/min, Maximalgeschwindigkeit 1.470 U/min
Xigmateks HDT-S1283 mit PWM-Lüfter im Vergleich: Anlaufgeschwindigkeit: 760 U/min, Maximalgeschwindigkeit 2.140 U/min
Xigmateks Achilles konnte in den meisten Tests mit dem HDT-S1283 mithalten. Bei schlechter Gehäusekühlung und Passivbetrieb kann er sich sogar etwas absetzen. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass der 120mm-Lüfter des Achilles
deutlich leiser ist als der des HDT-S1283 - das bemerkt man aber erst ab rund 1.100 Umdrehungen pro Minute. Auch optisch macht der Achilles um einiges mehr her als der eher schlichte HDT-S1283. Neben seinen zackigen Aluminiumlamellen sticht vor allem der schwarz-rot-transparente 120mm-Lüfter mit LED-Beleuchtung ins Auge. Die Lamellen des Kühlkörpers setzen etwas niedrig an. Dadurch kann es zu Problemen kommen, wenn die Mainboardkühlung besonders voluminös ist. Die
Montage verläuft sehr einfach und ist auch für Ungeübte schaffbar, ohne dass das Mainboard ausgebaut werden muss.
Preislich gehört der Achilles mit gut 40 Euro nicht mehr zu den günstigsten Kühlern am Markt. Ob man ihn deshalb zum Beispiel Scythes schwergewichtigem
Mugen vorzieht, bleibt schlussendlich jedem selbst überlassen.
Unsere Bedenken bezüglich PWM-geregelte Lüfter haben wir bei unserem letzten
Review bereits geäußert. Die PWM-Steuerung muss auf jeden Fall richtig funktionieren!
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