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Tirol mobilisiert seine Streitkräfte

kl4Uz 17.11.2003 - 20:08 1572 29
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Zitat von Skobold
Das Transitforum ist eine politische Plattform, die Tiroler Schützen ein paramilitärischer Verein.

Was ist wohl "gefährlicher"?

Was soll das bedeuten "paramilitärisch"? Die Schützen paramilitärisch?

kl4Uz

ambestenwisser
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Zitat von nexus3729
könntest du bitte genau quelle angeben von dem text oben!!

steht ja ganz oben

Skobold

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Zitat von kl4Uz
Du musst allerdings bedenken wie inkonsequent die Tiroler (und natürlich die ganzen Österreicher) sind - denen geht's ja primär nicht um ihre "Gesundheit" oder Gegnerschaft zum LKW Transporten und Umweltschutz - nein die wollen nur die ausländer verbannen, aber für Tiroler Unternehmen fordern sie eine Außnahme vom vielzitierten LKW Fahrverbot auf der Brennerautobahn...

Sehr toll.

Na und?

Immerhin zahlen die Tioler Unternehmer für die Erhaltung der Brennerautobahn, im Gegensatz zu Niederländischen Firmen die Krabben aus der Nordsee zum auspulen nach Italien schicken und dann wieder zurück nur weil dort die Arbeit billiger ist. wenn tiroler Frächter daß machen bleibt das Geld zumindest teilweise in unserer Volkswirtschaft, von den Deutschen, franzosen, Niederländern.wwi bekommen wir keinen Cent

kl4Uz

ambestenwisser
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Zitat von Skobold
Na und?

Immerhin zahlen die Tioler Unternehmer für die Erhaltung der Brennerautobahn, im Gegensatz zu Niederländischen Firmen die Krabben aus der Nordsee zum auspulen nach Italien schicken und dann wieder zurück nur weil dort die Arbeit billiger ist. wenn tiroler Frächter daß machen bleibt das Geld zumindest teilweise in unserer Volkswirtschaft, von den Deutschen, franzosen, Niederländern.wwi bekommen wir keinen Cent

Dem ist leider nicht so - Tirol erhält sehrwohl große Förderungen von Seiten der EU, welche zum Größtenteil von Deutschen und Franzosen bezahlt werden. Als "Ziel 2" Fördergebiet ("benachteiligte Region") fallen diese Förderungen gar nicht mal so mager aus

DKCH

...
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Zitat von kl4Uz
Dem ist leider nicht so - Tirol erhält sehrwohl große Förderungen von Seiten der EU, welche zum Größtenteil von Deutschen und Franzosen bezahlt werden. Als "Ziel 2" Fördergebiet ("benachteiligte Region") fallen diese Förderungen gar nicht mal so mager aus

interessant das ziel2-förderungen seit neuestem für den strassen/-autobahnbau zweckgewidmet sind.

zu deiner erheiterung über die "lächerlichkeit": da find ich drogenzöpf und leiberln mit rotem stern, hammer und sichel und was man heutzutage sonst noch alles braucht ziemlich gleich lächerlich.

"paramilitärisch" ist für mich was anderes wie ein "traditionsverein", und IMHO sind die schützen wohl eher zweiteres...

ich finds gut.

kl4Uz

ambestenwisser
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Zitat von DKCH
zu deiner erheiterung über die "lächerlichkeit": da find ich drogenzöpf und leiberln mit rotem stern, hammer und sichel und was man heutzutage sonst noch alles braucht ziemlich gleich lächerlich.

na schön, dass wir uns so sehr ans Thema halten. Deine Meinung über irgendwelche Kleidungsstücke interessiert nicht.

HaBa

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Zitat von kl4Uz
Man beachte die unglaubliche Ausrüstung dieser Tiroler Armee:

http://www.tiroler-schuetzen.at/ein...r/foto7_jpg.jpg
http://www.tiroler-schuetzen.at/ein...elbild1_jpg.jpg
http://www.tiroler-schuetzen.at/kal...DE1_07_0001.jpg
http://www.tiroler-schuetzen.at/kal...DE1_13_0001.jpg

bruahh --> das Gelöbnis der "Jungschützen" ownt :D

http://members.chello.at/r.gruber/B...nis-jungsch.gif

extrem w00t - gebt euch mal das Menü auf folgender Schützenseite, da können sich ein paar cs clans noch ne scheibe abschneiden:

http://www.schuetzenkompanie.cc/




Zitat
na schön, dass wir uns so sehr ans Thema halten. Deine Meinung über irgendwelche Kleidungsstücke interessiert nicht.


Deine schon?

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OT Nichts für ungut HaBa - musste ja so kommen.
Dennoch: Das war wieder einmal die absolute Killerphrase (wenn auch berechtigt).

(Hiermit sollte es weitergehen) Es wird kaum zu erwarten sein, dass es eine gewaltsame, militärische Auseinandersetzung gibt. Und friedliche Kundgebungen des "Volkswillens?" gleich des civil disobedience's scheinen doch nicht schlecht zu sein und obendrein auch noch zu funktionieren.

kl4Uz

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Zitat von HaBa
Deine schon?

Hab nirgens was über ihre Kleidung geschrieben, höchstens Ausrüstung. Außerdem war meines ontopic

Dumdideldum

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hmmm, die Tiroler Schützen werden kritisiert, wenn sie sich politisch positionieren - bei allen anderen Streikenden wird auf das Streikrecht gepocht und jegliche Kritik damit abgetan.

Versteh ich nicht :rolleyes:

kl4Uz

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Zitat von Dumdideldum
hmmm, die Tiroler Schützen werden kritisiert, wenn sie sich politisch positionieren - bei allen anderen Streikenden wird auf das Streikrecht gepocht und jegliche Kritik damit abgetan.

Versteh ich nicht :rolleyes:

*lol* klar haben sei ein Streikrecht! Und dass bei jedem anderen Streikenden nicht kritisiert wird ist doch Blödsinn!

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Habe mich ein wenig über das "Transit-Problem" informiert (passiv), bzw. wurde darüber belehrt.

In den 70er Jahren waren die Tiroler ganz stolz auf ihre neuen Autobahnen und versprachen sich davon, viele Fremde in ihre Region anzulocken. Doch bereits Anfang der 80er wurde die Unzufriedenheit größer, Transparente (Protest) wurden sichtbar.
Die ganze Schwierigkeit beruht auf dem europäischen Binnenmarkt, dem Fall der Grenzen und des "uneingeschränkten" (freien) Warenverkehrs. Da die Straße immer billiger wurde (Gebühren und dergleichen vielen weg) und die Bahnbetriebe (weil Monopole und staatlich) weniger kundenfreundlich waren, setzte der Aufschwung des Straßentransports fort, auch die Leerfahrten wurde mehr.
Gerade durch diese Binnenmarkt-Entwicklung stieg der Güterverkehr rasant an, besonders der alpenquerende Verkehr, wobei es für diesen drei Hauptverkehrswege (Knotenpunkte) gibt: Brenner, Gotthard und Mont Blanc.

Die europäische Kommission war über die Zunahme des Güterverkehrs bereits Anfang der 90er sehr besorgt und bestürzt und so plante man, die externen Kosten des Verkehrs in "Mauten" zu integrieren. Mit externe Kosten sind beispielsweise Straßenerhaltung, Unfallkosten (getragen von Versicherungen), Luftverschmutzung/Lärm, Klimaschaden, Enteignung der Anwohner, Schutz des Waldes... gemeint (Grundsatz des Verursacherprinzips).
Österreich wollte zu dieser Zeit bereits eine dauerhafte Lösung einrichten. Es war klar, dass dafür die Nachbarländer einbezogen werden mussten, da eine Verladung von der Straße auf die Schiene direkt vor Österreichs Grenzen auch sinnlos erschien (geplant waren große Umschlagplätze in Rotterdam bzw. in den Küstenstädten Italiens).
Bald war der Beitritt Österreichs in die EU klar, die Beitrittsverhandlungen umschlossen auch einen Transitvertrag (Ziel: Transit auf Bahn verlagern). Allerdings wurden Änderungen dieses Beitrittsvertrages vorgenommen: In der 2. Hälfte der Laufzeit des Transitvertrages wäre eine Einführung der externen Kosten in die Maut möglich gewesen - wurde allerdings gestrichen, die Laufzeit des Vertrages um ein Jahr gekürzt... fragt mich nicht warum.
Mit dem Beitritt in die EU ist der Verkehr sofort rasant angestiegen, die Maut wurde eingeführt, doch die Kommission drängte darauf, diese zurückzunehmen (Wege-Kosten-Richtlinie). Nur die Straßenerhaltungskosten durften berechnet werden (hierbei sei angemerkt, dass ein durchschnittlicher LKW etwas das Tausendfache an Schaden anrichtet als ein PKW). Der Druck der Kommission wurde ausgeübt, weil lediglich ausländische Frächter von der Maut betroffen waren (Klagepunkt Diskriminierung).
Einem und Kimmack verhandelten Konzessionen: Das Mautgebiet wurde ausgedehnt auf den Bereich Brenner – Kufstein, damit war der innerösterreichische Verkehr auch betroffen. Farnleitner (ÖVP) wollte von diesem Vorschlag jedoch nichts wissen (wegen dem starken Druck der Frächterlobby) – und so wurde nichts umgesetzt.

Dadurch, dass Österreich nach außen hin immer 2 Standpunkte zu vertreten versuchte (einerseits das Anliegen der Bevölkerung, andrerseits die Frächterlobby), stand Österreich bald ziemlich lächerlich da. Ein Beispiel dafür wäre die Alpenkonvention, welche nach langen Diskussionen mit den Nachbarn Italien und Deutschland ausgehandelt wurde: Alpenquerende Verbindungen dürfen seither nur mehr unter Zustimmung der Nachbarländer gebaut werden (Italien plante, einfach mehr Autobahnen bis an Österreichs Grenze zu bauen, wie es dann bei uns weitergegangen wäre, war ihnen egal...). ABER: Österreich sabotierte sich in diesem Punkt selbst durch den Bau von "Ortsumfahrungen"...
Auch eine gewisse LKW-Maut hätte 1997 eingeführt werden sollen, da Österreich dies jedoch versäumt hat, also einerseits sagt, wie wichtig dies doch sei, dann aber auch nichts unternimmt, hat das Land in diesem Punkt sehr viel an Glaubwürdigkeit verloren.
Mittlerweile wird von EU-Seite das Alpengebiet wie Flachland behandelt, und da die EU recht transportfreundlich eingestellt ist, ist dem nichts leicht entgegenzutreten. Es stellt sich der EU die Frage, ob „Maut“ nicht einen Eingriff in den freien Warenverkehr darstelle...

Anmerken möchte ich auch noch Bestrebungen, die die Schweiz umgesetzt hat: Dort wird der Transitverkehr auf die Schiene umgewälzt, bedingt/untermauert durch hohe Mautgebühren für die Straße (betragen etwa 200€ pro Durchfahrt und werden jedes Jahr angehoben bis zu einem Wert von 300€, den die Schweiz als reelle externe Kosten bezeichnet - so ungefähr müsste die Maut bei uns auch aussehen, obwohl der Weg ein wenig kürzer ist...). Sollte aus irgendwelchen Gründen der Bahnverkehr für einen LKW in der Schweiz nicht möglich sein, darf er durchfahren – und dies war bisher 3x der Fall...
Eine große wirtschaftliche und politische Frage ist auch der Bau des Brenner-Basistunnels (100km unterirdisch), darüber möchte ich mich aber nicht mehr verlieren...

Dumdideldum

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Interessant wäre:
Verkehrszählung der neuraligischen Punkte, und detaillierte Aufzeichnungen, wieviele der LKWs wirklich Transit-LKWs (also minus der für österreichische Frächter fahrenden ausländischen LKWs).

Ich glaube der Begriff Transit wird überbewertet, der Binnenverkehr jedoch deutlich unterbewertet.

HaBa

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Dr. Funkenstein
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http://www.tirol.gv.at/themen/verke...bericht2002.pdf

82 Seiten zu dem Thema.

Ich würde so auf den ersten Blick schon sagen das der Transitverkehr bzw. der grenzüberschreitende Verkehr sehr hoch ist.

kl4Uz

ambestenwisser
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Danke für den ausführlichen post Nemael. Das wars auch auf das ich angespielt habe..

Vor dreißig Jahren hieß es noch "Hilfe Tirol wird umfahren" - heute heißts die "böse böse EU hat alles verbrochen"
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