Polizeigewalt

Zitat aus einem Post von schizo

Und dieser Fall könnte btw. auch in diesen Thread passen.

"Laut Polizei verstarb der Mann um etwa 7.00 Uhr am Mittwoch. Sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen verliefen erfolglos. Der Mann sei während der Anhaltung im Polizeianhaltezentrum medizinisch versorgt und von einem Amtsarzt positiv auf Haftfähigkeit überprüft worden. Wie vorgesehen wurde die Zelle des Mannes halbstündlich kontrolliert, auch in der Nacht."


...naja im ersten Moment mal wohl eher nicht oder zählt jetzt Krankheit auch schon als Polizeigewalt?

Schön ist sowas nie, aber dass mal jemand in Haft sterben kann ist wohl traurige Realität und da spreche ich nicht von Gewalteinwirkung sondern einfach natürlichen Umständen.

Deshalb wird ja auch vom Amtsarzt überprüft ob die Person hafttauglich ist. Da man als Polizist praktisch keinen Kontakt zu Amtsärzten hat, außer wenn sie mal ihrer Tätigkeit nachgehen, ist eine Beeinflussung auch eher unwahrscheinlich (zumal der ja dann auch dafür gerade stehen muss) und was sollte es auch bringen wenn der Beamte dann damit rechnen muss, dass jemand in der Zelle stirbt.

Wie schon mal erwähnt - vielleicht mal die Kirche im Dorf lassen. Die klassische konstruktive Kritik ist ja immer willkommen, unreifen Polizeihass sollte man aber eher zuhause lassen.



Genausowenig wie du, oder sonst jemand in dem Forum hier, jeden Tag seine Arbeit zu 100% perfekt macht, genausowenig kann man das von einem Polizisten erwarten. Noch dazu bei einem Job wo es wortwörtlich um Leben oder Tod gehen kann und Entscheidungen unter Höchststress getroffen werden müssen.

Wenn ein Polizist einen Fehler macht, dann wird er je nach Fehler strafrechtlich und dienstrechtlich belangt (oder er wird verletzt oder stirbt). Kommt strafrechtlich nichts heraus was zu einer Entlassung führt (auch das ist gesetzlich genau geregelt), kann er trotzdem dienstrechtlich zu horrenden Strafen verurteilt werden. Das kann von zig Euros fürs nicht tragen vom Kapperl (bei einem dementsprechenden passenden Anlass) bis zur Pfändung von mehreren Monatsgehältern gehen.

Ich kenne keinen Programmierer, Piloten, Schlosser, Investmentbanker oder was auch immer, der wenn er strafrechtlich straffrei ausgeht, von der Firma tausende Euro aufgebrummt bekommt und sowieso mal pauschal so medial vorverurteilt und zerfetzt wird... naja gut Investmentbanker haben nicht grad einen guten Ruf

Ich kenne aber auch niemanden aus diesen Jobs, die sagen können "ja meine Kollegen werden alleine wegen der Ausübung ihres Jobs erschossen, erstochen, niedergeschlagen, ..." und dann kommt jemand und schreit All Programmers/Pilots/etc. are Bastards" und wirft dir einen Pflasterstein oder Polenböller entgegen der dich verletzten oder umbringen kann.

In einer "normalen" Gesellschaft erwarte ich nicht das jeder kommt und sagt "thank you for your service" nur weil man Polizist ist, aber ganz ehrlich, ich bin mal so frech und sage einen gewissen Grundrespekt erwartet man sich als Polizist und nicht nur das, ich bin noch frecher und sage den hat man mal verdient aus oben angeführten Gründen und weil man etwas für die Gesellschaft macht.

Die schwarzen Schafe sind sowieso auch in den eigenen Reihen mehr als verhasst und ihr würdet nicht glauben wie manch Vorgesetzten die Hände rechtlich gebunden sind die los zu werden, oder einfach wo anders hin zu versetzen wo sie keinen Schaden mehr anrichten können. Es ist teilweise wirklich zum Kotzen.

Zitat aus einem Post von ChrisViper

...naja im ersten Moment mal wohl eher nicht oder zählt jetzt Krankheit auch schon als Polizeigewalt?

Wenn die Person nicht Haftfähig war, dann schon, ja. Und dass bei Abschiebungen möglichst hart durchgegriffen wird ist auch politisch gewollt, so ists ja nicht.

Zitat

Noch dazu bei einem Job wo es wortwörtlich um Leben oder Tod gehen kann und Entscheidungen unter Höchststress getroffen werden müssen.

Das trifft auf den Gesundheitsbereich noch viel mehr zu und dennoch gibts vergleichsweise eher wenige Ausschreitungen gegen Ärzte

Zitat

Wenn ein Polizist einen Fehler macht, dann wird er je nach Fehler strafrechtlich und dienstrechtlich belangt (oder er wird verletzt oder stirbt). Kommt strafrechtlich nichts heraus was zu einer Entlassung führt (auch das ist gesetzlich genau geregelt), kann er trotzdem dienstrechtlich zu horrenden Strafen verurteilt werden. Das kann von zig Euros fürs nicht tragen vom Kapperl (bei einem dementsprechenden passenden Anlass) bis zur Pfändung von mehreren Monatsgehältern gehen.

Siehe Link aus dem vorigen Post, dass dies eben nicht so ist.

Zitat

Ich kenne keinen Programmierer, Piloten, Schlosser, Investmentbanker oder was auch immer, der wenn er strafrechtlich straffrei ausgeht, von der Firma tausende Euro aufgebrummt bekommt und sowieso mal pauschal so medial vorverurteilt und zerfetzt wird... naja gut Investmentbanker haben nicht grad einen guten Ruf

Diese Berufsgruppen halten 1300 unschuldige Personen eher selten 7 Stunden lang in einem Kessel gefangen.

Zitat

Die schwarzen Schafe sind sowieso auch in den eigenen Reihen mehr als verhasst und ihr würdet nicht glauben wie manch Vorgesetzten die Hände rechtlich gebunden sind die los zu werden, oder einfach wo anders hin zu versetzen wo sie keinen Schaden mehr anrichten können. Es ist teilweise wirklich zum Kotzen.

Polizisten, welche mit rechtsextremen Organisationen sympatisieren werden zumindest von höchster Stelle gedeckt. Davon abgesehen, der vorhin erwähnte Link aus dem vorigen Post würde nicht so ein klares Ergebnis liefern, wenn sich Polizisten nicht gegenseitig decken würden. Ein gewisser Korpsgeist ist halt doch vorhanden, besonders wenns gegen unliebsame Demonstranten geht.

Zitat aus einem Post von NiL_FisK|Urd

Die Haftfähigkeit wird allerdings immer vorher von einem Amtsarzt geprüft, nicht von der Polizei. Und wenn der bei seiner Untersuchung eine Haftfähigkeit bescheinigt, wie soll ein Polizist das überprüfen?
Und falls der Amtsarzt zu Unrecht eine Haftfähigkeit bescheinigt ist das hauptsächlich ein Problem des Amtsarztes, nicht der Polizei.

Fällt halt dennoch unter Staatsgewalt und ist daher in dem Thread imo gut aufgehoben.

Zitat aus einem Post von ChrisViper

Ich denke da ist Hopfen und Malz verloren wenn man mit dir diskutiert. Natürlich hat jeder seine Punkte die ihm wichtig sind, aber wenn du "Tod und Leben" bei Ärzten mit "Tod und Leben" bei Polizeieinsätzen vergleichst, oder Amtsärzte und Polizisten in einen Topf wirfst, dann ist das einfach völlig unsinnig und entbehrt jeglicher Diskussionsbasis.

Es gibt Menschen die finden immer etwas zum Ausetzen an Polizeiarbeit, haben das selbst aber noch keine einzige Sekunde gemacht, geschweige denn zwei Jahre Polizeischule absolviert wo man hunderte Gesetze büffelt, Szenarientrainings macht, etc. nur um dann mit einem lapidar dahin geworfenen Satz von einem völlig Unwissenden beurteilt zu werden.

Ich weiß nicht was du von Beruf bist und ob du schon alt genug bist zu arbeiten, aber ich hoffe, dass bei dir nicht Nomen est Omen zutrifft beim Namen Schizo und wünsche dir trotzdem, dass du irgendwann mal die Reife erlangst andere Positionen zu verstehen und tatsächlich objektiv zu hinterfragen, anstatt pauschal zu verurteilen.

In dem Thread sind mehrere Beispiele gebracht worden, wie von Seite der Polizei Druck aufgebaut wird, um Anzeigen zu entgehen, dennoch wird es von dir negiert.
Nein, ich habe nicht die Polizeischule absolviert, dennoch bin ich schon Zeuge geworden, wie übermäßig Gewalt angewandt wurde, und in den letzten zwei Wochen auch Ermittlungen gegen mehrere Beamte wegen den hier diskutierten Vorfällen aufgenommen wurden. Grund zum Misstrauen ist also offensichtlich vorhanden.

Und wenn es angeblich Verfehlungen bei der Justizwache (auch diese gehört zur Exekutive) gibt, ist der Link in diesem Thread eben auch nicht deplaziert. Aber schön, dass für dich mein Alter oder meine Tätigkeit wichtiger ist als jene Tatsache

Zitat aus einem Post von schizo

... dennoch bin ich schon Zeuge geworden, wie übermäßig Gewalt angewandt wurde, und in den letzten zwei Wochen auch Ermittlungen gegen mehrere Beamte wegen den hier diskutierten Vorfällen aufgenommen wurden. Grund zum Misstrauen ist also offensichtlich vorhanden. ...

Ich hab schon mehrfach von gewaltbereiten Deutschen bei Demos in .at gelesen, ist das auch ein offensichtlicher Grund für Misstrauen bei jedem weiteren Mal wo ein Deutscher bei Demos in den Medien ist?

Zitat aus einem Post von schizo

Wenn ein gewaltbereiter deuscher in meinem Demoblock brginnt, Steine zu werfen kann ich diesen entfernen. Bei Polizisten, die unangemessenes Verhalten an den Tag legen tu ich mir da halt erheblich schwerer.

Wenn du mit "tu ich mir" dich meinst: ja nona, falls im übertragenen Sinn: sogar falls die Polizei irgendwelchen unguten Tatktiken mit "Gegenanzeige" fährt: irgend jemand mit weißer Weste wird ja doch herumlaufen auf einer Demo der was filmt? Soweit ich das mitbekommen habe wurde nicht gegen die Leute vorgegangen die gefilmt haben, oder?


Interessehalber: wie entfernst du gewaltbereite Steinewerfer aus Demos die du besuchst?

Bleiben wir zu dem Thema vielleicht in .at, und womöglich sind G20-Gipfel ja auch ein bißchen sowas wie das CL-Finale im Vergleich zum Lokalderby-Sitzstreik in Wien

@Identitären-Demo-Gegendemo: das fragwürdige Demokratieverständnis können wir jetzt mal unkommentiert lassen, aber: waren da jetzt auf Identitärenseite und auf Seite der Gegendemos Deutsche und Ungarn dabei?


Schizo, wir werden da wahrscheinlich keinen Konsens finden, ich mag nämlich "Krawalltouristen" nicht, die stören für mich den zivilen Ungehorsam, und ich habe ein anderes Demokratieverständnis, für mich sind "Zecke verrecke" und "Unseren Hass könnt ihr haben" nämlich komplett die selbe Liga, und dabei bin ich nichtmal äqudistant, auf meiner politischen Landkarte bin ich den Linksfaschisten viel viel näher als den Rechtsfaschisten.


Ich war schon auf Demos als es noch keine Selfies gab...