whitegrey
Wirtschaftsflüchtling
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Ich arbeite nebenbei in nem Job der keinerlei Anforderungen stellt was Ausbildung & Co anbelangt - also wo die Schwelle genommen zu werden (zumindest testweise) extrem gering ist, Tätigkeitsbereich am ehesten Hilfsarbeit. Dementsprechend findet man da Leute aller Couleur - sowohl In- als auch Ausländer - und man hat vom Dauerstudenten, vom ehemaligen Trinker / Knasti bis hin zum Asylwerber der kaum Deutsch spricht fast alles dabei. Und auch wenn es nicht für alle gilt (es gibt überall solche und solche); gerade diejenigen die auf die paar Euro die man dort verdient wirklich angewiesen sind (das bewegt sich je nach Firma/Sub-Firma im Bereich unter 10€/h netto, im Durchschnitt bei 9€/h netto) geben sich oft die meiste Mühe, sind keine 'Owezahra' und leisten teils weit mehr als irgendein Inländer der nebenbei fix sein AMS-Geld bekommt und das nur macht um sich ein paar Euro unter der Nebenverdienstgrenze dazu zu verdienen.
Wenn man das durchsetzt - also noch niedrigere Löhne in diesem und ähnlichen Bereichen - spielt man nur denen in die Karten die von 'billigen Arbeitskräften' leben und verschärft die Situation von Menschen die jetzt schon im Prekariat leben und arbeiten noch mehr.
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semteX
begehrt die rostschaufel
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Selbst wenn diese Person der einzige Lehrling ist, es ändert nichts daran das diese Person kein Asylrecht hat wenn keine Asylgründe vorliegen. Wenn ich nach deinem Vorschlag gehe, wozu brauch ich dann überhaupt Gesetze wenn mit emotionalen/wirtschaftlichen Begründungen einfach das Gesetz ausgeheblet wird. wie gesagt, ich bin pragmatiker (und fan von harten außengrenzen, ich hab auch mit der lybien lösung kein problem welche menschenrechtlicher vollwahnsinn ist. Aber wer seit 2+ Jahren hier und mittn in ner Mangelausbildung ist... Ich wär da ja auch für eine RotWeissRot card lite.). @whitegrey: ja, ich wär auch ein Fan vom Schnitzel um 15€ beim Wirt, wie es in andern Ländern üblich ist. In österreich wird leider der Dorfwirt als Gauner bezeichnet, wenn das 40cm durchmesser schnitzl an der 10€ grenze kratzt...
Bearbeitet von semteX am 24.03.2019, 14:37
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Hornet331
See you Space Cowboy
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Du gehst halt davon aus, dass das Gesetz perfekt ist und alle Fälle abdecken kann: in deinem Vergleich wär es so als ob die Geschwindigkeitsübertretung ohne Radarmessungen sondern irgendeiner (teils willkürlichen) Einschätzung eines beamtens, vielleicht sogar unter Zeit/“Erfolgs”Druck - ja, in dem Fall ist es wirklich ok, dass das arbeiten als Schülerlotse als Gegenargument verwendet wird. das Gesetz ist teilweise Viel zu langsam und dann wieder zu hart und geht am sinnvollen total vorbei. Nein gesetze sind nicht perfekt aber dennoch müssen sie einghalten werden, egal wie absurd. Sonst kannst du dir den ganzen rechtsstaat wohinstecken. Gesetze ändert die politik nach dem willen des volkes (zumindest sollte es so sein) in den dafür vorgesehenen gremien. Es ist auch nicht erst seit 2015 der fall, dass das Asylgesetz als nicht mehr zeitgemäß angeprangert wurde. Fakt ist, das jetzige Asylsystem wird ausgenutzt für wirtschaftsmigration und auch völlig falsch angepriesen. Asyl war und sollte immer nur auf Zeit sein, zum Schutz vor den schon erwähnten repressalien. Wollen diese Leute nach Österreich/Europa, sollen sie es auch den Richtigen weg machen.
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semteX
begehrt die rostschaufel
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ich würd jetzt ned jedem syrer / afghanen / iraker per se unterstellen, dass er ein wirtschaftsflüchtling ist.... aber wenns ma daham meine heimat geplättet haben und vorher schon alles oasch war mach ich mich halt auf die reise..
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Castlestabler
Here to stay
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Nein gesetze sind nicht perfekt aber dennoch müssen sie einghalten werden, egal wie absurd. Sonst kannst du dir den ganzen rechtsstaat wohinstecken. In Österreich ??? Das einhalten auf Punkt und Beistrich ist für mich eine neue Information.
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Smut
takeover & ether
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Nein gesetze sind nicht perfekt aber dennoch müssen sie einghalten werden, egal wie absurd. Sonst kannst du dir den ganzen rechtsstaat wohinstecken. Gesetze ändert die politik nach dem willen des volkes (zumindest sollte es so sein) in den dafür vorgesehenen gremien. Es ist auch nicht erst seit 2015 der fall, dass das Asylgesetz als nicht mehr zeitgemäß angeprangert wurde.
Fakt ist, das jetzige Asylsystem wird ausgenutzt für wirtschaftsmigration und auch völlig falsch angepriesen. Asyl war und sollte immer nur auf Zeit sein, zum Schutz vor den schon erwähnten repressalien.
Wollen diese Leute nach Österreich/Europa, sollen sie es auch den Richtigen weg machen. Du nimmst halt mit deiner hardliner Meinung einen ziemlichen großen kollateralschaden in Kauf. Ich bin mir nicht sicher ob es die beste Grundlage zwischen Asylwerbern und .at ist wenn man sie zu beginn den Ausbeuterfirmen für ungerechte Entlohnung ausliefert - da profitiert nur einer. Absolut nicht meine Vorstellung von Wirtschaft: deine? Das Argument der Arbeit, die niemand mehr macht zählt da nicht, dafür brauchen wir keine Versklavung 2.0 sondern Regelungen, die diese notwendige Arbeit wieder attraktiv macht.
Bearbeitet von Smut am 24.03.2019, 16:19
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semteX
begehrt die rostschaufel
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ich glaub ehrlich in vielen bereichen nicht, dass das nochmal möglich sein wird...
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Smut
takeover & ether
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Ich nehme an du beziehst dich auf die attraktive Arbeit? Es gibt verdammt viel Arbeit im Land (Pflege, Umweltschutz, Produktion etc) die niemand macht - bringt das Land nicht weiter. Hier ist die Politik gefordert: quersubventionierung, Entlastung der Stundenlöhne etc. die Variante über asylwerber halte ich nicht mal für schlecht, aber bitte ordentlich umgesetzt und nicht so.
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Vinci
hatin' on summer
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Das Argument der Arbeit, die niemand mehr macht zählt da nicht, dafür brauchen wir keine Versklavung 2.0 sondern Regelungen, die diese notwendige Arbeit wieder attraktiv macht. Da wird der Regierung scho was einfallen. Hakln oda Abschiebung etwa, des murs reichen Punkto Attraktivität. Ich hatte gestern im Familienkreis eine kurze Diskussion zu dem Thema. Fazit? Drei Personen zw. 64 und 90 fandens tutti frutti dass de Asylanten am Feld Baumwolle pflücken sollen. Die neue bürgerliche Mitte is jetzt rechts außen und als Sozi bist a Kommu. Gute Nacht Österreich.
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Hokum
Techmarine
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Null Problem damit dass eine Erwerbstätigkeit eine Kondition für den verbleib in ö darstellen soll. Nicht um 1.50€ allerdings.
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Hornet331
See you Space Cowboy
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In Österreich ??? Das einhalten auf Punkt und Beistrich ist für mich eine neue Information. Ja solange ein (verfassungswidriges) gesetz nicht vom Verfassungsgericht aufgehoben wird, ist es gültig. Wenn z.b. eine regierung beschließt, jeder muss am Montag einen roten hut tragen, und das geht durch alle begutachtungen und wird im parlament beschlossen und vom BP unterzeichnet ist es gültig. Das nichteinhalten der gesetze (nicht nur das nicht genau einhalten, sondern das ignorieren) hat uns erst dieses dilemma eingebrockt. Du nimmst halt mit deiner hardliner Meinung einen ziemlichen großen kollateralschaden in Kauf. Ich bin mir nicht sicher ob es die beste Grundlage zwischen Asylwerbern und .at ist wenn man sie zu beginn den Ausbeuterfirmen für ungerechte Entlohnung ausliefert - da profitiert nur einer. Absolut nicht meine Vorstellung von Wirtschaft: deine? Das Argument der Arbeit, die niemand mehr macht zählt da nicht, dafür brauchen wir keine Versklavung 2.0 sondern Regelungen, die diese notwendige Arbeit wieder attraktiv macht. Werden jobs wieder so attraktiv, dann braucht es keine ausländischen arbeitskräfte, dann würde es schon genug anfragen von den hier unbeschäftigten geben. Nur muss auch klar sein, je attraktiver desto höher werden die anforderungen. Null Problem damit dass eine Erwerbstätigkeit eine Kondition für den verbleib in ö darstellen soll. Nicht um 1.50€ allerdings. hier geht es aber um asylwerber, nicht um annerkannte asylanten. Der Status der werber ist nicht geklärt.
Bearbeitet von Hornet331 am 24.03.2019, 18:04
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Castlestabler
Here to stay
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Ja solange ein (verfassungswidriges) gesetz nicht vom Verfassungsgericht aufgehoben wird, ist es gültig. Wenn z.b. eine regierung beschließt, jeder muss am Montag einen roten hut tragen, und das geht durch alle begutachtungen und wird im parlament beschlossen und vom BP unterzeichnet ist es gültig.
Das nichteinhalten der gesetze (nicht nur das nicht genau einhalten, sondern das ignorieren) hat uns erst dieses dilemma eingebrockt. Kenne nur persönlich schon Beispiele wo Bebauungspläne absolut nicht eingehalten wurden. Bei einem hat halt keiner was gesagt und leben jetzt seit Jahren damit, ein andere musste erst zum Verfassungsgerichtshof und bekam nach 10 Jahren recht. Bei noch einem waren einfach alle froh, dass das Gesetz ignoriert wurde und haben brav gebaut. Natürlich alle Aktionen vom Bürgermeister ausgegangen. Es musste also kein privater erst etwas "drehen". Natürlich könnte man jetzt dagegen Klage einreichen, dass wird dann teilweise so lange ignoriert, bis derjenige endlich aufgibt oder man darf halt ien paar Jahrzehnte warten.
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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@attraktive Jobs: sehr viele Arbeitslose in .at sind mit dem Jobangebot überfordert => die "faulen" gibts auch, und natürlich gibts auch die die "für 100 EUR mehr geh ich ned hackln"-Typen, keine Frage.
Ich finde eine "Entlohnung" von 1.5 EUR jedenfalls menschenunwürdig, vollkommen egal welchen Aufenthaltsstatus sie haben.
Und der Ferengi ist mittendrin statt nur dabei, für die Aktion gibts das nächste Mal beim Trump sicher highfive und eine noch größere Schultüte ...
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Starsky
Erbeeren für alle!
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Ich denke mal eher, daß der Sinn von solchen Maßnahmen ist, Österreich als Zielland für Wirtschaftsflüchtlinge zusehends unattraktiv zu machen.
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Smut
takeover & ether
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am Rücken der tatsächlich schutzbedürftigen - schwache Maßnahme.
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