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IKG > Staat?

HaBa 20.09.2009 - 19:53 3351 41
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spunz

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Zitat von Gräflicher
Der IKG ist ja auch ein Verein von und für Juden. Probiern kann er es ja gerne. Solche Vereine gibts es ja zur genüge. Für Serben, Kosovare, für Hindus und für Moslems, für Chinesen usw...
Die sich halt gegenseitig unterstützen. Die meisten davon sind allerdings kleiner und unbekannt, wahrscheinlich ist es deshalb kein Thema.


bitte irgendwelchen "hokus-pokus" ned mit der herkunft der einwanderer verwechseln. mit nur 7000 mitgliedern ist der ikg wohl eher einer der winzlinge unter den hokus-pokus vereinen. ;)

Gräflicher

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Zitat von spunz
der komische verein mit kreuz um den hals, ist sogar schon seit 2000 jahre da. bin ich jetzt "komisch" nur weil ich denen ned den hintern küsse?


würdest du eigentlich bedenken haben wenn die leute nicht wissen würden das viele zeugen jehovas im kz gelandet sind weil sie keinen kriegsdienst leisten wollten?

ist es nicht bedenklicher eine gruppe immer wieder als "einzige" opfer des ww2 hervorzuheben obwohl sie eigentlich "nur" 10% der toten ausmachten? ist es nicht bedenklicher wenn die meisten leute nichts zu den "restlichen" 90% sagen können?


aus meiner sicht schaufelt sich der ikg sein eigenes grab. dieses "rülpser" werden wohl noch mehr mitglieder vertreiben, dann müssens noch lauter um staatliche hilfe jammern...

Das es viele andere Gruppen nicht genauso schlimm getroffen hätte habe ich ja wohl nie behauptet. Und JA, ich würde es bedenklich finden wenn man sich nicht darüber im Klaren ist das dort auch Sinti, Zeugen Jehovas, usw ungebracht wurden. Leider haben die nicht unbedingt die Mittel und Wege um auf ihr Schicksal hinzuweisen.

Wenn das NS Regime als Endziel und "Endlösung" die vollständige Vernichtung der "jüdischen Rasse" verfolgt hat so haben sie es zumindest in Österreich (und auch vielen anderen Ländern) doch fast geschafft.

Jetzt 2009 zu sagen, naja sind halt keine mehr hier, kann ma nix machen, finde ich doch sehr ignorant. Ziel war es die Juden aus dem Leben, aus dem Kulturkreis und aus den Köpfen der Menschen endgültig zu entfernen. Wenn die Situation heute nun so ist, dass die meisten Leute nicht mal mehr wissen dass es Juden in Wien gibt/gab haben die alten Nazis fast schon Erfolg gehabt.

Hab sie nie als "einziges Opfer" des WW2 hingestellt. Zu deinem 10% - 90% Verglelich: Für mich macht es schon einen Unterschied ob eine jüdische Familie im KZ in industriellen Maßstab vergast wird oder ein SS-Offizier beim Überfall auf Polen von den Verteidigern erschossen wird.

HaBa

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Zitat von Gräflicher
Hab sie nie als "einziges Opfer" des WW2 hingestellt. Zu deinem 10% - 90% Verglelich: Für mich macht es schon einen Unterschied ob eine jüdische Familie im KZ in industriellen Maßstab vergast wird oder ein SS-Offizier beim Überfall auf Polen von den Verteidigern erschossen wird.

Naja, Sudetendeutsche wurden auch im Akkord aufghängt und dann angezündet, die haben aber keine Lobby, Restitution hat auch nur der degernierte Schwarzenberg bekommen damit er die anderen ruhigstellt, aber die Tschechen haben den Krieg nicht verloren, deshalb ist das alles kein Thema international ...

t3mp

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Zitat von Gräflicher
Hab sie nie als "einziges Opfer" des WW2 hingestellt. Zu deinem 10% - 90% Verglelich: Für mich macht es schon einen Unterschied ob eine jüdische Familie im KZ in industriellen Maßstab vergast wird oder ein SS-Offizier beim Überfall auf Polen von den Verteidigern erschossen wird.
Über 5 Mio. (nur von den Deutschen) getötete Polen würden dir jetzt sagen dass es meistens eh anders herum war, aber können wir die Nummernspiele jetzt wieder vergessen?

Gräflicher

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Zitat von t3mp
, aber können wir die Nummernspiele jetzt wieder vergessen?
Stimmt.
Was ich nicht verstehe: Wenn die Nazis versuchten alle Spuren von jüdischer Kultur in Österreich zu vernichten und nun gibt es einen Verein der versucht gerade dies zu verhinden - warum schimpfen dann die Leute über eben diesen Verein?

HaBa

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Kommt wohl auch drauf an wie sich so ein Verein gibt, sei es als Vermieter, sei es bei der Anforderung von Förderungen, sei es bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten in der Öffentlichkeit, ...

Das ist für mich hier aber kein Thema, mir gehts nur um das "wir holen jetzt 1000 pro Jahr ins Land"

Gräflicher

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Soweit ich das verstanden haben soll das im Rahmen der normalen Einwanderungsbestimmungen gestehen, oder? Dann wärs doch eh kein Problem.

Wenn es über ein Extra-Kontigent geschehen soll würde man wohl die Diskussion führen müssen, die wir da oben gerade haben.

t3mp

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Zuwanderung ist halt so ein Reizwort in Österreich dass dabei gleich wieder alle möglichen Gespenster gesehen werden inklusive Opfermythos-Wehleidigkeit.

HaBa

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@Gräflicher: von 0 auf 10%, s.o., das ist der Punkt den ich angesprochen habe ...

Gräflicher

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Zitat von HaBa
@Gräflicher: von 0 auf 10%, s.o., das ist der Punkt den ich angesprochen habe ...
Was meinst? Steh grad auf der Leitung :)

HaBa

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"Zuwanderung" spielt sich im x0.000-Bereich ab, und da kommt jetzt ein Verein und will 1000 Leute pro Jahr holen => das passt doch vorne und hinten nicht, oder?

Wenn das ein Fußballverein machen würde weil wir 1954 ein Wunderteam hatten würden das alle als absurd ansehen ...

(und nochmal, mir ist es egal dass es sich um Juden handelt, ich hab nichts gegen die; einen Aspekt der mih nachdenklich stimmt habe ich weiter oben allerdings schon ausgeführt)

Gräflicher

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Hab da jetzt nur das hier gefunden:
http://www.politikberatung.or.at/ty...oesterreich.pdf
Steht was von ca 14.500 Zuwanderern im ersten Halbjahr 2007.
Wenn da jetzt 1% jüdischens Glaubens sind wird der IKG halt versuchen daraus 2% zu machen und schon hast du deine 500-1000 Personen im Jahr.

Glaube nicht dass der IKG mit dem Reisebus herumfährt und Juden zur Einreise nach Österreich überredet.
Da gehts wohl eher um Unterstützung bei Formalitäten, Integration und Unterstützung beim Neustart. Ist doch im Sinne einer guten Integration, oder?
Das die Leute dann nicht am Würstelstand stehen und am Sonntag zu HC in die Kirche gehen hat ja nichts mit Integration zu tun. Man kann sich ja auch gut in die Gesellschaft integrieren ohne seine eigene Kultur aufzugeben. Das das Judentum eigentlich Teil unserer Gesellschaft / Kultur ist zeigen die letzten paar hundert Jahre Geschichte.

Imho ist das Thema interessant weil hier die üblichen Klischees nicht greifen. "Wir" als brave, wohlhabenden Österreicher, "die" als arme Flüchtlinge, irgendwie anders, die einen Stück vom Kuchen haben wollen. Hier die "aufrechten, "tüchtigen kleinen Leute" dort die "potentiellen Kriminellen" welche zwar bei uns leben wollen sich aber nicht der Kultur anpassen wollen.

Die Juden in Österreich sollten sich eigentlich nicht der Kultur anpassen, weil sie doch schon immer Teil davon waren.
Der Österreicher nach 45 ist sich dem leider nicht mehr so bewusst. Einerseits weil er selbst den größten Teil der jüdischen Kultur innerhalb der österreichischen Gesellschaft vernichtet hat, andererseits weil sich der "Wir sind wir, und wir waren Opfer" Mythos doch durchgesetzt hat.

Naja, das geht jetzt zu weit :p
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