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Das HYPO-Desaster

Obermotz 19.02.2014 - 11:25 21995 175
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Mr. Zet

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Zitat von flying_teapot
Gläubigerliste der HYPO liegt der ZiB 2 vor :
https://twitter.com/neos_eu/status/...6111873/photo/1

ftp.
BÄM!

Danke! :)

edit: seh gerade das war ja schon gestern.. dachte es gibt neues.

Bin wohl nicht ganz am Laufenden :p

t3mp

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Zitat von daisho
Wie willst die Bawag, Raiffeisen, Unicredit, usw. dazu bringen was beizutragen außer ihnen zu drohen dass sie in Österreich nix mehr bekommen - ahja, das wird passieren: not ;)
Wie stellst du dir das vor?

Nein, das einzige Druckmittel das die Regierung hat, ist die Drohung mit der Insolvenz der Hypo. Und das wurde überhaupt nicht gebracht, obwohl Bankenchefs, Bayern und Kärnten ihre Hintern ganz schnell zurück zum Verhandlungstisch gebracht hätten. Stattdessen fordern die, die bisher maßgeblich von der Rettung der Hypo durch den Steuerzahler profitiert haben, auch noch Gegenleistungen :bash:

Hampti

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Zitat von daisho
Die Hypo wurde ja verstaatlicht wenn mich mein Gedächtnis jetzt nicht komplett trübt!? Also die Banken werden sich da klarerweise raushalten - warum auch zahlen wenn man nicht muss?

Der Staat hat damals einfach einen riesen Schuldenberg übernommen (ich meine wtf?) und jetzt will plötzlich keiner was davon wissen (hätte man sich aber eh denken können oder???).

Wie willst die Bawag, Raiffeisen, Unicredit, usw. dazu bringen was beizutragen außer ihnen zu drohen dass sie in Österreich nix mehr bekommen - ahja, das wird passieren: not ;)

Auch wenn sie "müssten" würden sie es nicht tun. Warum auch...leichter ist es einfach zu sagen wir können es uns nicht leisten und in 1-2 Jahren selbst wieder um Kohle betteln. Sollte jemand etwas dagegen haben wird halt einfach wiedermal mit der Arbeitslosenkeule geschwungen (wenn wir kein Geld bekommen dann müssen wir leider wieder zig tausend Stellen abbauen). Und schon ist der Staat wieder spendabel. Das ist eine Spirale aus dem der Staat nicht mehr rauskommt. Dafür braucht man garkeine Unternehmen mehr privatisieren........

~PI-IOENIX~

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Zitat von t3mp
Wie stellst du dir das vor?

Nein, das einzige Druckmittel das die Regierung hat, ist die Drohung mit der Insolvenz der Hypo. Und das wurde überhaupt nicht gebracht, obwohl Bankenchefs, Bayern und Kärnten ihre Hintern ganz schnell zurück zum Verhandlungstisch gebracht hätten. Stattdessen fordern die, die bisher maßgeblich von der Rettung der Hypo durch den Steuerzahler profitiert haben, auch noch Gegenleistungen :bash:

Für was soll die Hypo überhaupt gerettet werden? Die Angestellten bringt ma eh ba da Raika unter und die Oberen habn eh längst ausgsorgt

t3mp

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Zitat von Hampti
Sollte jemand etwas dagegen haben wird halt einfach wiedermal mit der Arbeitslosenkeule geschwungen
Der Bankberater, der mir beim Geld auf das Konto bringen einen Bausparer aufschwatzen will, damit er seinen Schnitt bei der Provision macht, nachdem die Regierung ohnehin schon in laufende Verträge eingegriffen und die Geschichte damit völlig uninteressant gemacht hat ("ja aber das lohnt sich!"), ist eine zunehmend überflüssig werdende Berufsgruppe.


Zitat von ~PI-IOENIX~
Für was soll die Hypo überhaupt gerettet werden? Die Angestellten bringt ma eh ba da Raika unter und die Oberen habn eh längst ausgsorgt
...ganz versteh ich deinen Gedankengang nicht?
Bearbeitet von t3mp am 19.02.2014, 23:05

schizo

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Zitat von Hampti
Auch wenn sie "müssten" würden sie es nicht tun. Warum auch...leichter ist es einfach zu sagen wir können es uns nicht leisten und in 1-2 Jahren selbst wieder um Kohle betteln. Sollte jemand etwas dagegen haben wird halt einfach wiedermal mit der Arbeitslosenkeule geschwungen (wenn wir kein Geld bekommen dann müssen wir leider wieder zig tausend Stellen abbauen). Und schon ist der Staat wieder spendabel. Das ist eine Spirale aus dem der Staat nicht mehr rauskommt. Dafür braucht man garkeine Unternehmen mehr privatisieren........

Dann dürfen eben keine Bankenrettungspakete ohne Gegenleistung wie vor ein paar Jahren vergeben werden, sondern die Kredite müssen an staatliche Mitbestimmung, sowie Öffnung der Geschäftsbucher gebunden werden. Dann kann ja überprüft werden, ob die arme Bank wirklich Pleite is, oder ob das Geld nur in ein paar Taschen geflossen ist.

t3mp

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...und Liebscher hat heute wieder einmal die Mär von der systemrelevanten Hypo gebracht...

~PI-IOENIX~

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Zitat von t3mp
...ganz versteh ich deinen Gedankengang nicht?

I bin ka Finanzexperte, des stimmt, aber die wenigen Österreicher die bei der Hypo sind, sollen ihr Kohle bekommen und dann sollns die Windn zudrehn. Ich kenn keinen der bei der Hypo ist oder war. I know, Scheuklapplen. Aber für was brauch ma die Hypo? Die schreibt in die 300 Jahren das nächste mal schwarze Zahlen und mit die selben Eierbären an der Hypo Spitze ein anderes Ergebniss erwarten halte ich für gelinde gesagt "gewagt"

t3mp

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Zitat von Burschi1620
http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtsc...eite-1.18243800

soll ein guter Artikel sein, hatte aber noch keien Zeit zum Lesen.
Das ist sogar ein Pflichtartikel.

Zitat
...Ende 2008 spielte die Notenbank nämlich eine noch wesentlich fragwürdigere Rolle, als die Hypo erstmals staatliches Partizipationskapital erhalten sollte (900 Mio. €). Um Anspruch auf Staatshilfe zu haben, musste die Bank aber als systemrelevant eingestuft werden. Doch in Österreich war die Hypo systemisch nicht relevant, und in den Balkanstaaten hatten die Tochterbanken nur wegen der von Klagenfurt aus vergebenen Kredite Gewicht. Die Systemrelevanz musste also aus der absurden Höhe der Haftungen des Landes abgeleitet werden.

Doch es sollte noch schlimmer kommen. Ob mit oder ohne Druck des Finanzministeriums, die Notenbank stellte der Hypo einen höchst umstrittenen Persilschein aus. Die Bank sei "not distressed", sie werde 2009 wieder Gewinne schreiben. Eine kapitale Fehleinschätzung, die von der nachgereichten Begründung von Gouverneur Ewald Nowotny noch überboten werden sollte: Es sei zu wenig Zeit gewesen, um sich über das Kreditportefeuille ein Urteil zu bilden....


@~PI-IOENIX~: Ich bin ja gar nicht gegen die Insolvenz. Nur wenn die Regierung ernsthaft einen Plan zur Rettung unter Beteiligung der Gläubiger verfolgt, dann hätte sie nicht von vornherein mit eingekniffenem Schwanz in die Verhandlungen gehen dürfen. Umgekehrt hätte es ablaufen müssen, dass sich die Gläubiger vor dem Rückzug der Regierung fürchten.
Bearbeitet von t3mp am 19.02.2014, 23:24

Cobase

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Wenn man sich die Landeshaftungen für die Hypos außerhalb Kärntens ansieht, kann einem auch speiüberl werden:

http://orf.at/stories/2219030/2219024/
Zitat
In Vorarlberg machen die Haftungen für die Hypo und die Pfandbriefstelle des Hypo-Sektors fast das Dreifache des heurigen Budgets aus, Tirol haftet mit dem Doppelten des Landesbudgets für die Tiroler Hypo. In Niederösterreich, Wien und Oberösterreich machen die Bankenhaftungen zwei Drittel des Budgets aus, in der Steiermark die Hälfte und in Salzburg etwa 40 Prozent.
Kein Wunder, daß man sich von deren Seite gegen eine Insolvenz stemmt, das würde einen Präzedenzfall schaffen, eher buttern sie hunderte Millionen Steuergeld (z.B. Tirol) in ein Fass ohne Boden.

~PI-IOENIX~

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Gut letzteres is klar. Wer das Geld hat, hat is sagen. Folglich hätten die Gläuber angekrochen kommen müssen. Noch ein Strich bei Dingen die falsch gelaufen sind und falsch laufen

WONDERMIKE

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kenough
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das Urteil "not distressed" wurde also situationselastisch gefällt.. Bravo Notenbank, ich hoffe die Entscheidungsfinder und die Einflussnehmer landen alle vor Gericht

oh wait, wir haben ja leider keine unabhängige Staatsanwaltschaft :rolleyes: da passt Werners Busenfreund schon auf

Burschi1620

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Zitat von ~PI-IOENIX~
I bin ka Finanzexperte, des stimmt, aber die wenigen Österreicher die bei der Hypo sind, sollen ihr Kohle bekommen und dann sollns die Windn zudrehn. Ich kenn keinen der bei der Hypo ist oder war. I know, Scheuklapplen. Aber für was brauch ma die Hypo? Die schreibt in die 300 Jahren das nächste mal schwarze Zahlen und mit die selben Eierbären an der Hypo Spitze ein anderes Ergebniss erwarten halte ich für gelinde gesagt "gewagt"
Ich versteh das selber nicht so ganz... :D Ich habs so verstanden: wenn die Bank in popsch geht, dann steht am nächsten Tag der halbe Ostblock vor der Tür weils ihr Geld wollen und das dürfte anscheinend auch irgendwie funktionieren, weil sonst wären wir schon längst im Konkurs. Dazu kommt noch, dass ständig gemunkelt wird, ob die Raika nicht auch drinnen hängt in irgendwelchen Krediten, für die die Hypo haftet. Deshalb will man den Konkurs vermeiden so wies Cobase sagt.

Iirc ist von da Grünen eher die Idee, dass wir sie in Konkurs gehen lassen, dann geht Kärnten Ex, kann jedoch über Kredite vom Bund über Wasser gehalten werden.

t3mp

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Zitat von Burschi1620
dass wir sie in Konkurs gehen lassen, dann geht Kärnten Ex, kann jedoch über Kredite vom Bund über Wasser gehalten werden.
Nein, Kärnten geht Ex, dann wird einmal geschaut wieviel an Konkursmasse dort vorhanden ist (viel ist es nicht, und abschaffen dürfen wir es ja leider nicht laut Verfassung) und beim Rest schauen die Gläubiger durch die Finger. Ob der Bund für die Haftungen eines Lands einspringen muss ist eine Streitfrage, der dafür drohende jahrelange Rechtsstreit wäre wohl auch kein schlechtes Druckmittel, damit sich die Geschädigten in einem Vergleich gerne mit deutlich weniger zufrieden geben.

Grundsätzlich ist es aber natürlich völlig idiotisch und sorgt für keine gute Optik, dass man eine Bank verstaatlicht und dann in die Insolvenz schickt.
Bearbeitet von t3mp am 20.02.2014, 00:12

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Zitat von t3mp
Grundsätzlich ist es aber natürlich völlig idiotisch und sorgt für keine gute Optik, dass man eine Bank verstaatlicht und dann in die Insolvenz schickt.

Oh ganz im Gegenteil, das ist eine klassisch Österreichische Lösung! :D
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