Citymaut für Wien?

Zitat aus einem Post von BiG_WEaSeL

Und darf ich Fragen in welche Millionenstadt du in die Arbeit fährst? Dass deine öffentliche Anbindung sehr schlecht ist hast du ja bereits ein paar Jahre breit getreten.

Keiner Wird eine Citymaut für Gramatneusiedl verlangen.

Natürlich trete ich das breit - die Öffis sind ausserhalb von Wean meist halt nicht wirlich brauchbar, und warum sollte ich mein Fallbeispiel nicht hernehmen wenn andere mit ihren Anbindungen argumentieren?

Ich arbeite in Linz, und die "Verkehrsabteilung" der Linzer Stadtregierung ist mit Vollidioten durchsetzt die jede saudepperte Anregung herzlich gerne umsetzen => meine Befürchtung geht eher in die Richtung dass es in Linz auch "bald" eine Citymaut geben könnte.


@Wien: schöner Indikator "oc.at-Treffen", "kann nicht kommen, das ist 2 Stationen weit weg"

Das Verhältnis von Ein/Auspendlern in Wien war laut der letzten TU Studie die ich aufgeschnappt habe ca. bei 3:1 - wer da jetzt wegen 4 W-Kennzeichen beim Hofer glaubt, dass der ländliche Raum einer unverhältnismäßigen Belastung durch Auspendler unterliegt...

Zitat aus einem Post von UnleashThebeast

Nummer 4)
Man pendelt halt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber nein, mimimimimimimi da brauch ich aus dem Wiener Umland ja ganze 10 Minuten mehr!11!!!!1eins Vielleicht sollte man dann halt nicht in Untergrunzgurken sei Hittn bauen, sondern in der Nähe von einem Zug? Aber na, stattdessen nimmt ma den billigen Baugrund neben dem Bach 20km vom Ort entfernt und is dann weinerlich, wie schlechts den armen Pendlern ned geht. NÖ kann das gut, wir bauen lieber a Autobahn irgendwo durchs nichts und warten bis uns Wien a U-Bahn wo hinlegt.

Die Baumentalität ist ja auch innerhalb Untergrunzgurkens ein Problem wie du du trefflich beschrieben hast die Ortschaften hier in Mistelbach/Gänserndorf zersiedeln sich, dass es nicht mehr lustig ist. Da bauen sich die Leute an den allerletzten Zipfel der Ortschaft ihr Domizil hin und wundern sich dann, dass der Bürgermeister ihnen 5 Jahre lang keine Straße hinasphaltieren kann weil die Erschließung die Gemeinden so extrem belastet

Haus mit Pool und davor parkens jahrelang im Gatsch - das ist das Ergebnis. Und in ein paar Jahren dürfen die Kinder erst mal 20 Minuten zu Fuß zum Bus und von dort nochmal 1,5h öffentlich bis zur nächsten HTL mit mehrmaligem Umsteigen.

Zitat aus einem Post von hachigatsu

Wohl bemerkt, meine Arbeit liegt sehr günstig in der nähe des Hauptbahnhofes.. nur ~12min zu fuss.

Wohl bemerkt, in deinem Fall liegt einfach in jedem Beispiel der Wohnort scheiße?

Zitat aus einem Post von HaBa

Natürlich trete ich das breit - die Öffis sind ausserhalb von Wean meist halt nicht wirlich brauchbar, und warum sollte ich mein Fallbeispiel nicht hernehmen wenn andere mit ihren Anbindungen argumentieren?

Ich arbeite in Linz, und die "Verkehrsabteilung" der Linzer Stadtregierung ist mit Vollidioten durchsetzt die jede saudepperte Anregung herzlich gerne umsetzen => meine Befürchtung geht eher in die Richtung dass es in Linz auch "bald" eine Citymaut geben könnte

„ich mache politik für die linzer und nicht für die pendler“ wie der hein so schön gesagt hat. es werden nicht alle in die stadt ziehen, auch wenn sich parade-ungustln wie der UTB noch so davor ekeln mögen. in linz gabs bei den wahlen nicht genügend beisitzer, weil das traditionell die magistratsbediensteten gemacht haben - aber da ist die anzahl mit hauptwohnsitz in der stadt auch am sinken. und gerade mit kindern ziehts einen halt schnell raus aus der stadt, lebensqualität am land is halt trotzdem >> neben solchem grind im gemeindebau zu hocken...

geht doch so einfach - alle nicht-wiener sollen sich nen job am land suchen und die grösser 250k jobs werden nur mit urwienern besetzt, die nachweislich ihren hauptwohnsitz in wien haben - problem solved

kommt auch den handwerklichen betrieben wie elektriker und installateur zugute, die in wien angesiedelt sind, wenn sonst keiner mehr rein kann

Zitat aus einem Post von InfiX

ich find es ja amüsant, dass hier nur von pendlern die sich "billig" ein eigenheim ausserhalb von wien bauen geredet wird, die pendler die es bei einer citymaut am meisten treffen wird können von einem eigenheim wohl nur träumen, und davon sich eine wohnung in wien leisten zu können vermutlich auch.

der typische speckgürtelbewohner ist mmn aber schon eher obere mittelschicht oder noch besser gestellt.

Zitat aus einem Post von davebastard

der typische speckgürtelbewohner ist mmn aber schon eher obere mittelschicht oder noch besser gestellt.

Wenn ich mich hier so umsehe, nein, kann ich nicht bestätigen. Nicht Alle wohnen im großzügigen eigenen Haus oder haben den dicken SUV/Hobel am Parkplatz stehen (ich ebenfalls nicht).

So wie in Wien nicht alles gleich verteilt ist, gibt es auch im Speckgürtel durchaus große Unterschiede. In Klo'burg, P'dorf oder Mödling mag das durchaus zutreffen, im Südosten raus (Leopoldsdorf, Lanzendorf, Zwölfaxing, Schwechat, Himberg) tendenziell schon weniger.

Zitat aus einem Post von XXL

Du glaubst die meisten Pendler sind Kleinstverdiener?

die pendler die eine citymaut wirklich treffen wird, ja.
das war der inhalt meiner aussage, nicht wieviele die sonstwieviel verdienen sonstwo wohnen
und das argument war, dass die von dem billigen grund ausserhalb profitieren würden, und das tun sie eben ned, weil die sich nicht ansatzweise mal ein eigenheim leisten werden können.

Zitat aus einem Post von davebastard

ja dann ist es dort vielleicht mittelschicht oder meinetwegen untere mittelschicht. aber die kleinstverdiener findest dort imho weniger (warum hat WM schon geschrieben)

Die Frage ist sicher, wie weit man den Speckgürtel ausdehnt. Aber so rein prinzipiell sind die Tagespendler nach Wien in der Mehrheit sicher nicht übertrieben vermögend. So viele Einwohner hat die Hinterbrühl gar nicht
Wenn man sagt "1 Fahrstunde von Wien entfernt" landet man in ganz schön trostlosen Gegenden, teils sogar jenseits der Staatsgrenze (wir haben etliche slowakische und ungarische Mitarbeiter in qualifizierten Positionen). Bei der Raiffeisen sind gefühlt 75% der KollegInnen aus dem Weinviertel und Burgenland eingependelt.
Und sogar aus dem Südburgenland gibt es Tagespendler, die dann in Wien an der Supermarktkasse sitzen.

Weinviertel/Marchfeld, Großraum St. Pölten/Tullnerfeld, ab Mödling in den Süden runter, Burgenland - dort sind nicht die "Reichen" daheim, aber gearbeitet wird in Wien, und die Fahrzeiten sind nicht länger als teils innerhalb Wiens von daheim an den Arbeitsplatz.