#blacklivesmatter

Zitat aus einem Post von dio

Hab mir das Video leider angesehen, läuft eh immer nach Schema F ab. Irgendwer dreht bei der Festnahme durch und es eskaliert (Taser gegen die Polizei gerichtet). Ich versteh's einfach nicht... wenn ich überleg, ob mir das auch passieren könnte - nein.

es lauft eben ned immer nach schema F ab. soll ich das video verlinken von dem typen der unter tränen 5 minuten lang hinter seinem fliegengitter sitzt und den kibaran sagt er hat angst die tür aufzumachn (was sie ihm angschafft haben) weil sie ihn dann abknallen. das ende von der geschicht war er hat zur tür gegriffn und wurde umgeschossn (ich glaub das war sogar ein weißer).... oder der typ der jetzt wegen mordversuch sitzt, weil swat die FALSCHE wohnung stürmt, seine freundin umschießt und er das feuer erwiedert hat?!

ich versteh nicht ganz, wie ma nach den letzten 2 wochen das thema noch so betrachten kann. Auch wenn "Defund the Police" sehr plakativ ist, straßenpanzer, assault rifles und granatwerfer für den streifenkibara war scheinbar jetzt ned die lösung.

eh, was ich damit sagen wollte: natürlich gibts berechtigte schussabgaben auch.

Zitat aus einem Post von Vinci

In "unserer" Branche brodelts ja eh auch scho wieder... Master/Slave.

omg ich dachte du hast das einfach nur so geschrieben, aber das stimmt ja sogar

Schießen wir da nicht wieder einmal weit über das Ziel hinaus?

Nicht falsch verstehen - Ich bin ein großer Befürworter der #blacklivesmatter Bewegung.
Aber "Fachbegriffe" aus der IT rausstreichen zu wollen, löst doch bitte kein einziges Problem der schwarzen Bevölkerung!

Und warum ist das vielen Menschen jetzt erst ein Dorn im Auge und nicht schon viel früher ein Thema gewesen?
Ich verstehe das nicht - wie so vieles in letzter Zeit...

Edit:
owned by Skatan...

Ich sehe das pragmatisch, wenn jemand einen nachvollziehbaren Einwand bringt, warum er oder sie sich durch eine Bezeichnung benachteiligt fühlt, dann sollte man es ändern.

Aus Wörtern werden Sätze, aus Sätzen werden Gedanken und Bilder und die dürfen ruhig etwas bunter werden.

Bei White-/Blacklist verstehe ich die Diskussion zum Teil. Die Diskussion gibt es ja auch bei anderen Worten in der englischen Sprache, bei denen "black" etwas negatives ausdrückt (zB blackmail). Wobei man da teilweise auch wieder übers Ziel hinausschießt (so gab es ja auch bei uns schon Diskussionen in diese Richtung, zB wegen Wörtern wie "Schwarzmarkt" und "schwarz sehen" ).
Aber die Diskussion ist sicher richtig, um zumindest zu hinterfragen, wie es zu diesen Worten gekommen ist, und ob da nicht doch rassistische Ressentiments hineinspielen.

Master/Slave sehe ich nicht so klar. Sklaverei ist als Konzept so alt wie die Menschheit, und mit der Bezeichnung M/S ist die Funktionalität für jeden sofort verständlich.
Sich da als Afroamerikaner 150 Jahre danach getriggert zu fühlen, ist IMHO schon sehr weit an den Haaren herbeigezogen. In der (noch lange nicht abgeschlossenen) Geschichte der Sklaverei sind die USA nur ein Nebenschauplatz.
Und wir machen ehemalige und existierende Sklaverei durch eine Umbenennung nicht ungeschehen.
Solange man nicht nachweisen kann, dass der Begriff schenkelklopfend bei drei Bier von ein paar KKK Mitgliedern kreiert wurde, sehe ich da keinen akuten Handlungsbedarf. Unsere Sprache ist voll von Ausdrücken, die sich etymologisch auf heute nicht mehr opportune Gegebenheiten zurückführen lassen. Deshalb kann ich diese Worte aber nicht einfach aus dem Sprachgebrauch löschen.
Als Beispiel: in einem Wirtschaftsartikel lese ich gerade parallel das Wort "kannibalisieren" - jeder weiß, was damit gemeint ist, aber die PC Sprachpolizei hätte da sicher viel dran auszusetzen.

Dann hoff ich aber auch, dass sich dunkelhäutige in Wien nie mit "Servus" begrüßen.

Eh, das Schwarz hat etymologisch nichts mit Schwarzen zu tun, und jede Dreijährige die ein Nachtlicht zum Schlafen braucht, zeigt damit, wieso Schwarz und Dunkel negativ behaftet sind. Wieso der weiße Ritter gegen den Schwarzen Ritter gewinnt, wieso der Imperator auf der dunklen Seite der Macht steht.


Es ist aber sicher nicht ganz von der Hand zuweisen, dass es eine Auswirkung auf die Wahrnehmung schwarzer Menschen haben kann, wenn im Sprachgebrauch "schwarz" mit "negativ" behaftet ist.
Insofern habe ich auch Verständnis dafür, dass man bei uns nicht mehr "wer fürchtet sich vorm Schwarzen Mann" spielt, obwohl ich als Kind nie einen Schwarzen damit assoziiert hätte, sondern eher sowas wie den Kinderfänger aus Tschitti Tschitti Bäng Bäng