Viper780
Er ist tot, Jim!
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vorallem ist es ja sehr schön, dass einer von der AG das e-voting beaufsichtigt hat. (der hatte ein mandat an der WU...) es hatte jede Fraktion das Recht einen Beaufsichtiger zu entsenden. im großen und ganzen geh ich aber mit Hubman konform. sogar ich hab was vom Wahlkampf mit bekommen und bin durch mein Studium abseits von Wählerfängern und jeglichen Wahlkampfs. die Chemie ist einfach zu klein als das sich da jemand dafür interessiert. Da so wenige Wählen gehen ist die korrekte auszählung um so wichtiger. zB bei der Studienrichtungsvertretung Doktorat Naturwissenschaften gingen 10% wählen. der 5. hatte 33 Stimmen und der 6. 31 Stimmen. 5 bekommen ein Mandat nur eine einzige verschobene Stimme hätte das Ergebnis total geändert (btw. die Erste hat 57 Stimmen und somit auch locker erreichbar) Also ich sehe am e-Voting weniger Problem als an der Briefwahl oder an der üblichen Urnen Wahl wo auch einige Personen manipulieren können.
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d3cod3
Legend...
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um eine urnenwahl zu manipulieren braucht es _massig_ verbündete. schwer zu machen logistisch.
e-voting kann im prinzip ein einzelner missbrauchen.
Bearbeitet von d3cod3 am 02.06.2009, 18:52
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Polyfire
Addicted
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Danke für diese großteils redundante Belehrung. Ok, sry. Hast teilweise recht damit. Aber ich hatte deinen Kommentar "steht eh im heise Artikel das man mit Pruefsummen absichern kann" zuerst anders verstanden. I.e. das dort wirklich im Detail erklaert wird wie das funktionieren koennte, nicht nur ein kurzer Seitensatz mit: "beim in der OEH Wahl verwendeten System: Njet" Im übrigen muss eine Papier-Wahl nicht großflächig in vielen Wahllokalen manipuliert werden. Hint: es gibt eine Stelle, in der die Ergebnisse zusammen laufen, bevor sie veröffentlicht werden. Warum sollen die Leute dort weniger bestechlich sein, als beim E-Voting? Weil in jedem Wahlkreis eine Wahlkommision sitzt, wo jede politische Partei bei Bedarf einen Vertreter hin entsenden kann. Diese koennen den Auszaehlungsvorgang beobachten, und sich das Resultat selber notieren, bzw. an ihre Parteizentrale weiterleiten. Das Innenministerium veroeffentlich im offiziellen Endergebnis auch in den Sub-Ergebnissen auch alle lokalen Wahlkreis Ergebnisse. Ein zentraler Manipulator wird sich dabei schwer tun, er kann nur Ergebnisse faelschen wo er weiss das auch 100% aller Personen die die Auszaehlung beobachtet haben bestochen sind. Ich denke mal 99% der Leute sind intelligent genug um das Papier -> Urne System zu verstehen, bei einem E-Voting System ist es aber umgekehrt und 99% verstehen nicht wie das Elektronische System im Detail funktioniert. Die lokalen Wahlbeobachter muessen fast auf das vertrauen was der Computer ausspuckt. Wenn die einzelnen Wahlstationen dann auch noch direkt mit der zentralen DB vernetzt sind -> ganz schlecht. Ich sehe wirklich die geheime Wahl als viel größeres Problem beim E-Voting, als die "sichere Wahl". Ist ein grosses Problem, ACK. Wenn wir auf die geheime Wahl verzichten wuerden waer sicheres E-Voting ueberhaupt kein Problem. Aber dann wuerden vermutlich viele Leute erpresst, vom Arbeitgeber, Ehepartner, etc.. Denn wie soll es technisch realisiert werden, dass einerseits garantiert nur wahlberechtigte Personen (und da jeder nur genau ein Mal) ihre Stimme abgeben dürfen, während es auf der anderen Seite technisch unmöglich sein soll von den Stimmen auf die Wähler zu schließen? Indisches System http://techaos.blogspot.com/2004/05...th-diebold.html
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V!Ct0R
Here to stay
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es hatte jede Fraktion das Recht einen Beaufsichtiger zu entsenden. also jede fraktion konnte jemanden entsenden, der die gleiche funktion beim e-voting innehält wie robert krimmer? da hätt ich gern einen beweis dafür.
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Mr. Zet
Super Moderatorresident spacenerd
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@ Polyfire
Wobei wir da wieder beim "Problem" wären, dass bei uns aktuell das "Internet-Voting von zuhause aus" mit E-Voting gleichgesetzt wird.
E-Voting im Sinne von Wahlcomputern in Wahllokalen ist ja (siehe das Indisches System das du verlinkt hast "relativ leicht" umzusetzen und "relativ sicher".
Allerdings stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit in einem Land wie Österreich, wo es eigentlich keine Probleme gibt, die stimmen manuell auszuzählen. Für den Wähler hätte das ja keinen Vorteil.
Beim Internet-Voting (ich schreib jetzt I-Voting, damits kürzer ist) sieht es schon ganz anders aus. Gedankenspiel: Ein I-Voting System, das ähnlich strukturiert ist, wie unsere aktuelle Papierwahl. Sprich in jedem Wahlsprengel ein EIGENER Server für die Wahlberechtigten aus dem Sprengel. Ergebnisse werden nach dem Wahlzeitraum LOKAL ermittelt und ab hier läuft es genauso ab wie bisher.
Ein solches System wäre imho genauso schwer zu manipulieren wie eine Papierwahl. Was allerdings bleibt ist das Problem der geheimen, unbeobachteten, unbeeinflussten Wahl. Das kann einfach nicht garantiert werden wenn der Zugriff von "anywhere on the world" möglich ist.
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d3cod3
Legend...
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und wieso soll man jetzt für 1000 stimmen einen computer hinstellen wenn man das auch so auszählen kann? und wer sagt dann wieder, dass man lokal das abstimmungsgerät nicht wieder hacken kann... alle versuchen immer den wahlvorgang direkt elektronisch zu machen... vielleicht sollte man eher in richtung "auszählen wird elektronisch unterstützt" oder sowas denken. oder es einfach lassen
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Medice
Intensivlaie
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den erfolg des Evotings würd ich weniger an der Gesamtwahlbeteiligung festmachen sondern im Vergleich zu den für diesen Zweck verteilten Gratis-Bürgerkarten-Aktivierungs+Cardreader-Aktionen sehen. angeblich wurden 20.000 solcher Einheiten verschenkt - wenn man bedenkt dass sich 20000 "extra evote-fit gemacht" haben, die meisten aber wohl doch nicht gemacht haben, is das wohl ne ganz klare Absage ans Evote
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Burschi1620
24/7 Santa Claus
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und wieso soll man jetzt für 1000 stimmen einen computer hinstellen wenn man das auch so auszählen kann? Warum emails verschicken wenn mans mit der Post auch verschicken könnte? Diese hokus pokus evoting Debatte gibt es ja nur, weil es immer wieder Kandidaten gibt, die einfach zu blöd sind um ein wasserdichtes System zu erstellen. In den USA wurde beispielsweise ein System verwendet, welches man während der Wahl (sprich in unter einer Minute) mit einem Programm via SD Card infizieren konnte. Des Ding war weder HW-technisch noch SW-technisch großartig gesichert und nochdazu kannten die Hacker das System. SO natürlich nicht! Nur, wenn sich die Leute von damals geweigert hätten den Strom zu verwenden weil er Leute töten kann, wären wir heute noch im Mittelalter... Heutzutage gibts ganz andere Systeme welche sehr sensible Daten verwalten und transportieren, da wird mans wohl auch bei der Wahl schaffen ein System zu erstellen, welches genauso sicher ist. I-voting ist wieder was anderes...
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Luzandro
OC Addicted
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nochdazu kannten die Hacker das System. SO natürlich nicht! Sondern? Security by obscurity und ein paar "Experten" sagen, das passt schon alles so?
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semteX
begehrt die rostschaufel
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Heutzutage gibts ganz andere Systeme welche sehr sensible Daten verwalten und transportieren, da wird mans wohl auch bei der Wahl schaffen ein System zu erstellen, welches genauso sicher ist.
I-voting ist wieder was anderes... ah, welche denn? reicht es ned, wenn alle x monate wieder irgendwo ein massives leak bekannt wird? der strom vergleich hinkt: hätte ma etwas gehabt, welches auch glühbirnen zu leuchten und motoren zum drehen bringt, dafür aber total ungefährlich ist => ja, sie wärn deppat gewesn, wenn sie strom verwendet hätten.
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Hubman
Seine Dudeheit
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I-voting ist wieder was anderes... btw. steht das I für Internet? und was ist da für dich anders (mir persönlich fehlt der technische background), aber so gesehen, handelte es sich hier nicht um E sondern um I voting
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Burschi1620
24/7 Santa Claus
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btw. steht das I für Internet? und was ist da für dich anders (mir persönlich fehlt der technische background), aber so gesehen, handelte es sich hier nicht um E sondern um I voting Hatte doch Mr. Zet eh schon geschrieben @semtex: Ich bin zwar im Security-Sector nicht wirklich der informierteste, aber diese ganzen riesen Leaks von denen du redest, wie beispielsweise die Millionen von Krankendaten, passierten auch nur, weil meistens große Schlampigkeitsfehler gemacht wurden, oder einfach das System nichtmal im Ansatz sicher war (quasi bewusst). Sichere Systeme gibts zur Zeit Tausende, sonst wäre unsere Gesellschaft von neo-Terroristen-Hackern schon längst heimgedreht worden (Börse, Traffic, usw.). Mir würde jetzt generell nichts einfallen was in die Kategorie "Oceans Eleven" geht und gehackt wurde. Der Stromvergleich ist mir deshalb eingefallen, da es damals die Debatte zwischen Gleichspannung und Wechselspannung gab. Der riesen Vorteil an der Gleichspannung war, dass er mehr oder minder ungefährlich ist (wir brauchen keine Details jetzt ausführen, sollte irgendwer mit der riesen Elektrokeule kommen ), im Gegensatz zum Wechselspannung. (Damals gab es von den Wechselspannungsgegner öffentliche Hinrichtungen von Hunden um das zu beweisen!). Das einzige Problem an der Gleichspannung ist halt, dass man dies nicht effektiv durchziehen konnte weil die Leistung rapide absinkt mit großen Wegstrecken. --> Man entschied sich für Wechselspannung und konnte so das Stromnetz flächendeckend ausbauen, welches bei Gleichspannung nur bedingt und viel teurer funktioniert hätte. Anyway... @Luzandro, ich bin mir nicht sicher worauf du da hinauswillst. Sollte es das sein: "A gsunde Paranoia" hab ich auch, aber die "jeder ist böse" Einstellung kann ich nicht nachvollziehen.
Bearbeitet von Burschi1620 am 03.06.2009, 19:47
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Luzandro
OC Addicted
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btw. steht das I für Internet? und was ist da für dich anders (mir persönlich fehlt der technische background), aber so gesehen, handelte es sich hier nicht um E sondern um I voting Abgesehen vom technischen kannst du (wie bei der Briefwahl) keine geheime Wahl garantieren, was zu Stimmenkauf oder sonstigen Beeinflussungen durch Familie / Gruppenzwang / whatever führen kann, v.a. wenn du es nicht als Alternative für diejenigen siehst, die sonst nicht an der Wahl teilnehmen könnten (hier musst du freie und geheime Wahl abwägen, aber reine/überwiegende Fernwahl sehe ich problematisch). Außerdem hast du z.B. auch keine Kontrolle über den Client (Viren / Keylogger) und das Problem von Authentifikation und Anonymität ist auch schwerer zu lösen. Ändert nichts daran, dass die Transparenz bei Wahlmaschinen genauso fehlt.
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d3cod3
Legend...
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Ich bin zwar im Security-Sector nicht wirklich der informierteste, aber.... was redest du dann gross gscheit daher wenn du eh keine ahnung hast offensichtlich kennst du das thema evoting "aus den medien" aber hast wenig plan wie und was genau passiert bzw. nicht funktioniert.
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Luzandro
OC Addicted
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@Luzandro, ich bin mir nicht sicher worauf du da hinauswillst. Sollte es das sein: "A gsunde Paranoia" hab ich auch, aber die "jeder ist böse" Einstellung kann ich nicht nachvollziehen. Es geht gar nicht so sehr um "jeder ist böse", sondern wenn die Hacker das System nicht kennen, kennt es auch sonst "keiner", nicht einmal die Minderheit, die verstehen würde, ob es korrekt funktioniert und bspw. nicht nachvollzogen werden kann, wer was gewählt hat. Und eine Wahl, wo jeder _glauben_ muss, dass das schon alles richtig sein wird, halte ich nicht für ideal, wo im Gegensatz die Papierwahl für jeden transparent ist (nicht ganz, in .at kann man bei der Auszählung nicht dabei sein, aber zumindest in meinem Wahllokal kann ich davon ausgehen, dass sich die Leute gegenseitig auf die Finger schauen)
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