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Tesla-Bot: Elon Musk kündigt humanoiden Roboter an

Bender 20.08.2021 - 07:32 36810 139
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ccr


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Naja, angesichts der demographischen Entwicklung wird uns nichts anderes übrig bleiben. Wir haben nur zwei Möglichkeiten: wie Japan auf Robotik zu setzen, oder weiterhin auf Zuwanderung zu bauen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mich drauf verlassen will, dass ich in 35 Jahren dann von Flüchtlingen aus Nigeria gepflegt werde (das vermutlich letzte Land, das erst dann seinen Bevölkerungspeak erreichen wird).
Uns stehen Jahrzehnte mit vielen Alten und wenigen Jungen bevor, deren Vorstellungen von Homeoffice und Work-Life-Balance auch nur schwer mit Pflegearbeit vereinbar sind.

mr.nice.

differential image maker
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Musk arbeitet ja auch an Neuralink, im Idealfall kann man in Zukunft seinen eigenen Haushaltsroboter also per Gedankenkraft kontrollieren. Wird noch ein Zeiterl dauern bis es soweit ist, aber die Hardware ist eh auch erst im Prototypenstatus.

deleted060824


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Keine Sau außer Robotern, unter der Aufsicht von normalen Pflegerkräften, wird das stemmen können.
Nicht alleine von den kosten/man power her.. es ist fast ein "must happen", oder unser System kollabiert.

aja.: bezüglich Systemkollaps.: da gibts noch soo viele andere Möglichkeiten, die das initialisieren können

UnleashThebeast

unsäglicher Prolet
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Zitat aus einem Post von Hansmaulwurf
Abseits davon das ich es etwas "unmenschlich" finde, das wir da Maschinen einsetzen sollen. Ich will eigentlich nicht das der gebrechliche Leute handhabt, wo ein Fehler gravierend sein kann.

Genau, lieber die schwerst unterbezahlte Pflegekraft aus Rumänien...

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat aus einem Post von UnleashThebeast
Genau, lieber die schwerst unterbezahlte Pflegekraft aus Rumänien...
Man könnte auch einfach die Leute in sozialen Berufen und solchen die die Gesellschaft bereichern gerecht bezahlen, aber irgendwie ist das "nicht möglich", und man "muss" das mit Robotern oder Sklavenarbeitern lösen.


Ich sag nicht das Roboter da nicht Zusatzaufgaben übernehmen können wie essen liefer oder so. Aber ein Roboter der einen schwer gebrechlichen und eventuell verwirrten Patienten hochhebt, und das in Koordination mit einer/m Pfleger/in? Der muss genau wissen was er in welche Richtung bewegen darf, wie er mit dem Personal gemeinsam arbeitet, wieviel Druck er andwenden darf, und das alles vollkommen fehlerfrei, ansonsten gibt es Verletzte. Und wenn man schon einen humanoiden hat, warum nicht zwei Humanoide verwenden, und den Pfleger ganz streichen um den aus dem Bett zu hieven.

Sorry, ich glaube Tesla Ai Bot ist naives Wunschdenken in der Pflege (für Pflegetätigkeiten). Als Lagerarbeiter wo es "wurscht" ist wenn mal ein Stapel Reifen runterfliegt gerne, aber doch nicht als Maschine die sich um die Gebrechlichsten der Gesellschaft kümmert.

davebastard

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Zitat aus einem Post von Hansmaulwurf
Man könnte auch einfach die Leute in sozialen Berufen und solchen die die Gesellschaft bereichern gerecht bezahlen, aber irgendwie ist das "nicht möglich", und man "muss" das mit Robotern oder Sklavenarbeitern lösen.

ist halt trotzdem die Frage wie man das finanzieren soll. Der Lohn müsste ja ordentlich steigen damit man junge Menschen dazu bringt den Beruf zu wählen. Dann hast aber das Problem dass sich das die Angehörigen nicht mehr leisten können...ergo müsste der Staat einspringen und zumindest einen großén Teil übernehmen (ich denke da gibts ja jetzt schon unterstützung aber dann wärs natürlich noch mehr). In Kombination mit der Überalterung der Gesellschaft wird das auch immer mehr und dann denk ich mir das kann der Sozialstaat nicht mehr leisten...

UnleashThebeast

unsäglicher Prolet
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Unpopular Opinion: Der Sozialstaat muss auch nicht auf Vollkasko alles brennen.

Die „Menschenwürde“ is immer ein schönes Buzzword, wenns um Kranken- oder Altenpflege geht, aber gleichzeitig hat das Personal, das sich drum kümmert absolut menschenUNwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen.

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat aus einem Post von davebastard
ist halt trotzdem die Frage wie man das finanzieren soll. Der Lohn müsste ja ordentlich steigen damit man junge Menschen dazu bringt den Beruf zu wählen. Dann hast aber das Problem dass sich das die Angehörigen nicht mehr leisten können...ergo müsste der Staat einspringen und zumindest einen großén Teil übernehmen (ich denke da gibts ja jetzt schon unterstützung aber dann wärs natürlich noch mehr). In Kombination mit der Überalterung der Gesellschaft wird das auch immer mehr und dann denk ich mir das kann der Sozialstaat nicht mehr leisten...
Wir haben halt die Wahl, entweder man schafft den Verwandten Kapazitäten sich drum zu kümmern, und lässt ihnen mehr Freiheit (weniger Arbeitszeit, dafür mehr Zeit für Familie, sowohl Kinder als auch Ältere), oder man wertet eben den Beruf auf und macht ihn attraktiver, oder im besten Fall beides. Ich hab auch keine Bilderbuch-Lösung, aber so wie momentan kann es nicht weitergehen, bis Roboter was zammbringen ist es noch ein weiter Weg, und weiter drauf vertrauen das man von irgendwo billige Arbeitkräfte heranzaht würde ich jetzt nicht unbedingt. Auf den magischen "techno-fix" will ich nicht vertrauen, und tu mir sehr schwer damit, gerade in Bereich wo es um hilfebedürfte Menschen geht.



Zitat aus einem Post von UnleashThebeast
Unpopular Opinion: Der Sozialstaat muss auch nicht auf Vollkasko alles brennen.

Die „Menschenwürde“ is immer ein schönes Buzzword, wenns um Kranken- oder Altenpflege geht, aber gleichzeitig hat das Personal, das sich drum kümmert absolut menschenUNwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen.
Du forderst halt zwei Dinge die sich widersprechen imho. Du kannst halt entweder den Beruf aufwerten oder *******e lassen. Sich beschweren das die Arbeitsbedingungen unwürdig sind, und gleichzeitig verneinen Geld in die hand zu nehmen um was zu verbessern ist halt Fundamentalopposition für nix. Roboter gibt's heute nicht, also was ist dein Vorschlag?

UnleashThebeast

unsäglicher Prolet
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Sorry, kam wohl falsch rüber. Roboter sind hier sicher sowas von garleine Lösung. Pflege gehört endlich ordentlich bezahlt, und das muss man dann halt auch bezahlen.

ccr


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Wobei Gehalt alleine nicht ausreicht. Es bleibt ein körperlich und geistig belastender Job mit schwierigen Arbeitszeiten, und die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte am Markt wird jedes Jahr kleiner (während immer mehr Menschen immer älter werden). Natürlich wäre für jene, die den Job trotz allem gerne machen, ein höheres Gehalt dringend notwendig. Der Job wird aber deswegen noch lange nicht an Attraktivität im Vergleich zu anderen Jobs gewinnen. Und irgendwelche Fantasiegehälter braucht man auch nicht zu zahlen, weil niemand will von jemandem gepflegt werden, der den Job nur des Geldes wegen macht ;)

Die Finanzierung ist dann eh noch einmal ein ganz anderes Thema.

semteX

begehrt die rostschaufel
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Zitat aus einem Post von ccr
weil niemand will von jemandem gepflegt werden, der den Job nur des Geldes wegen macht ;)

never, ****ing, ever, wird irgendwer altenpfleger nur weil du (illusorisch) 6000€ / monat mit nachhause nimmst...
das problem ist, dass man die öffentliche pflege dermaßen verrecken hat lassn, dass sich jeder der irgendwie kann eine 24h pflege nimmt.

jeder, der irgendwie kann is in dem fall "jeder, der 1500€ pro monat aus eigener tasche zahlen kann". und dafürbrauchst schon a hohe pflegestufe, sonst wirds noch mehr.

du kannst also diese schicht weiter ausdünnen ODER du überlegst dir endlich mal ein ****ing system, wie du das problem ganzheitlich in den griff bekommen willst.

und elons dämliche roboter ain't it.

ccr


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Zitat aus einem Post von semteX
never, ****ing, ever, wird irgendwer altenpfleger nur weil du (illusorisch) 6000€ / monat mit nachhause nimmst...

Also zurück auf Feld 1 - es geht nicht (nur) ums Geld. ;)

Meine Schwester ist bei der AUVA in der Reha tätig, und die arbeiten dort mit Kinästhetik um sich nicht komplett kaputt zu machen, und es wird versucht, Männer gleichmäßig auf die Schichten aufzuteilen, damit da immer einer anwesend ist. Trotzdem kann sie sich nicht vorstellen, daß sie den Job - den sie wirklich mag - mit 65 immer noch ausüben kann.

In Japan sind Exoskelette in Spitälern und Pflegeeinrichtungen mittlerweile Normalität, und erleichtern die Arbeit enorm.
Was sicher ungewohnt ist, sind die "Unterhaltungsroboter". Soweit sind wir kulturell wohl nicht - und wir haben billige Zivis :D

davebastard

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es geht nicht _nur_ ums geld aber aktuell haben wir IMHO eine Situation wo es viele motivierte nicht machen wollen weil es so schlecht bezahlt wird... das würde bei einem 3tel mehr verdienst wohl schon anders aussehen (beziehe mich jetzt auf gehälter z.B. in Altenheimen... privat wirds aktuell noch mehr brauchen als ein drittel mehr).
Bearbeitet von davebastard am 02.10.2022, 22:37

hctuB

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2/3 mehr. 1/3 ist noch immer Rotz.
Gleich wie bei der (Klein)kind Betreuung, auch ein Witz die Gehälter, wichtigste Phase um Kinder aufs Leben vorzubereiten und dann so wenig zahlen.

ccr


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Zitat aus einem Post von hctuB
2/3 mehr. 1/3 ist noch immer Rotz.
Gleich wie bei der (Klein)kind Betreuung, auch ein Witz die Gehälter, wichtigste Phase um Kinder aufs Leben vorzubereiten und dann so wenig zahlen.

Ja und nein. Natürlich ist es ein immens wichtiger Job. Andererseits sind rund 2.850 Euro Einstiegsgehalt (schwankt ein bisschen je nach Bundesland und Träger) echt nicht wenig Geld für 19jährige.
Statt höheren Gehältern wäre es wohl für alle (Kinder und PädagoInnen) besser, mehr Personal anzustellen.

Die Kindergärtnerin meiner Tochter arbeitet 4 Tage und studiert nebenbei, hat aber gesagt, dass sie Kindergärtnerin bleiben will, weil ihr das doch mehr Spaß macht als sie in der Schule gedacht hat.

Auch meine Schwester, die Krankenschwester ist, ist mit Gehalt und Arbeitszeiten recht zufrieden, und würde sich halt nur wünschen, dass es keine Personalengpässe gäbe (wobei es da bei ihr bei der AUVA eh besser zugeht als anderswo).
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