Sternstunden der österreichischen Medien!

https://www.oe24.at/welt/italien-dr...erung/493122695

Scheint als würd langsam selbst der Fellnerbagasch das Licht angehen, dass Migration irgendwie sogar notwendig ist. Dass ma den Tag noch erleben darf!

Ich will ihnen nicht recht geben, aber wenn man sich die Alterstruktur ansieht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Italiens

Dann sieht man das in den nächsten 20 Jahren die Bevölkerung um die 60 stark ansteigen wird, aber ob das in Italien schlimmer wird als in anderen europischen Länden, wäre jetzt wirklich fragwürdig ...

Ich verstehe generell die Panik nicht, warum ein Bevölkerungsrückgang, noch dazu in der heutigen Zeit mit Klima- und Wirtschaftskrise, unbedingt schlecht sein soll... Es ist nur für einen nicht gut - und das ist die Wirtschaft selbst

Aber! Es sollte hoffentlich heutzutage auch den größten Wirtschaftsexperten/innen langsam ein Licht aufgehen, dass ewiges Wachstum unsere Probleme nicht lösen kann - nein, vielmehr noch verschlimmert! Die Ressourcen unseres Planeten sind nun mal enden wollend.

Deshalb verstehe ich auch, dass die Geburtenraten immer mehr zurückgehen. Die Leute machen sich halt Gedanken über diese ungewisse Zukunft die uns bevorsteht. Die Politik ist heute kein Garant mehr für Sicherheit. Im Gegenteil! Es wird immer mehr mit den Ängsten der Menschen gespielt und gleichzeitig werden keine zukunftsweisenden Konzepte umgesetzt. Konzepte, welche den Menschen wieder das Gefühl von Sicherheit zurückgeben könnten. Und da komme ich wieder einmal auf das bedingungslose Grundeinkommen zurück. Aber das ist eine andere Geschichte
Politik wird nur mehr von Legislaturperiode zu Legislaturperiode gemacht. An längerfristigen Projekten, allen voran dem Pensionssystem, denkt keiner. Das ist zu unpopulär und würde vermutlich nur Stimmen kosten...

Wie sieht es denn heute aus? Der Arbeitsmarkt wird immer umkämpfter. Lohndumping, weniger Jobs Dank Automatisierung oder generell Job Abbau wegen Produktionsauslagerung nach China oder den ehemaligen Ostblock. Gleichzeitig schießen die Immobilienpreise durch die Decke und Sparen zahlt sich, Dank den nicht mehr vorhandenen Zinsen, einfach nicht mehr aus. Der typische Österreicher investiert halt nicht in Hedgefonds, Aktien, Bitcoins oder was weiß der Geier. Wie auch? Entweder hat er keine Ahnung vom Finanzmarkt oder er hat schlicht und ergreifend einfach nicht das Geld um zu investieren / "zu zocken"! Deshalb bleibt nur das beliebte Sparbuch. Bei einem Zinssatz von, sage und schreibe, 0,125% - ein Traum Klar. Bei einer Milliarde wirft das auch schon einen schönen Patzen Geld ab. Aber bei einem Tausender? Da hupft man nicht weit...

Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut zählt heute einfach nicht mehr.

Vor 30-40 Jahren war Aufschwung angesagt. Jeder konnte einen gutbezahlten Job bekommen und sich ein Eigenheim, Urlaube und Autos finanzieren. Es gab für die jungen Leute einfach eine Perspektive. Auch Anreize hat es seitens der Politik gegeben wenn man Kinder bekommen hat. Meine Eltern erzählten mir, dass sie für meine Geburt, einige Tausend Schilling bekommen haben! - Vom Kreisky versteht sich
Das war, für die damalige Zeit, viel Geld! Da versteht es sich von selbst, dass die Geburten stetig gestiegen sind...

Natürlich gefährdet diese Überalterung der Gesellschaft, bei gleichzeitigem Rückgang der Geburtenrate, auch unsere zukünftigen Pensionen. Da wäre halt die "globale" Politik gefragt sich von dem jetzigen System, welches uns Menschen in Wirklichkeit nur knechtet, endlich zu trennen. Aber das wird es zu meinen Lebzeiten sicher nicht spielen.

Zum Schluss noch eines: Bevor jetzt irgendwelche Kommentare kommen von wegen - "na was würdest du denn vorschlagen" - Ich habe keine Lösung und mir ist durchaus bewusst, dass die Problematik um einiges komplizierter ist.
Aber man könnte z.B. das bedingungslose Grundeinkommen locker mit einer Maschinensteuer/Robotersteuer finanzieren. Arbeit muss besteuert werden. Und wenn diese Arbeit nicht mehr vom Menschen sondern von Maschinen und Computern erledigt wird, dann muss halt diese besteuert werden. Und vor allem die Steuerschlupflöcher stopfen. Weiters frage ich mich: Wer erwirtschaftet denn die Zinsen von den Superreichen eigentlich? - Ein jeder von uns! - Ist es fair, dass einige wenige um Millionen und Abermillionen pro Jahr reicher werden, nur weil sie bereits Milliarden besitzen? Und das wird ja immer mehr. Da wird Geld produziert das es gar nicht gibt. Und der Großteil der Bevölkerung muss für diese Zinsen ihr ganzes Leben lang buckeln und zum Dank bekommt man 0,125% für's Sparen oder 12,5% Verzugszinsen am Konto wenn man mal ins Minus kommt da es diesen Monat knapp geworden ist.

Es ist alles einfach nur mehr verkehrt...

Das war einiges an Offtopic - tut Leid. Musste mir das jetzt von der Seele reden

Du sprichst mir aus dem Herzen

Aber das Problem ist halt das es viele nicht so sehen wollen oder können

edit:
@Dreamforcer: Ja, die alten wollen auch ihr "Geld", aber das ist ja auch das Problem an so einem perfiden Finanzsystem das über Zeit Geld entwertet und nur durch Wachstum weiter funktionieren kann ..

Die Frage ist für was soll die nächste Generation noch arbeiten, im Moment sind wir drauf und dran die Erde so gut wie möglich unbewohnbar zu machen, mit der Perspektive willst dann auch nicht dein bestes leisten oder?

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE

Der Generationenvertrag funktioniert dann halt einfach nicht mehr.

Ist halt auch ein Geben und Nehmen. Die Generation vor uns hat an haufen Scheisze hinterlassen, kauft jetzt die fettesten Karren und genießt den Lebensabend mit Saus, Braus und Wohlstandsbauch.

Da zu verlangen dass wir das Hirn abschalten und einfach weiter machen und von der Folgegeneration dann das Gleiche erwarten, taugt ma als Perspektive ned grad.

Der Generationenvertrag war quasi von Anfang an zum scheitern verurteilt, mittlerweile schwebt er eigentlich nurmehr wie ein unguad riesiges Damoklesschwert über uns allen. Oder glaubt hier irgendjemand ernsthaft, dass er noch eine staatliche Pension bekommt??