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Und so haben sie mich herausgesucht aus der Masse. Ich wurde gefunden, keiner hat mir vergeben. Und so konnte ich wählen, zwischen unfreiem Leben und dem, was die Verbannten wählen, wenn sie die Wahrheit gesehen haben. So haben sie ihren Geist befreit, und aus ihnen spricht der wahre Herrscher, der Erleuchtete, der ihnen gab, was sie nie zu hoffen wagten, eine Bestimmung.
So wurden sie zahlreich auserwählt, zogen durch Städte und Dörfer, und auch mich haben sie gefunden, hier in dieser gottverlassenen Welt. Du erkennst sie an ihrem Blick, sie sehen dich an, wie nur Erleuchtete dich ansehen, wenn sie einen der ihren erkennen. Sie nehmen dich auf, nehmen dich mit, dich heimatlosen Hund, der du gefesselt warst an der Kette der Gesellschaft, immer versucht denen, die auf dich herabschauen ans Bein zu pissen, die anzubellen, die dir zu nahe kamen.
Doch Hunde die bellen beissen nicht, und so verschwinden wir im Untergrund, um der Gesellschaft das Genick zu brechen, um ein Teil des Schicksals zu werden, es zu lenken, zu seinem unausweichlichen Ziel. Wer seine Persönlichkeit eintauscht gegen die des Herrschers, der wird erfahren, dass es nie anders war, sie nur folgen dem unausweichlichen, keine Schande is es nicht zu glauben, aber eine Sünde es nicht zu hinterfragen. Sie schreiben seitenlange Briefe, und es spricht aus ihnen der Geist, der denen den Weg zeigt, die aufgehört haben zu fragen und angefangen haben, den Antworten zuzuhören.
Und der Schmerz verschwindet, wird erfüllt von etwas grösserem, von dem Geist, den Gedanken, der Wahrheit. Wir gehen unseren Weg, der Weg, der uns beschrieben wurde, der uns in unseren Träumen begegnete. Wir wissen wohin und wissen warum, folgt mir ihr herrenlosen Hunde.
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d3cod3
Legend...
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Wir, die herrenlosen Hunde, ziehen wieder durch die Gassen. Nicht lange ist es her dass auch wir dem Erleuchteten folgten, getrieben von seinem Blick und seinen Briefen. Wir glaubten die Wahrheit durch ihn zu erkennen - doch wir wurden geblendet.
Vor nicht allzu langer Zeit erschien der Prophet, jedoch, zum Entsetzen der treuen Heerschar, mit andern Zielen und Werten. Die Zeiten wurden schwer für das Gefolge des Erleuteten und immer mehr wandten sich ab, einige in Trauer, andere mit Resignierung vor der stärkeren Kraft die den Erleuchteten zu vergiften drohte.
Nun sind wir dazu verdammt wieder herrenlos herumzustreifen, auch wenn viele es bedauern. Doch wir können nicht, auch wenn wir es noch so wollten, dem Erleuteten folgen, zu sehr hat er sich von uns abgewendet. Nun sind wir auf der Suche nach der wirklichen Wahrheit, wo wir sie finden wissen wir nicht, jedoch werden wir nicht aufhören sie zu suchen.
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