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Betriebsrat

sk/\r 09.07.2022 - 11:50 10256 46
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sk/\r

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ab welcher firmengröße (personenanzahl) muss man in AT verpflichtend einen betriebsrat haben?

daisho

SHODAN
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Gibt es nicht, ab 5 dauernden Mitarbeitern KANN einer errichtet werden. Ist eine reine Sache der Arbeitnehmer, wenn sie keinen bilden haben sie halt Pech gehabt.

COLOSSUS

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GNUltra
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Einen BR gruenden KANNST du ab 5 MA in der Firma. Du musst aber nicht, bzw. wird das Versaeumen der Pflicht, einen Betriebrat zu haben, nicht in irgendeiner Form geahndet.

Die "Feindsicht" hier fasst das idR ganz gut zusammen ;) https://www.wko.at/service/arbeitsr...etriebsrat.html

E:\ 0wned :D

sk/\r

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ah ok. danke!

normahl

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Wir sind zb 200 Leute und haben keinen.

edit: Ich wüsst auch nicht was der groß verändern/verbessern könnt, was eine gute Belegschaft nicht sowieso auch durchbringen kann.

sk/\r

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Zitat aus einem Post von normahl
Wir sind zb 200 Leute und haben keinen.

edit: Ich wüsst auch nicht was der groß verändern/verbessern könnt, was eine gute Belegschaft nicht sowieso auch durchbringen kann.

nachdem bei uns einiges nicht rund läuft und ich mit freunden schon gesprochen hab die einen in der firma haben: viel. der kann viel machen. ;)

Drey

disconnected
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Ein Betriebsrat kann wirklich vieles machen - vor allem der Belegschaft sehr schaden, wenn es kein Guter ist. Viele Betriebsräte betrachten - aus meiner Erfahrung heraus - die Position als Selbstzweck und vergessen, wofür sie eigentlich gewählt wurden.

Meine Empfehlung: lieber keinen Betriebsrat, wie einen Schlechten. Als BR musst Diplomat sein und das große Ganze kapieren. Wenn das nicht der Fall ist, dann sollte man aus Liebe zur Belegschaft die Finger davon lassen. Diese Position ist zu wichtig, als dass man es Stümpern übergibt.

daisho

SHODAN
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Wie genau kann ein Betriebsrat schaden verglichen mit gar keinem? Frage jetzt ernsthaft aus Interesse.

rad1oactive

knows about the birb
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Betriebsrat ist praktisch, weil er als gewählte Arbeitnehmerfraktion div. Vereinbarungen (Reise, Home Office, Bereitschaft) für die Belegschaft ausverhandeln kann.
Andernfalls ist das recht einseitig und muss von jedem Mitarbeiter separat unterschrieben sein, bzw wirds halt vom Personalbüro diktiert.

schizo

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Zitat aus einem Post von Drey
Ein Betriebsrat kann wirklich vieles machen - vor allem der Belegschaft sehr schaden, wenn es kein Guter ist. Viele Betriebsräte betrachten - aus meiner Erfahrung heraus - die Position als Selbstzweck und vergessen, wofür sie eigentlich gewählt wurden.

Meine Empfehlung: lieber keinen Betriebsrat, wie einen Schlechten. Als BR musst Diplomat sein und das große Ganze kapieren. Wenn das nicht der Fall ist, dann sollte man aus Liebe zur Belegschaft die Finger davon lassen. Diese Position ist zu wichtig, als dass man es Stümpern übergibt.

Ja, das ist die Sichtweise eines CEOs. Wenns aber Brösel gibt ist man als Arbeitnehmer sehr wohl damit gut beraten, einen BR zu haben, da man als solcher Zwangsweise am kürzeren Ast sitzt, während aus CEO Sicht alles Rund läuft.

Viper780

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Er ist tot, Jim!
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Zitat aus einem Post von normahl
Wir sind zb 200 Leute und haben keinen.

edit: Ich wüsst auch nicht was der groß verändern/verbessern könnt, was eine gute Belegschaft nicht sowieso auch durchbringen kann.

Als einzelner Arbeitnehmer hast relativ wenig Möglichkeiten. Ein Betriebsrat hat ganz andere (diplomatische) Möglichkeiten. Alleine weil er alle AN vertritt.

Aber Drey hat schon recht, ein BR kann viel verschlimmern.
Alleine durch Betriebsvereinbarungen hat er viel Macht ums für alle schlimmer zu machen. Auch sonst kann er zB bei Kündigungem zustimmen, bei Neueinstellung oder Beförderungen Entscheidungen raus zögern und Fortbildungen verhindern.

Ich hab leider öfter unter schlechten BR gelitten. Aber ohne BR hätte ich auch oft weniger Handhabe gehabt und weniger Gehaltserhöhungen und Bonuszahlungen (auch ein Jahr nach meiner Kündigung)

schizo

Produkt der Gesellschaft
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Ja, ein BR muss nicht zwingend dessen Arbeit gut erledigen.
Aber wenns im Betrieb eben Probleme gibt, sodass die Überlegung aufkommt einen BR zu gründen sprechen wir hier nicht von Betriebskaisern, auf die das zutreffen könnte.
Aber in solchen Fällen gibts dann immer noch die Möglichkeit, unzufriedene Kollegen zu organisieren und gegen den eingesessenen BR anzutreten. Wenn der Unmut dermaßen groß ist kann das durchaus zu Erfolgen führen. Auch wenn es der eigenen Karriere im Betrieb möglicherweise hinderlich sein kann, unter solchen Umständen weiter in dem Betrieb beschäftigt zu sein geht auch ziemlich auf die Psyche.

Drey

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Zitat aus einem Post von schizo
Ja, das ist die Sichtweise eines CEOs. Wenns aber Brösel gibt ist man als Arbeitnehmer sehr wohl damit gut beraten, einen BR zu haben, da man als solcher Zwangsweise am kürzeren Ast sitzt, während aus CEO Sicht alles Rund läuft.

Hach, das ist so klischeehaft, dass ich es maximale als pointierte Meldung auffasse. Die „böse Geschäftsleitung, die nur Gewinne optimieren will“ ist sowas von outdated. Die 80er haben soeben bei dir angerufen und wollen ihre Meinung zurück haben.

Zur Frage: Ich hab als externer Berater ~50 Betriebe tiefgreifend kennen gelernt und sehr gute BR, sehr eigensinnige BR und auch sehr schlecht organisierte BR kennen gelernt. Eigensinnige Betriebsräte schaden der ganzen Belegschaft, weil es denen nur um die empfundene Machtposition geht. Das Wohl der Belegschaft steht nicht im Fokus, sondern nur die Selbstdarstellung und die empfundene Macht, je nachdem welcher Kollege ihm/ihr zu Gesicht steht, zu unterstützen. Ich hab auch erlebt, dass ein Betriebsratsvorsitzender gegen außerordentliche Zuwendungen einer Betriebsvereinbarung zugestimmt hat, die dann nicht zum Vorteil der Belegschaft war. Oft vertreteten war auch, dass Betriebsräte jene Themen angehen, die ihnen persönlich wichtig sind, aber nicht auf breites Interesse in der Belegschaft treffen würde.

Ich leite ein Familienunternehmen mit 130MA und wir haben seit Jahrzehnten Betriebsräte. Wir hatten sowohl sehr gute Betriebsräte als auch jene Sorte, deren Arbeit den Kollegen nicht sonderlich positiv in Erinnerung geblieben sind.

kleinerChemiker

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Zitat aus einem Post von Drey
Hach, das ist so klischeehaft, dass ich es maximale als pointierte Meldung auffasse. Die „böse Geschäftsleitung, die nur Gewinne optimieren will“ ist sowas von outdated. Die 80er haben soeben bei dir angerufen und wollen ihre Meinung zurück haben.

Haha, schön wärs. Selbst im öffentlichen Bereich gibt es Geschäftsleitungen, die bewußt Gesetze ignorieren und gegen Betriebsvereinbahrungen verstoßen und wenn man auf Einhaltung drängt, damit drohen diese zu kündigen.

Drey

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Ja, Arschlöcher gibt’s überall. Aber dann liegt’s an jeden einzelnen von euch, dass ihr euch zu leitenden/entscheidenden Führungskräften entwickelt, dass eure Werte im C-Level von den Firmen ankommen.
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