Start Panicking! CSS verrät Browser-History
Das Problem ist bereits seit einigen Jahren bekannt und dennoch gibt es keine adäquate Lösung: Per
CSS kann über die berechnete Farbe eines Links herausgefunden werden, ob die Webseite bereits besucht wurde. Unter
startpanic.com offenbart dieser Hack nun eindrucksvoll einen Großteil der
Browser-History.
Im Prinzip funktioniert der Hack so: Eine Liste von Links wird über Javascript als (unsichtbare) DOM-Objekte erstellt. Danach können die Objekte nach ihrer berechneten Farbe abgefragt werden und verraten demnach, ob die Webseite besucht wurde. Anhand dieser Information wird nach Lust und Laune eine
zum Glück nicht chronologisch sortierte Browser-History zusammengestellt.
Per CSS-History-Hack kann eine Phishing-Attacke weit effizienter gestaltet werdenHalb so schlimm, oder? Falsch! Kombiniert mit
aktuellen Phishing-Techniken, denen selbst technisch versierteren Usern auf den Leim gehen können, wird der CSS-Hack erst wirklich gefährlich. Denn dieser erlaubt eine deutlich
bessere Erkennung der Zielgruppe und kann somit ausfindig machen, welche Online-Banking-Seite genau simuliert werden muss.
Unseren Tests nach betrifft das Problem noch immer
alle aktuellen Browser, ausgenommen
Chromium in der Version 6. Chrome 4.1, Firefox, IE und Opera fallen dem Hack auch in ihren neusten Versionen zum Opfer. Abhilfe schaffen hier entweder die
privaten Browser-Modi, um spurlos zu surfen, oder das
Deaktivieren der History. Wer mit Firefox surft, kann auch
"firefox layout.css.visited_links_enabled" auf false setzen, oder
auf Firefox 4 warten.
Links: startpanic.com |
Petition |
CSS-Hack |
Firefox - Bugtracking
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