Keiner hätte es erwartet und schon gar nicht so schnell:
NVIDIA hat tatsächlich ohne viel Trara nur ein knappes dreiviertel Jahr nach der
GTX 480 bereits einen
Nachfolger parat. Er heißt
GTX 580 und führt ein neues Level an Performance ein und bleibt dabei auch noch
kühl und leise. Nur der Hunger nach
Strom und Geld ist gleich geblieben.
Prinzipiell ist die
GTX 580 das, was Fermi von Anfang an hätte sein sollen. Der
Kompromiss zwischen Performance, Abwärme, Lautstärke und Energieeffizienz geht für NVIDIA hier auf und alle Reviews setzen dem neuen Single-GPU-König die Krone auf. Wir haben die wichtigsten Punkte für euch zusammengefasst:
Zurück auf dem Thron: NVIDIA und ihre GTX 580Die Performance der Grafikkarte sticht am allermeisten heraus. Bis zu
20% mehr Frames/Sekunde im Vergleich zur
GTX 480 sind keine Seltenheit. Die
HD 5870 legt sie sogar mit einem Vorsprung von 30-40% zurück. Nur die
HD 5970 kann sich mit ihren zwei Evergreen-GPUs noch
so halbwegs durchsetzen. Umso höher jedoch die DirectX-Version und die Auflösung, desto eher übernimmt die
GTX 580 das Ruder. Und das ganz ohne den Nachteilen von
Alternate Frame Rendering durch Crossfire/SLI.
Die GTX 580 ist definitiv die schnellste Single-GPU-Grafikkarte und legt sich sogar mit der Dual-GPU-Lösung HD 5970 an. Technisch ändert die
GF110-GPU nur wenig. Sie basiert ebenso wie der Vorgänger auf der 40-nm-Fertigung von TSMC, nur sind nun alle Shader-Multiprocessors aktiviert. Damit kommt die
GTX 580 auf ganze
512 CUDA-Cores, was ihr zum Großteil zu dem besagten
Performancesprung verhilft. Zusätzlich wurde die Performance beim
Z-Culling von Pixeln verbessert,
FP16 Filtering (für zB HDR) spart nun einen Taktzyklus ein, wie es auch bei der GF104 der Fall war, und der lokale 64 KB-L1-Cache kann nun für manche Shader optimaler aufgesplittet werden. Peanuts, die laut NVIDIA doch hie und da ein paar Frames herausholen können.
Unsere Kollegen von computerbase.de haben die technischen Daten der konkurrierenden Grafikkarten aufgearbeitet Interessant sind eher die Verbesserungen am Referenzdesign der Karte. Der neue
Vapor Chamber-Kühler hält was er verspricht und lässt die Grafikkarte sowohl kühl als auch ruhig laufen. In so gut wie keinem Review sehen wir mehr als
90 °C bei Volllast. Während dem normalen Gamen bleibt sie sogar weit kühler und lässt sich prinzipiell als
hörbar, aber nicht störend einstufen. Im Idle-Betrieb soll sie sogar silent sein. Mit dem
Strom geht das neue Topmodell leider genauso
wenig effizient um, wie es der Vorgänger vorgezeigt hat. Im 2D-Modus konnte man sich zwar um ein paar Watt verbessern, muss den Evergreens dennoch das Feld überlassen. Unter Last bilden die Fermis noch immer das Schlusslicht, auch wenn die
Performance/Watt (wie angekündigt) natürlich weit
besser als beim GF100 ist.
Der Vapor Chamber-Referenzkühler kühlt die GTX 580 besser und leiser. Stromhungrig ist sie aber immer noch. In Punkto
Overclocking haben wir bis jetzt noch keine Meisterleistungen gesehen. Bei den meisten Review-Seiten ist bereits bei 850 MHz GPU-Takt Schluss. Der schwedische Overclocker
Mean Machine kommt mit Luftkühlung auf
870 MHz. Mit genügend Kälte, Voltmods und ordentlichen Spannungswandlern könnte die
GTX 580 wieder ganz vorne auf dem Podest landen und einige Weltrekorde herausholen. Allerdings gibt es da noch ein großes Fragezeichen: Die Grafikkarte
überwacht fortan ihre Leistungsaufnahme und taktet bei zu hohen Spannungen automatisch um 50% herunter. Wie schnell diese Funktion per Overclocking erreicht werden kann, wissen wir derzeit noch nicht. Nur dass ein Furmark oder OCCT bereits die
Taktreduzierung hervorruft und diese
über den Treiber gesteuert wird. So bleibt die Frage offen, ob es im Extrembereich ebenso zu einer Limitierung kommen könnte. Was das angeht, werden in den nächsten Tagen sicherlich noch detailliertere Informationen bei uns zu lesen sein (Update: Den ersten Fix dafür findet ihr
hier!)
Von 772 MHz auf 870 MHz ... in Ordnung, aber nicht wirklich überwältigend. Zum Abschluss haben wir uns natürlich wieder auf den Preis und die Verfügbarkeit gestürzt. Wir hätten es selber nicht gedacht, aber die
GTX 580 ist bei uns in Österreich erhältlich! Bei DiTech sind derzeit ganze
20 Stück von
Point of View um
499 Euro auf Lager. In Deutschland haben wir bereits welche
bei Caseking und
alternate.de entdeckt. Der
Preis ist zwar gesalzen, wird von vielen Review-Seiten angesichts der sehr guten Performance dennoch
als fair eingestuft. Normalerweise würden wir euch jetzt raten, noch auf die
AMD HD 6970 zu warten, bevor ihr euch in Unkosten stürzt. Jedoch dürfte nach dem Launch-Kontingent für die nächsten paar Wochen Ebbe sein. Wer also wirklich in näherer Zukunft eine
GTX 580 besitzen will, der sollte lieber sofort zugreifen.
Hier sind die ersten
Reviews, die wir bis dato im Web gefunden haben:
Deutsch:Nvidia GeForce GTX 580 - Schneller, leiser, sparsamer? @ computerbase.de
Englisch:GTX 480 redone, revamped and beefed up @ guru3d.com
NVIDIA GEFORCE GTX 580: BACK IN THE GAME @ insidehw.com
NVIDIA GeForce GTX 580 Video Card Review @ benchmarkreviews.com
Nvidia GeForce GTX 580 Review @ bit-tech.net
NVIDIA GeForce GTX 580 GF110 Fermi Video Card Review @ legitreviews.com
Links: nvidia.com |
PoV GTX 580 um 499 Euro @ ditech.atUpdate, 10.11.2010Nur ein Tag nach dem Launch sind bereits die nötigen Tools bekannt, um die
GTX 580 ordentlich in die Höhe treiben zu können. Das sind einerseits die
Voltmods für Vpll, Vmem und VGPU:
v.l.n.r: VGPU | Vmem | Vpll Andererseits das, genau wie bei der
GTX 480 nötige
Cold Slow BIOS von Shamino. Dieses beseitigt eine Absicherung der Grafikkarte, die (höchstwahrscheinlich) zu niedrige Temperaturen wegen eines zu schwachen Sensors für zu hoch hält und deshalb automatisch die Taktraten reduziert. Das hat übrigens nichts mit dem neuen Leistungsaufnahmeüberwachungsfeature zu tun, ist aber auch eine Limitierung, die dringend entfernt werden muss.
Download: Cold Slow BIOSUpdate, 15.11.2010Das in den Treiber implementierte Power-Throttling kann nun mithilfe von GPU-Z deaktiviert werden.
Link: GTX 580: Power-Throttling per GPU-Z deaktivieren
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