Pentagon errichtet Kriegsnetz
Bereits vor sechs Jahren erdacht, sollen die ersten Netzwerkverbindungen vor sechs Wochen etabliert worden sein. Das Pentagon bezeichnet das neue Kriegsnetz als
Global Information Grid (GIG) und die Idee ist simpel: Den amerikanischen Truppen soll quasi in Echtzeit ein bewegtes Bild der Schlacht geliefert werden - "a God's-eye view of battle". Soldaten sollen so mit Hilfe eines Laptops in der Lage sein, Bildmaterial von einem Spionagesatelliten anfordern und dieses innerhalb von vier Sekunden am Bildschirm anzeigen zu können.
Vernetzte Computer stellen in den Augen der Befürworter die mächtigste Waffe in Amerikas Arsenal dar; netzwerbasierte Kriegsführung soll das Militär so verändern, wie das Internet bereits Wirtschaft und Kultur verändert hat. So sollen Waffensysteme, Geheimdienstinformationen und alle drei Waffengattungen (Army, Air Force und Navy) unter einen Hut gebracht werden. Die Kosten sind atemberaubend: In der nächsten Dekade sollen mindestens 200 Milliarden US-Dollar in das Projekt investiert werden. Die zwei vorangegangenen Versuche, das
Worldwide Military Command and Control System und
Milstar, haben entweder zu oft versagt oder waren bereits bei der Fertigstellung schon veraltet.
Informationsüberlegenheit war schon immer einer der wichtigsten Punkte der Kriegsführung, nun greift man wirklich nach der Superlative. Doch lest selbst bei
C|Net oder bei
Telepolis mehr dazu.
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