P2P On Steroids
Mit Hilfe einer
neuen Technik sollen sich Peer-to-Peer-Downloads zukünftig stark beschleunigen lassen, sofern diese in aktuelle P2P-Software integriert wird. Zumindest stellt sich das David G. Andersen, Juniorprofessor an der Carnegie Mellon Universität, so vor. Dieser hat zusammen mit Michael Kaminsky von Intel Research Pittsburgh eine
SET genannte Technik entwickelt, die Downloads bis zu
fünfmal schneller machen kann. SET steht für
Similarity-Enhanced Transfer und sucht im Gegensatz zur aktuell verwendeter Software nicht nur nach identischen, sondern auch nach ähnlichen Dateien.
Das Prinzip ist gleich wie bei BitTorrent - eine Datei wird in kleine Datenpakete aufgeteilt und verteilt. SET jedoch sucht auch nach
ähnlichen Paketen in Dateien mit einer bestimmten Ähnlichkeit, was die
Nummer der Quellen in die Höhe treiben soll. Da viele der sich im Umlauf befindenden Dateien identische Daten enthalten, will man sich dies zu Nutze machen und damit den Download-Vorgang deutlich beschleunigen. Im Test konnte der Download einer MP3-Datei um
71 Prozent und ein Film-Trailer um
30 Prozent schneller heruntergeladen werden. Bei dem 55 MB großen Trailer wurden dabei mittels Handprinting auch Quellen genutzt, die nur eine Ähnlichkeit von 47 Prozent aufgewiesen haben.
Die Forscher wollen den ihre Arbeit heute auf dem 4. Symposium für
Networked System Designs and Implementation offiziell vorstellen und auch den Code veröffentlichen. Andersen zufolge handelt es sich dabei um eine Technologie, von der er wünscht, dass andere Leute diese stehlen. Die Entwickler sollen P2P-Übertragungen damit schneller und effizienter machen.
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