DiTech ist insolvent und muss saniert werden. Wie das passieren konnte und welche Entwicklungen es derzeit beim größten österreichischen Computerfachhändler gibt, kann aktuell in jeder Tageszeitung gelesen werden. Wir haben uns dazu entschlossen, nicht tatenlos zuzusehen, sondern wollen die Konsumenten informieren, dass es hier um weit mehr als 300 Arbeitsplätze geht. Gleichzeitig möchten wir die Möglichkeit bieten, DiTech mit der
eigenen Stimme aktiv bei den Sanierungsverhandlungen zu unterstützen. Für diesen Zweck wurde eine
offene Facebook-Gruppe gegründet.
DiTech unterscheidet sich durch seine Firmenstrategie mit Fokus auf
Beratung und Service - und damit auf Kompetenz - deutlich von vielen anderen Mitspielern im österreichischen Markt. Diese Strategie kann zwar nicht mit den besten Geizhals-Preisen einhergehen, fördert aber bei genauer Betrachtung nachhaltig unser Land.
Ja, DiTech hat Fehler gemacht, die nun auch in einem
offenen Brief von Damian Izdebski eingestanden wurden. Das Konzept mit der
Wertschöpfung innerhalb Österreichs ist allerdings keiner davon! Die
dimotion PCs wurden nicht in China assembliert und von zwei Vertriebsmitarbeitern hier verkauft. Nein, diese PCs sind in Wien geplant, gebaut, vermarktet und vertrieben worden.
DiTech baut seine dimotion PCs im 23. Wiener Gemeindebezirk Zusätzlich zahlt DiTech im Gegensatz zu Amazon und Co sowie andere, internationale PC-Hersteller seine Steuern in Österreich, während 300 junge Menschen die Möglichkeit bekommen, ihr Hobby mit Computern zum Beruf zu machen - beides ein wichtiger Beitrag für die österreichische Wirtschaft.
Gleichzeitig ist er der einzige Computerhändler, der sich an nationalen Consumer-Messen wie der
Game City im Wiener Rathaus beteiligt. Seit 2007 werden auch regelmäßig Overclocking-Events unterstützt, DiTech schaltet Anzeigen in österreichischen Printmagazinen, zieht speziell für Österreich erarbeitete Marketing-Aktionen mit internationalen Herstellern an Land und vermittelt sogar Wissenswertes über Computer-Komponenten
im Fernsehen. All das erfüllt auch einen
Bildungsauftrag - so wie auch wir unseren Teil beitragen -, damit der Computer keine mysteriöse, schwarze Box mit zwei Knöpfen bleibt.
Etliche Messeauftritte und Events wurden von DiTech ermöglicht Würde DiTech nun nicht mehr bestehen, fällt all das weg und wird
ein spürbares Loch hinterlassen. Viele von Ihnen müssten dann zwangsweise bei Amazon kaufen, Einzelkomponenten werden in Geizhals-Shops und bei deutschen Händlern bestellt, vielleicht auch beim von Deutschland aus geführten Cyberport. Ob sich je wieder ein österreichisches Unternehmen etablieren kann, steht in den Sternen. Auch den Medien wird ein Partner für Computer-Hardware fehlen, nicht nur für eine technische Berichterstattung, sondern auch für Kooperationen und Veranstaltungen. Österreich wird damit zum Zuschauer in diesem Geschäft, reiner Konsument.
Deshalb müssen wir handeln, bevor es zu spät ist. Tretet
dieser offenen Gruppe bei und gebt dadurch
eure Stimme zum Erhalt von DiTech ab, um die Verhandlungen bei der Sanierung aktiv beeinflussen zu können. Österreich braucht DiTech. Und nicht irgendwas!
Chronologische UpdatesMo, 24.3.: Das Sanierungsverfahren konnte nun angemeldet werden, weil ein Finanzierungskonzept steht. In den nächsten Tagen entscheidet der Sanierungsverwalter, wie es mit DiTech weitergeht. Mehr dazu
hier.
Do, 27.3.: Bis 29.3. gibt -15% auf alle lagernden Smartphones, Notebooks und Tablets bei DiTech. Auch auf bereits verbilligte Produkte. Mehr dazu
hier.
Do, 3.4.: DiTech muss Konkurs anmelden! Es konnte kein Geld für eine Sanierung aufgetrieben werden, weshalb der Insolvenzverwalter den nötigen Schritt gesetzt und den Antrag auf Schließung beim Handelsgericht Wien eingebracht hat.
Fr, 4.4.: Der Vorarlberger Onlineshop ComStern
nimmt DiTech-Gutscheine mit dem halben Wert an. Definitiv ein Marketingstunt, aber besser als leer ausgehen. Der Konkursabverkauf hat übrigens gerade eben begonnen, es gibt
-30% auf alle noch lagernden Produkte!
Link: Facebook-Gruppe: Wir brauchen DiTech. Und nicht irgendwas.
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