Vergangenen Freitag hat
NVIDIA eine neue Technologie vorgestellt, die eine nähere Zusammenarbeit zwischen Grafikkarte und Monitor gewährleisten soll. Es geht vereinfacht gesagt um eine
verbesserte Synchronisation, um bekannten Problemen im Gaming-Markt wie Ruckler, Tearing und langsamen Reaktionszeiten den Kampf anzusagen. Die neue Display-Technologie, die in der nächsten Generation von Gaming-Monitoren kommen wird, läuft unter dem Namen
G-Sync und soll bereits 2014 marktreif sein.
Wie G-Sync funktioniertBis dato liefern Displays eine fixe Bildwiederholfrequenz, meist 60 Hertz, während die GPU ihre Frames mit variierenden Raten an den Monitor schickt. In bestimmten Situationen entsteht dadurch das sogenannte Tearing, was bedeutet, dass in ein und dem selben Bild zeitgleich zwei oder mehrere Frames dargestellt werden und meist durch einen horizontalen Strich im Bild erkennbar ist und den Spielspaß deutlich trübt.
Gehört das lästige Tearing dank G-Sync schon bald der Vergangenheit an? Durch die G-Sync-Technologie werden die Bildwiederholraten des Monitors mit den Renderraten der Grafikkarte synchronisiert. Dadurch soll laut Aussage von NVIDIA jeder einzeln berechnete Frame
sofort am Bildschirm dargestellt werden. Tearing, Ruckler und langsame Reaktionszeiten sollen dadurch der Vergangenheit angehören. Welches Performance-Plus ist dabei zu erwarten? Da die GPU selbst nicht mehr Frames/Sekunde ausspuckt, bleibt die effektive Performance zwar die gleiche, aber aufgrund der Tatsache, dass jedes berechnete Frame auch wirklich dargestellt wird, ist für den Gamer ein flüssigerer Gesamteindruck zu erwarten.
SystemvoraussetzungenUm das G-Sync-Feature zu aktivieren, sind folgende
Voraussetzungen notwendig:
- Mindestens eine GeForce GTX 650 Ti BOOST oder darüber
- Treiber: 331.58 oder höher
- Windows 7, 8 oder 8.1
Die G-Sync-Technologie wird mehrere Grafikkarten im SLI-Verbund unterstützen, unter
nahezu allen verfügbaren Spielen funktionieren und ebenfalls den Surround-Modus mit mehreren Displays beherrschen. Einige namhafte Monitorhersteller wie etwa Asus, BenQ, Philips und ViewSonic werden für 2014 Displays mit G-Sync-Funktion mit Auflösungen von 1920x1080 über 2560x1440 bis hin zu 4K in ihr Sortiment aufnehmen. Für alle, die sich bis dahin nicht gedulden möchten, bietet NVIDIA schon bald ein
DIY-Kit für 175 US-Dollar an, das aus dem
ASUS VG248QE einen G-Sync-fähigen Monitor zaubert.
Einige Hersteller haben bereits ihre Unterstützung für das Projekt zugesagt. Mit dem DIY-Bauteil kann derzeit aber nur der oben erwähnte ASUS-Monitor aufgerüstet werden. Da es derzeit noch keine Reviews dieser doch interessant klingenden Technologie gibt, bleibt uns NVIDIA den Beweis noch schuldig, ob G-Sync in der Praxis tatsächlich funktioniert. Fraglich ist auch, ob Gamer gewillt sind, eigens neue Monitore anzuschaffen. Aber das wird wohl weitestgehend davon abhängig sein, mit welchem Aufpreis dieses Gimmick erkauft werden muss.
Quelle:
NVIDIA G-Sync
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