AMD/ATI: HD-Beschleunigung auch unter GNU/Linux
COLOSSUS
16.10.2008 1223 3
Catalyst, der Treiber für AMD/ATI-Grafikkarten, erscheint demnächst in Version 8.10 für GNU/Linux. Nach den eher unaufregenden Updates der letzten Monate erwartet diesmal vor allem Heimkino-Fans ein echtes Highlight: UVD, die Logik zur Beschleunigung der Wiedergabe von HD-Videomeaterial, kann nun erstmals auch unter Linux genutzt werden!
Noch gibt es keine Programme, die diese neue Treiberschnittstelle nutzen - doch könnte sich das schon in Kürze ändern: Cyberlink hat erst vor wenigen Tagen eine neue Revision der Linux-Version des PowerDVD-Players veröffentlicht, welche nun auch High-Definition-Content abspielen kann. Cyberlink richtet diese Produktschiene allerdings nicht auf den Endkundenmarkt aus, sondern beliefert ausschließlich Kunden wie etwa Dell oder Canonical, welche PowerDVD für Linux dann weitervermarkten.
Während es für kommerzielle, proprietäre Software durchaus zu erwarten ist, dass die Entwickler auf den UVD-Zug auspringen werden, stellt sich für freie Software wie mplayer oder vlc die Frage, ob man sich auf diese herstellerspezifische Einbahnstrasse einlassen soll oder will - vor allem im Hinblick darauf, dass sich mit der durch Intel vorangetriebenen Video Acceleration API (VAAPI) bereits ein Nachfolger für die Xvideo Motion Compensation (XvMC) in Entwicklung befindet, welche ganz ähnliche Dinge für eine wesentlich breitere Palette von Grafikchips und -treibern ermöglichen soll.
WIP
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