Verschärfung der Chipknappheit kündigt sich an

Liebe Leute,
ich möchte euch darauf aufmerksam machen, dass leider einige Dinge zusammenkommen, die die Verfügbarkeit von Hardware in näherer Zukunft nicht besser werden lassen.

Einerseits gibt es einen Mangel an hochreinem Neon Edelgas, das für die Chipproduktion selbst essenziell wichtig ist, die beiden größten Produzenten weltweit sind in der Ukraine beheimatet und können aufgrund des Krieges im Land nicht zuverlässig liefern.
Hinzukommt, dass die Verschiffung von Frachtgut immer noch äußerst problematisch ist und der Rückstau an sogenannten Container-Tagen im zweistelligen Millionenbereich liegt, der "Global Disruption Indicator" gibt mehr Auskunft darüber.
Und jetzt hat die chinesische Regierung Covid bedingt einen vollständigen Lockdown für die Shenzhen Region beschlossen, vorläufig eine einwöchige Ausgangssperre, die aber auch verlängert werden könnte.

Wer also mit einer Neuanschaffung liebäugelt, sollte lieber auf jetzt verfügbare Hardware zurückgreifen oder sich womöglich auf lange Wartezeiten einstellen.

Quellen:
https://www.tagesschau.de/wirtschaf...n-sich-101.html
https://arstechnica.com/gadgets/202...for-chipmaking/
https://www.computerbase.de/2022-03...lockdown-china/

jo, lieferzeiten von 4-6 monaten sind bei hpe eh schon länger normal
cisco ist glaub ich noch schlimmer
und das wird nicht besser werden, d.h. auch als firma aktuell wohl lieber zu viel als zu wenig bestellen

Wir haben in der Firma unser Lager auch schon aufgefüllt mit Ersatzgeräten wie Monitoren, Desktop-PCs und Druckern, die kritische Server- und Netzwerk-Infrastruktur ist ohnehin abgedeckt mit langlaufenden Serviceverträgen und sehr kurzen Reaktionszeiten, wie auch redundant ausgelegt.
Problematisch bei der Lagerware ist, dass diese auch die Garantie ablagert und von den fünf Jahren Support manchmal nur noch zwei oder drei übrig sind, wenn die Geräte tatsächlich in Betrieb gehen. Aber dennoch, gerade im Spital können wir uns keine längeren Ausfälle leisten, weil die Behandlungsqualität mittlerweile massiv leiden würde.

Auch als Privater ist es bitter, weil früher hat es sich quasi immer ausgezahlt zu warten, aber bei all diesen Unsicherheiten bewahrheitet sich diese Weisheit nur noch unzuverlässig.

Zitat aus einem Post von hynk

Warte als "kleiner" Kunde seit 4 Monaten auf eine Antwort auf eine Angebotsanfrage bei HPE...
Warum, kann ich mir eh vorstellen. Man kann nicht alle bedienen.

HPE macht das doch über vertriebspartner, nicht direkt zumindest bin ich letztens deswegen hier auf oc.at gerügt worden
aber wartezeit, ja kenn ich. wir haben jetzt vor kurzem HPE laptops bekommen die wir letzten mai bestellt haben...

wir sind HPE (vor zwei jahren, kurz vor der seuche) wochenlang im rahmen einer teststellung nachgelaufen, um ein fehlendes kabel zu bekommen. die haben glaub ich einfach kein geschäft not...

Ich hoff nur mein Steam Deck verzögert sich nicht noch weiter. XD

Früher wäre man mit einem nassen Fetzen vom Hof gejagt worden, wenn man etwas verkauft das man nicht hat, aber da alle gleichermaßen betroffen sind, kommen sie irgendwie damit durch.
Dennoch, die Unsicherheiten in den Lieferketten 1:1 an den Kunden weiterzugeben ist trotzdem eine Unart, die ich nicht gutheißen kann.

Ein ehrliches "..homma ned, kriagma ned." wäre mir lieber als ein "..und wenn sie so viele nehmen bekommen sie noch soundsoviel Prozent Rabatt obendrauf, Lieferzeit vorbehalten."

@mr.nice.
Genau so wie du es schreibst - aus Projekt Sicht die reinste Katastrophe.

Finanziell teilweise auch bescheiden da wir nicht überall per Rechnung zahlen und damit Kapital binden wo wir nachher wieder streiten müssen um es zu bekommen.

Zitat aus einem Post von Vinci

Hm, wird wohl Zeit sich aus der Elektronikentwicklung beruflich weg zu orientieren...
Ich wollt eh scho immer mal Alpaka-Führungen in den Wiener Hausbergen anbieten.

Schafezüchten soll sehr erfüllend sein