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Temperaturoptimierung

Element29 04.12.2024 - 22:13 420 4
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Element29

Bloody Newbie
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Hallöchen,

bin neu im Forum und auch in der Thematik ;-)


Es geht mir um eine Temperaturoptimierung. Ich habe zwei identische Mini-ITX-Konfigurationen:

- Gehäuse Streacom F7C (erste Version mit Cardreader und DVD-Auswerfer links)
- Noctua NH 9-Li Kühler mit originalem Lüfter 2 92 mm
- Blacknoise NB-Multiframe S-Series 80 mm rechts

Hardware:

- CPU jeweils 65W TDP
- Seagate 5 TB 2,5" Festplatte
- 2 TB SSD
- Sapphire GPRO 4200 (Low Profile, 4 GB, 4x Mini-DP)
- Slot-In-DVD

Aktuell aufgebaut habe ich jetzt ein System mit einem Core i7 3770S, folgen soll ein zweites mit einem Core i7 7700.
Beide Prozessoren haben 65W TDP. Ich nutze die Systeme nur für DTP und Grafikbearbeitung, also nichts dramatisches.


Der Laufwerksträger des Streacom F7C ist modifiziert. Die unteren Halterungen für die 3,5"-Festplatte auf dem Laufwerks-
träger sind entfernt, also hat man da keine Platz- und Lüftungsbeschränkungen. Es ist nur das DVD-Laufwerk drauf.
Die 2,5"-HD ist 15 mm hoch, ist aber ganz am Ende des Laufwerksträgers und verdeckt die hinteren Lüftungsschlitze nicht.

Das System mit dem 3770S hat eine 2 TB mSATA-SSD mit Kühlkörper auf einem mSATA-Adapter ins Gehäuse geklebt.
Das System mit dem 7700 hat die 2 TB NVME-SSD unter dem Mainboard. Deshalb kann ich es noch nicht zusammenbauen,
erst wenn die SSD mit den Betriebssystemen fertig ist.

Jetzt geht es mir mal um die Temperaturoptimierung. Mit dem originalen Noctua-Lüfter ist die CPU-Temperatur bei 45-50°.
Ich will die Noctua-Lüfter durch zwei Bequiet Silent Pure 2 ersetzen, die passen noch unter den Laufwerksträger. Sie sollen
auch leiser sein. Obwohl nur drei Lüfter eingebaut sind, hört man sie recht deutlich.


Kann man bei den Prozessoren noch etwas optimieren, um die Temperatur zu senken? Beim 3770S ist Undervolting
nicht möglich, auch eine Verringerung der Taktfrequenz hat nichts gebracht. Ich verwende Arctic MX-2. Die verstreiche
ich mit einer alten EC-Karte flach über den gesamten Heatspreader. Ich bekomme demnächst auch 15 x 15 mm große
Wärmeleitpads mit 5W/m-k in verschiedenen Stärken.

Ich hatte vor Ewigkeiten mal das Delidding-Set von 'Der 8auer' inklusive Flüssigmetall gekauft, habe es aber nie verwendet,
weil ich die Prozessoren zu der Zeit nicht eingesetzt habe. Würde das was bringen? Kann man den Heatspreader auch
weglassen und den Kühler direkt auf den Die setzen? Wird bei Laptops schließlich auch so gemacht, auch mein erster
selbst gewechselter Prozessor, der Athlon XP 2400+, hat den nackten Die gezeigt. Der hatte ja noch nicht mal eine
Thermalsicherung. Der Noctua 9H-Li wird verschraubt und nicht mit Push-Pins draufgedrückt.


Für kuriose Bastellösungen bin ich zu haben und kann auch löten. Bei dem Gehäuse gibt es nur einen Powertaster, den
Reset- und BIOS-Clear-Taster ich mit eingeklebten Reed-Schaltern realisiert, man muß also nur einen Magneten davorhalten.
Eine nützliche Lösung, um nicht am Gehäuse rumbohren zu müssen. Ich nutze auch vielfältig Lego Technic für PC-Projekte.
Für meinen großen Rechner habe ich damit einen Airduct gebaut. Mein nächstes Projekt wird ein Rechner mit Floppy, LPT,
und 32 GB RAM. Weiterhin mache ich noch was mit Retro-Computing und habe viele Geräte von Commodore da, auch viel
Zusatzhardware. Alles echte Hardware aus den 90ern, keine FPGA-Nachbauten. Ich bin auch ein großer Fan von Musik auf
allem, was mit Band zu tun hat und habe diverse Geräte da, auch Kuriositäten wie Stereo-Microcassette oder Elcaset.


So, das war mein Einstieg mit viel Text. Mal sehen, was draus wird.

Viele Grüße, Element29.

voyager

kühler versilberer :)
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Zitat aus einem Post von Element29
Wärmeleitpads mit 5W/m-k in verschiedenen Stärken

phantasiewerte. Das schaffen aktuell grad mal "echte Hochleistungspasten".

Igor hat da sehr viel getestet, und die Marketingangaben der WLP´s sind alle schön gerechnet. Das sind idR Bulk Werte, also "im Kübel" gemessen, und nicht in der Stärke wie sie auf ner CPU aufgetragen wird.

laut seiner Messung (er hat sich da n recht teures Messgerät gekauft) ist die Thermalright TFX aktuell die beste WLP mit echten 4,9 WmK

Ja, delidding bringt was. Wenn man es nicht kann, vorallem ne tote CPU. Und bei ner 65W CPU bei weitem nicht so viel wie man sich hofft.

Und Flüssigmetall? ein Fehler und dein Sys geht in Rauch auf (Kurzschluss)

Dein "größtes" Problem ist das kleine Gehäuse zusammen mit dem kompakten CPU Kühler.

Temperaturoptimierung hast du am ehesten durch den Umbau in ein größeres Gehäuse mit einem ordentlichen Kühler

Abgesehen davon, 45-50° CPU Temp ist jetzt ganz normal.

Roman

CandyMan
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WLP kannst schon tauschen nach ein paar Jahren bringt das wieder eine bessere Wärmeübertragung zum Kühler.

Das größte Problem das ich seh ist das die Wärme im Gehäuse bleibt und nicht raus geht.
Du brauchst mehr Durchlüftung. Viel geht eh nicht, ein Lüfter rein und ein Lüfter raus. Da ein Modlel wählen das bei halbwegs vernünftiger Drehzahl (1000U/Min) einen guten Luftdurchsatz hat.

Starsky

Erbeeren für alle!
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Viel weniger als 45°C wird nicht gehen.
Eventuell kann man noch UV betreiben oder Hand an die Powerlimits und Duration legen, das wirst du aber bei 65W Prozessoren mit weniger Leistung bezahlen.
Von Thermal Grizzly gibt´s Wärmeleitpads für CPUs und GPUs, die statt Paste verwendet werden kann und gute Werte bringt, Flüssigmetall habe ich selbst noch zu C2D und C2Q-Zeiten verwendet, würde ich aber mit aktuellen CPUs nicht mehr nehmen, voyager hat eh schon Gründe genannt.
Ansonsten bist du durch den ITX-Faktor schon limitiert.

Element29

Bloody Newbie
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Ich werde erst mal testen, ob der größere Lüfter was bringt.
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