chrisx190
Addicted
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Hallo Ich suche eine Software die uns in einem kleinerem Unternehmen unterstützt. 20 Mitarbeiter, davon 6 Softwareentwickler. Ich möchte Dinge wie: Softwareentwicklung, Support, Zeiterfassung, Urlaubsplanung, Montageeinsätze, Betriebsinterne kommunikation, Email Verkehr, Besprechungen, Fuhrparkverwaltung, Termingerechte Fertigstellung usw.. unter einen Hut bringen. Wie behalte ihr bei all dem noch den Überblick? Wie entwickelt ihr ein Projekt und wie organisiert ihr euch dabei? Bin gerade am Anfang meiner Suche. Ich teste nun seit 2 Tagen kanban flow. Gefällt mir bisher sehr gut, denke aber das es nicht reichen wird. Außerdem möchte ich ja versuchen etwas neues in diesem Unternehmen zu etablieren, etwas das möglichst für alle Mitarbeiter Vorteile bietet und akzeptiert und verwendet wird. Daher fällt es mir schwer bei diesem Angebot etwas zu finden. Was mir auf meiner Suche bisher so untergekommen ist: kanbanflowtop7trelloorangescrumBegriffe: erp, scrum, agile project managment, uml Könntet ihr mich beraten was wir eigentlich brauchen?
Bearbeitet von chrisx190 am 23.09.2016, 23:19
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7aph0
photoaddict
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Wie schaut bei euch Projektmanagement aus? Sauberer projektstrukturplan,ressourcenplanung, Meilensteine, multiprojektcontrolling, klare rollendefinitionen, ...? Ohne dem wird es mim sauberen kanban/srumboard auch schwer mMn. kämpf grad damit
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chrisx190
Addicted
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Wie schaut bei euch Projektmanagement aus? Diese Frage hätte ich eigentlich stellen müssen. ;-) Kunde kontaktiert uns, liefert eine dürftige Funktionsbeschreibung. Dann gehts im Prinzip schon los und du bist als Entwickler auf dich allein gestellt. Ich kann im Prinzip machen was ich will, nur möchte ich effektiver werden, ein Konzept ausarbeiten usw. Projektstrukturplan: existiert nicht Ressourcenplanung: dürftig Meilensteine: nein Multiprojektcontrolling: nein klare Rollendefinitionen: nein Aber das gibt mir schon mal einen besseren Überblick wo ich ansetzen kann. Danke.
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7aph0
photoaddict
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Das klingt zuerst nach viel Aufwand und Bürokratie aber das macht man einmal sauber aus mit Vorlagen und dann ist es easy und klar. Davor bist mit den kanbanboards auch immer falsch weil es einfach zu schwammig ist für alle. Alle wollen vielleicht das Beste aber alle rennen in andere Richtungen
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semteX
begehrt die rostschaufel
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es is komplett wurscht wie der prozess ausschaun soll, er muss "gewollt" sein, und das von oben bis unten. lippenbekentnisse zerbröseln beim ersten stressigen sprint bzw "fang scho mal an, auch wenn die anforderungen no ned klar sind" "ja aber das wollt ma ja nimma machn.." "ja na eh aber er is so a wichtiger kunde bla bla bla". Welchen prozess du dann wirklich fährst ist fast sekundär.
toolmäßig würd ich mal richtung atlassian schaun, die sind vor allem für kleine buden recht günstig. wir setzen aktuell recht intensiv Gitlab ein, welches neben nem lokalen git auch einen chatserver (mattermost) mitbringt. der hat bei uns die interne kommunikation ziemlich vereinfacht.
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XXXprod
I'm gonna be made!
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Alle mit an Board zu bekommen stell ich mir schwierig vor. Ich war in einer solchen Situation und während die Produktivität sicherlich gestiegen ist, ist deren Spaß an der Arbeit durch vermehrte Kontrolle für mich immer ungemütlicher geworden, bis ich gekündigt hab. (war aber sicher nicht der Hauptgrund aber auch ein Grund)
Umso drastischer der Klimawechsel umso ehr widerstand gibts vermutlich.
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TheHackman
48°12'N 16°19'E
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es is komplett wurscht wie der prozess ausschaun soll, er muss "gewollt" sein, und das von oben bis unten. lippenbekentnisse zerbröseln beim ersten stressigen sprint bzw "fang scho mal an, auch wenn die anforderungen no ned klar sind" "ja aber das wollt ma ja nimma machn.." "ja na eh aber er is so a wichtiger kunde bla bla bla". Welchen prozess du dann wirklich fährst ist fast sekundär.
toolmäßig würd ich mal richtung atlassian schaun, die sind vor allem für kleine buden recht günstig. wir setzen aktuell recht intensiv Gitlab ein, welches neben nem lokalen git auch einen chatserver (mattermost) mitbringt. der hat bei uns die interne kommunikation ziemlich vereinfacht. wir haben 2 atlassian produkte auch im einsatz: jira und confluence. unsere entwicklungsteams die damit arbeiten sind soweit ich weis sehr begeistert, da die software hoch customizeable ist gibts auch hin und wieder änderungswünsche. das "erst" setup bzw. konzept muss man sich halt überlegen und alle screens/workflows/etc... reinklopfen
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mat
AdministratorLegends never die
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wir haben 2 atlassian produkte auch im einsatz: jira und confluence. Kann ich ebenfalls schwerstens empfehlen, müssen allerdings mit Disziplin verwaltet werden von den Projektmanagern. Das deckt allerdings nur einen kleinen Teil der Wünsche ab.
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Obermotz
Fünfzylindernazi
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Die Atlassian Produkte sind spitze, haben aber auch ihren Preis. Alle deine Anforderungen in einem Produkt zu finden, wirds vermutlich nicht spielen (und wenn dann nicht fisch und nicht fleisch).
Ihr benoetigt - Projektmanagement Tool (Jira o.Ae.) - CRM - kleines ERP (Termingerechte Fertigstellung, Zeiterfassung, Urlaubsplanung, Montageeinsätze) - Exchange o.ae. (Email Verkehr, Besprechungen, Betriebsinterne kommunikation)
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XeroXs
doh
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Ebenfalls ++ für Confluence (Wiki) und Jira (Projekt Management, Agile SW Entwicklung, Scrum) 20 Mitarbeiter und noch 0 Struktur.. eh spannend dass das noch funktioniert
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repi
Addicted
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+1 für Confluence und +1 für Jira - haben wir in der Firma.
Im Zweitprojekt haben wir Trello (als _quasi_ Jira-Ersatz) und fürs Zeitmanagement ist toggl im Einsatz.
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watercool
BYOB
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Toggl sieht ja süß aus, aber $20 pro User ist auch heftig, so wie fast alle tools. Bei 40 Mitarbeitern geht das dann schon ein bissl ins Geld wenn man sich da ein paar Tools zulegt...
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revers
Big d00d
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Haben auch Jira und Confluence. Useranzahl >1000! Es kann viel, aber wie schon erwähnt, muss man es gut verwalten.
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RIDDLER
Dual CPU-Fetischist
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Wir setzen auch JIRA und Confluence ein. In JIRA haben wir noch allerhand Plug-Ins installiert. Für die Zeiterfassung nehmen wir TEMPO. Möchte ich nicht mehr missen. Wir verwalten/planen damit ca. 40 Entwickler aus verschiedenen Bereichen und ca. 25 Projekte pro Jahr (großteils parallel). Wenn du auf der Agile/Scrum/Kanban-Schiene unterwegs bist, dann musst du dich von dem Gedanken trennen, dass du ein Projekt von vorne bis hinten genau durchplanst, sondern nur noch etappenweise arbeitest - auch was die Anforderungen betrifft. Weiters musst du die Anforderungen so zerlegen, dass sie in kleinen Happen abgearbeitet werden können (in der Größenordnung bis ~ max. 3 Tage Aufwand). Einsatzplanungen kannst auch in JIRA machen via Due-Dates und Sprints. Dann kannst dir auch in Kalendern (in JIRA) schön anzeigen lassen wann was eingesetzt wird. Bezüglich Projekt-Portfolio-Verwaltung/Übersicht gibt es ein Plug-In für JIRA (wurde in Wien entwickelt und dann von Atlassian gekauft), das recht gut sein soll. Es heißt "Portfolio for JIRA". Wir haben es uns vor ca. 1,5/2 Jahren angesehen und nicht eingesetzt, weil es nur beim "Schauen geblieben" ist. Definitiv einen Blick wert. Und wenn du noch Testmanagement dazu nehmen willst, wir schauen uns grad XRAY an (auch ein JIRA-Plug-In) bzw. testen es in ca. einem Monat im Zuge eines größeren Projekts. Wie schon einige hier geschrieben haben: Man wird nicht alles in einem Produkt finden und die Prozesse (so einfach wie möglich halten) gehören auch streng verfolgt, sonst hilft das beste Tool nichts. Um das ordentlich hinzubekommen ist recht viel Hirnschmalz nötig. Zusätzlich ist der Wille der User nötig, sonst legst eine Bruchlandung hin. Und die bekommst nur, wenn du einfach erklären kannst, warum der ganze Aufwand nötig ist. Das "Warum" bei solchen Dingen ist das um und auf. Edit: Wenn du dann weißt was du einsetzen willst, führe kein Big-Bang-Szenario durch. Eines nach dem anderen einsetzen. Schön auf die Gemütliche
Bearbeitet von RIDDLER am 03.02.2018, 20:05
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COLOSSUS
AdministratorGNUltra
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Ich will nur mal einen Gegenpunkt festhalten: Ich hasse JIRA, ich hasse Confluence, und ich hasse auch andere Atlassian-Software. Ich kenne die Produkte und die Firma seit 2011, und habe knapp ein Jahr auch ein kommerziell vertriebenes Plug-In fuer JIRA mit-maintained.
Natuerlich ist das ganze Oekosystem der feuchte Traum OCD-geplagter Micro-Manager, aber zum Effizienten Organisieren von Zusammenarbeit gibt es Werkzeuge mit viel weniger Red Tape drumherum, die sich auch viel weniger beschissen bedienen lassen. Leider sterben sie immer mehr aus, weil immer mehr Firmen Atlassian Kool-Aid (aufgrund von "Management Buy-In" - der Zustimmung von Menschen also, die am Ende des Tages meist ein bisschen hilflos in den bunten Reports rumklicken, aber sonst wenig mit dem Kram zu schaffen haben) trinken.
Ihr werdet nicht alles aus dem initialen Posting, das ihr tun koenntet bzw. tun wollt, auf einmal erschlagen koennen - so viel Neuorganisation in Nullzeit ertraegt kein etabliertes Unternehmen. Ich wuerde an eurer Stelle deshalb so vorgehen:
Macht eine Liste von Problemen, die voneinander gut abgrenzbar sind, und die man (vermutlich) isoliert voneinander loesen wird koennen. Macht euch Gedanken dazu, wie wertvoll eine Loesung jedes dieser Probleme im Vergleich zur Loesung der anderen Probleme ist (z. B. auf einer Skala von 1-10). Das ist der "Vorteil"-Wert.
Dann macht euch schlau darueber, was moegliche Loesungswege (Einfuehrung welches Produkt, Einhalten welches "Workflows") fuer diese einzelnen Probleme sein koennten - da kann man sich, am besten bei Bekannten/Kollegen, die in aehnlichen Domanen arbeiten, und kein kommerzielles Interesse am Ausgang dieser Beratung haben, auch mal bei einem guten Essen auf Firmenkosten beraten lassen.
Bewertet die Aufwaende, die ihr fuer die Implementierung dieser Loesung erwartet, im Vergleich zu den anderen Loesungsmoeglichkeiten (sowohl fuer das selbe Problemfeld, als auch problemuebegreifend gesehen; wieder auf einer Skala von 1-10). Das ist der "Aufwand"-Wert.
Dann: ORDER BY Aufwand, Vorteil.
Die Liste arbeitet ihr dann in der Reihenfolge ab. Dabei sollte es, wenn die Vorbereitungsarbeit gepasst hat, recht schnell spuerbare und vorzeigbare Verbesserungen ergeben, die eine sicherlich notwendige Feinjustierung der oben beschriebenen Plaene positiv beeinflussen sollten.
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