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Microsoft Wireless Entertainment Desktop 7000

Brain_Death 22.05.2007 15622 12
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Anscheinend will Microsoft mit Vista nicht nur die Präsentation seines Betriebssystem revolutionieren - Nein, auch die Eingabegeräte müssen daran glauben. So hat der Weltkonzern pünktlich mit Vista ein Set bestehend aus einer Bluetooth-Tastatur und -Maus auf den Markt gebracht, mit dem man das neue Betriebssystem auch entsprechend bedienen kann.

Hauptaugenmerk liegt bei dem Microsoft Wireless Entertainment Desktop 7000, wie der Name schon sagt, in den Punkten kabellos und Unterhaltung. Ist das Set also der perfekte Deal für einen HTPC? Die Antwort darauf lest ihr in diesem Review.

Microsoft Wireless Entertainment Desktop 7000: Geizhals|Microsoft

Lieferumfang


Lieferumfang
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Nach dem Auspacken

  • Wireless Entertainment Keyboard 7000
  • Wireless Laser Mouse 8000
  • USB-Bluethooth-Dongle
  • Mouse-Docking-Station
  • Netzteil
  • Treiber-CD

Inbetriebnahme


Inbetriebnahme

Nachdem man die Verpackung erst einmal geöffnet hat und das Microsoft Wireless Entertainment Desktop 7000 Set stolz vor seinem Bildschirm hinstellt, ist leider noch einiges zu tun. Die Tastatur benötigt 4 AA Batterien (sind beigelegt), die hinter einer gekonnt versteckten Abdeckung eingelegt werden wollen. Die Maus ist wirtschaftlicher: sie kommt mit einem NiMH-Akku aus. Bevor aber die Maus in Betrieb genommen werden kann, muss sie ca. eine Stunde lang geladen werden. Das gestaltet sich aber mehr als einfach. Netzteil in eine freie Steckdosen stecken, Mouse-Docking-Station daran angeschlossen und die Maus kann Energie tanken.

Nachdem die Energiespender dieses Kabellos-Systems erst einmal im grünen Bereich sind, kann der eigentliche Spaß endlich losgehen. USB-Bluetooth-Dongle an eine USB-Buchse anstecken und die Treiber werden automatisch installiert. Nun müssen die Maus sowie die Tastatur nur noch eingeschaltet werden. Die Verbindung steht binnen Sekunden, sodass gleich mit den neuen Eingabegeräten gearbeitet werden kann. Multimedia- sowie Funktionstasten funktionieren aber erst, wenn man man die Software von der beigelegten CD installiert.

Software


Software

Mit den Treibern, die für die Kommunikation mittels des Bluetooth-Dongles zuständig sind, wird auch die Software IntelliType Pro 6.1 und IntelliPoint 6.1 installiert.

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Tastatureigenschaften
Durch die Benutzung von IntelliType lassen sich neben den Standardeinstellungen wie Verzögerung und Wiederholrate auch noch unzählige andere Einstellungen vornehmen. So kann man die doch recht zahlreichen Multimedia- bzw. Funktionstasten bearbeiten, um zum Beispiel Software damit zu starten. Fünf Tasten, die sogenannten Favoriten, sind vollkommen frei konfigurierbar; sprich sie haben erst eine Funktion wenn man ihnen eine zuweist.


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Mauseigenschaften
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Maus: Schnurloseigenschaften
Auch IntelliPoint bietet die Einstellungen, die man schon von jeder Maus kennt. So lassen sich Funktionen der Buttons bis zu einem gewissen Grad (von einen Drop-Down-Menü) frei wählen. Neu ist aber die Möglichkeit, die Auflösung der Maus (dpi) und die Abtastfrequenz (Hz) per Schieberegler zu regulieren. Hintergedanke dieser Funktion ist, dass man dadurch die Laufzeit der Maus verlängert, was sich jedoch in einem ungenaueren, ruckeligerem Cursor spürbar niederschlägt, sobald man die Werte herunterschraubt.

Tastatur


Tastatur

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Wireless Entertainment Keyboard 7000
Wirklich gute Arbeit hat Microsoft bei dem Design der Tastatur geleistet. Sie wirkt zwar anfangs etwas überladen, das liegt aber vor allem daran, dass die Tastatur auch die Funktion einer Maus besitzt. Nimmt man die Tastatur wie ein überdimensioniertes Gamepad in die Hand kann man mit dem rechten Daumen den Cursor über den Bildschirm wandern lassen und mit dem anderen Daumen klicken.

Die Standard-Buchstabentasten sind mehr als gelungen. Der Druckpunkt könnte zwar etwas härter sein, aber trotzdem ist das Tippen mehr als angenehm. Positiver Nebeneffekt der etwas schwammigen Tasten: die Tastatur macht kaum Geräusche.

Weniger gelungen ist der Druckpunkt der Sondertasten links vom Tastenfeld. Er ist viel zu hart und wirkt billig. Noch schlimmer sind die F-Tasten. Diese besitzen nämlich überhaupt keinen Druckpunkt und arbeiten berührungssensitiv. Die aller leichteste Berührung dieser Tasten reicht aus, um die Taste zu drücken. Zusätzlich davon betroffen ist die ESC-Taste. Komfortabel ist das nicht mehr, da man schlicht und einfach nicht "fühlt", ob die Taste nun gedrückt wurde oder nicht. So muss man sich immer vergewissern, ob die entsprechende Aktion, die man auslösen wollte, auch durchgeführt wurde.

Gewöhnungsbedürftig ist vor allem auch die "verschwundene" Windows-Taste (diesmal aber mit dem Vista Logo), die sich nun mittig unter der Leertaste befindet. Schmerzlich vermisst wird auch ein echter Nummernblock, welcher aber vermutlich deshalb weggelassen wurde, weil es sich um eine Entertainment-Tastatur handelt.

Positiv hervorzuheben wäre aber noch das Gewicht. Es handelt sich bei dieser Tastatur ja auch um ein Eingabegerät für die Couch, da die Maus auch schon integriert ist. Ergo ist die Tastatur sehr leicht und sehr dünn. Leider verwendet die Tastatur Batterien statt einem Akku, weshalb man - sobald die alten leer sind - um den Kauf neuer nicht herumkommt.

Ergonomisch präsentiert sich die Tastatur mehr als souverän. Die leichte Krümmung kommt zwar nicht an die eines Natural Keyboards heran, trotzdem reicht sie aus, um das Schreiben ein Stück angenehmer zu gestalten - leider auf Kosten von einigen schwer erreichbaren Tasten wie zum Beispiel der STRG-Taste. Auch die Pfeiltasten sind durch die Krümmung merklich geschrumpft. Darüber hinaus hält sich Microsoft nicht 100%ig an das Standard Tastatur-Layout: Ende- und Pos1-Tasten sind beispielsweise extrem ungünstig plaziert.

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Maus


Maus

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Wireless Laser Mouse 8000
Kommen wir nun zur Maus. Als Abtast-Technologie setzt Microsoft auf das etwas umstrittene Laserlicht, welches aber tadellos auf den meisten Oberflächen funktioniert. Probleme gibt es nur bei sehr hellen oder spiegelnden Oberflächen.

Sowohl Tastatur als auch Maus übertragen die Daten per Bluetooth-Technologie. Bei der Tastatur mag das zwar reichen, die Maus bringt diese Technologie aber doch an ihre Grenzen. Im Officebereich sind zwar keine Abzüge zu machen, aber sobald man spielt, bemerkt man das Handicap sofort. Auch sonst ist die Maus eher weniger für Spieler konstruiert worden. Die Negativbeschleunigung der Maus ist exorbitant, "Lowsenser" werden also einen hohen Bogen um die Maus machen müssen. Zwei weitere Gründe, warum diese Maus nichts in Gamerhänden verloren hat: ihr Gewicht und die Ergonomie. Die Form der Maus verbietet es schlicht und einfach, sie mit den Fingern aufzuheben. Es fehlen Einkerbungen für die Finger, so dass das schnelle und vor allem kontrollierte Aufheben und Ablegen ein Ding der Unmöglichkeit ist. Doch damit nicht genug, auch im Office Bereich hat die Maus ihre Schwächen. So ist das Mausrad rastenfrei und der Druckpunkt der Rad-Taste extrem hart. Da tröstet die Tatsache, dass es sich um ein 4-Weg-Mausrad handelt nur wenig. Zu "guter" letzt sind die "Seitentasten" viel zu hoch angesetzt und dadurch etwas schwer erreichbar.

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Fazit


Fazit

Fluch und Segen, so könnte man das "Microsoft Wireless Entertainment Desktop 7000"-Set am besten beschreiben. Einerseits punktet es vor allem bei der Tastatur mit netten Extras, andererseits hat sie nicht vernachlässigbare Fehler. Die Maus ist quasi in jeder Hinsicht ein Reinfall. Da bleibt also nicht viel übrig, um den Kaufpreis von ca 120€ zu rechtfertigen. Wer aber das entsprechende Kleingeld parat hat und für seinen HTPC eine entsprechende Wireless-Tastatur sucht, ist mit der Entertainment 7000 trotzdem gut bedient.


Maus:
+ symmetrische Form
+ Stromsparfunktion
+ nahezu latenzfreie Übertragung...

- ... für Gamer jedoch trotzdem viel zu hoch
- ausladendes Design
- schwer
- mangelhafte Ergonomie
- rastenfreies Mausrad und zu harter Druckpunkt
- schwer erreichbare Seitentasten

Tastatur:
+ leicht
+ geringe Bauhöhe
+ etwas schwammiger, aber trotzdem angenehmer Druckpunkt
+ Cursorsteuerung
+ Multimediatasten
+ frei belegbare Tasten
+ ansprechendes Design

- Batterie statt Akku
- manche Tasten aufgrund der Krümmung schwer erreichbar
- kein echter Nummernblock
- kein Standardlayout
- berührungssensitive Tasten viel zu empfindlich
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