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Wasserkühlervergleichstest #3

FireGuy 19.02.2003 36010 49
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Icebear-Systems bringt mit dem ATOTECH Wasserkühler einen sehr interessanten neuen Wasserkühler auf den Markt. Mittels neuer Technik ("Mikrostruktur") unterscheidet sich dieser stark von herkömmlichen Wasserkühlern und soll neue Maßstäbe bei der Chipkühlung setzen.




Testaufbau & Sponsor:



Testaufbau:
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Als Testoberfläche wurde unsere Testbox (Kühlertestbox) in ein Midi Gehäuse gebaut um so eine möglichst realistische Anordnung der Komponenten zu gewährleisten.
Um den Vergleich zu Luftkühlern nicht zu verfälschen, wurde die Leistung der Testbox nicht verändert. Um aber die Systeme stärker thermisch zu belasten wurde die Anlage mit einem weiteren Heizmodul ausgestattet, das aus 2x40W Peltierelementen besteht (2x25W effektive Leistung), die auf der einen Seite einen Kühlkörper kühlen und auf der anderen Seite einen Wasserkühler heizen, der in den Kreislauf integriert ist. So ergeben sich Heizwerte von maximal 100W.

Als Pumpe dient die weitverbreitete Spitzenpumpe der Firma Eheim Modell 1046.
Für alle Wasserkühler wurde ein ZERN HV Radiator benutzt, der mit einem 120mm Lüfter der Firma Innovative (12V / 0,25A) belüftet wird.
Für die Bereitstellung des ZERN HV Radiators und der Pumpe danken wir:




Sponsoren:

Wir durften uns über ein Komplettset „nur vom Feinsten“ freuen, das persönlich vom Hersteller bereitgestellt wurde. Vielen Dank hier an Icebear-Systems und Hr. Burkhard-Müller der jede Frage zügigst und sehr freundlich beantwortete.





Firmen Impression:

Viele Wasserkühler werden per „Learning by doing“ hergestellt und verbessert. Nicht so bei Icebear-Systems, wo ein anderer Weg beschritten wird. Ein Team aus 4 echten Profis auf ihrem Gebiet beschäftigten sich mit dem Problem der immer weiter steigenden Abwärme von Computerchips. Über 2 Jahre lang wurde ein Wasserkühler entwickelt, der im Moment das Maß aller Dinge darstellt. Dabei wurden sogar einige Patente angemeldet. Die Technische Universität München (Strömungs- und Wärmetechnik) sowie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Strömungssimulation) wurden bei der Entwicklung und Simulation des Kühlers hinzugezogen.
Doch die beste Entwicklung würde nichts ohne einen zuverlässigen und qualitativ hochwertigen Hersteller bringen. Hier kommt einer der weltweit führenden Zulieferer für Elektrochemie und Leiterplatten für alle großen Hersteller ins Spiel: ATOTECH. Um einen reibungslosen Versand zu ermöglichen, ist ein eigener Angestellter für Logistik beschäftigt. Kurzum: Bei Icebear-Systems wurden alle Möglichkeiten für einen reibungslosen und sicheren Betrieb berücksichtigt, sodass diese Firma zurecht stolz auf Ihre Leistung sein kann.

Gerüchten zufolge wird AMD auf der Cebit mit einem Server auftreten, der mit IceBearSystems-Kühlern ausgerüstet wurde; genaueres weiß man leider bis dato nicht. Immerhin wäre dies der erste offizielle Auftritt von einem der ganz großen CPU-Hersteller mit einer Wasserkühlung in der Öffentlichkeit.





Icebear-Systems ATOTECH Einzelkühler

Name: Icebear-Systems ATOTECH Einzelkühler



Aussehen Einzelkühler

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Dass es sich beim ATOTECH Chipkühler um keinen normalen Wasserkühler handelt, sieht man auf den ersten Blick. Kein Deckel der auf ein Unterteil geschraubt wird, keine hervorstehenden Nahtstellen oder sonst ein Anzeichen, dass es sich hier um einen geteilten Wasserkühler handelt, sind auszumachen. Tatsächlich bedarf es an Wissen und genauer Acht einzeln miteinander verlötete Mikrostrukturschichten, die mit edie mit unverwüstlichem, schwarzem Nickel beschichtet sind, bilden den ATOTECH Chipkühler. Schon nach kurzer Begutachtung ist sofort klar, dass es sich hier um ein extrem hochwertiges Produkt handelt. Für das Schlauchanschlusssystem wurde das sogenannte „plug and cool“ aka „John Guest“ Prinzip verwendet.


Klammer:

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Die Klammer besticht sowohl durch ihre Einfachheit als auch durch perfekte Verarbeitung. Durch den Aufbau in einem Stück geht die Montage denkbar einfach vonstatten.
Die Spannschraube zu lockern, die Klammer auf den Kühler aufzusetzen und die Laschen in die 6 Montagenasen einrasten zu lassen bedarf keiner übertriebenen Geschicktheit. Nach dem Ausrichten des Kühlers muß die Spannschraube mit Gefühl angezogen und die Installation damit abgeschlossen werden.
Das Ergebnis: kein Wackeln, kein Rutschen, der ATOTECH Chipkühler sitzt absolut fest.


Kühlerdaten:

Außenmaße: 47x47x9mm
Stutzenmaße: Di 8 x 20mm (1/8“ Gewinde)
Gesamtmaße mit Stutzen: 47x47x29mm
Dichtungen: Gummiring bei Stutzen
Reinigungsmöglichkeit der Teile: Nein


Kühlleistung: 33,6°C

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Die mehr als zwei Jahre Entwicklungszeit machen sich bei dem Kühler durchaus bemerkbar. Mit 33,6°C ist der Icebear-Systems ATOTECH Chipkühler im Moment der Spitzenreiter unter den von uns getesteten Wasserkühlern. Die Entscheidung zur Verwendung der Mikrostrukturen dürfte sich als die richtige erwiesen haben.
Als einziges "Manko" des Kühlers fiel der sehr starke Innenwiderstand auf, was zum Effekt hat, daß selbst eine Eheim 1046 bei Verwendung in einem voll ausgestatteten Systems mit CPU-, Grafikkarten- sowie NB-Wasserkühlung an ihre Grenzen stoßen kann.



Vor und Nachteile:

Vorteile: sehr schönes Aussehen, kleine Außenmaße, gute Klammer, hervorragende Kühlleistung
Nachteile: nicht zerlegbar (bei Einsatz des empfohlenem Zusatzmittels allerdings auch nicht nötig, da sich keine Ablagerungen bilden), hoher Innenwiderstand



Icebear-Systems ATOTECH Set “nur vom Feinsten”

Name: Icebear-Systems ATOTECH Set “nur vom Feinsten”



Aussehen:


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Das Icebear-Systems Set „nur vom Feinsten“ enthält alles, was für eine Montage und den Betrieb dieser Wasserkühlung nötig ist: Wasserkühler, Wasserzusatz, Radiator, Lüfter, Pumpe, Schläuche, Aufbauanleitung, verschiedene Anschlussstücke und Montagematerial. Einzig den Ausgleichsbehälter sucht man vergeblich - hier hat Icebear-Systems eine andere Lösung des einfachen und sicheren Befüllens gefunden. Jedes Teil ist hochwertigst verarbeitet und lässt jeden Zweifel in Richtung „Billigware“ verschwinden.


Anleitung & Aufbau:

Um auch Wasserkühler Neulingen das Prinzip und den Aufbau sicher näher zu bringen, ist neben der sehr ausführlichen Anleitung auch eine CD beigelegt, die nochmals die Anleitung in elektronischer Form sowie die System-Monitoring Programme MainboardMonitor 5.21 und Speedfan 4.07 beinhaltet. Desweiteren findet man zwei Videos: Das Erste - ein Demovideo - erörtert die Sinnhaftigkeit und Vorteile einer Wasserkühlung.
Das Zweite ist ein Paradebeispiel einer Anleitung, wie sie öfter von Herstellern produziert werden sollte. In diesem Video wird vorgeführt, wie und in welchen Schritten man den Wasserkühler einbaut und wie die Befüllung funktioniert. Somit sollte auch jedem unbegabten, lesefaulen User das Prinzip der Installation und Inbetriebnahme klar sein.
Ebenfalls wird dringend angeraten, destilliertes Wasser in Verbindung mit dem beiliegenden Zusatz zu benutzen, da es sonst nach längerem Betrieb zu Kühlleistungseinbußen kommen kann. Grund hierfür sind hauptsächlich Kalkablagen, die die Mikrostruktur verlegen.

Fillconcept(42,8MB)
Fluidkuehler(10,8MB)

Nun zum Prinzip der Befüllung in einer Kurzfassung: Mittels der beiliegenden Flasche wird das Kühlmedium von unten mit Druck in das System eingefüllt. Dadurch wird die Luft automatisch nach oben gedrückt und kann beim Radiator durch einen zweiten Ausgang entweichen. Tritt beim oberen Ausgang Wasser aus (das über einen Schlauch in einen Kübel oder Flasche geleitet werden sollte), werden oben und unten die Ventile geschlossen und danach die Pumpe in Gang gesetzt. Diese löst auch die letzten Luftblasen aus dem System, die sich wieder oben sammeln. Nun werden die Ventile ein zweites Mal geöffnet, nochmals von unten Kühlmedium in das System gedrückt und nach weiterem Entlüften die Ventile wieder geschlossen. Dies sollte so lange wiederholt werden bis auch die letzten Luftblasen aus dem System entwichen sind. Danach werden die Befüllschläuche entfernt und das System steht für den Betrieb bereit. Das Entleeren funktioniert auf die gleiche Art und Weise. Die Befüllflasche wird zusammengedrückt und mit diesem „Unterdruck“ an das untere Ventil angeschlossen. Nach öffnen der beiden Ventile saugt die Flasche das Wasser aus dem System.


Kühlleistung Set „nur vom Feinsten“: 36,5°C

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Da die Vorteile eines Wasserkühlers in der geringen Geräuschentwicklung liegen, kommt bei diesem Set ein leiser 120mm Papstlüfter zum Einsatz. So ist es nicht verwunderlich, dass die Temperatur des Sets ein wenig höher liegen, als bei dem System, dass auf der Testbox zum Einsatz kommt. Trotzdem vermag das Set unsere Testbox auf 36,5°C zu kühlen.


Vor und Nachteile:

Vorteile: sehr schönes Aussehen, perfekte Anleitung, kein Ausgleichsbehälter nötig, einfaches Befüllen, gut abgestimmtes System, bei geringer Lüfterleistung gute Kühlleistung, bei geringer Geräuschentwicklung sehr gute Kühlleistung, ausreichend Montagematerial vorhanden (Schläuche, Wärmeleitpaste), Verwendung hochwertiger Produkte (Papst, Eheim, vernickelte Edelstahlklammer), kostengünstige Ersatzteile (Wasserzusatz)
Nachteile: nicht zerlegbar (bei Einsatz des empfohlenem Wasserzusatz allerdings auch nicht nötig, da sich keine Ablagerungen bilden), hoher Innenwiderstand


Fazit & Gesamtvergleich


Fazit:

Hier gibt es nicht allzuviel zu sagen, ausser dass Icebear-Systems mit dem ATOTECH Wasserkühler die Meßlatte in Sachen Kühlleistung, Qualität und Gesamteindruck wieder etwas höher gesetzt hat. Sowohl für Eigentümer einer fertigen Wasserkühlung, als auch für Neueinsteiger eignet sich dieser Wasserkühler hervorragend.


Gesamtvergleich:

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