Logitech bringt mit der G402 Hyperion Fury laut eigener Aussage die "schnellste Gaming-Maus der Welt" auf den Markt. Dahinter steckt eine innovative Technologie namens Fusion-Engine, die einen optischen Sensor mit bis zu 4000 DPI mit einem Beschleunigungssensor und einem Gyroskop verbindet. Dadurch sollen selbst die schnellsten, dem Menschen möglichen Mausbewegungen präzise an den PC weitergegeben werden können. Was die G402 in der Praxis bringt, versuchen wir für euch herauszufinden.
Die neuste Maus aus dem Hause des Schweizer Peripherie-Herstellers Logitech soll definitiv für Aufruhr sorgen. Statt nur auf eine Sensortechnologie zu setzen, wird ein guter optischer Sensor mit einer Auflösung zwischen 240 und 4000 DPI verwendet und um einen Beschleunigungssensor sowie ein Gyroskop erweitert. Mit dieser Kombination könnte die so vielfach diskutierte, direkte Übersetzung der Bewegungen mit der technischen Präzision einer Laser-Maus möglich sein - oder sogar präziser als diese, wenn man Logitech glauben mag. Die Technologie hinter der Fusion Engine wird übrigens auch äußert dramatisch und effektlastig in zigYouTube-Videos festgehalten. Um die Übertragung der Signale zum PC zu gewährleisten, setzt man übrigens auf 1000 Hz, um eine ausreichend schnelle Kommunikation zwischen der Maus und dem PC herzustellen.
"The Science of Fusion Engine": Die G402 präsentiert sich so dramatisch wie zuvor kaum eine Gaming-Maus.
Sehr unproblematisch verhielt sich die G402 unter Windows 8. Dank Plug and Play muss man den Nager nur anstecken und eine Minute später kann bereits einwandfrei mit der Maus gearbeitet bzw. gespielt werden. Zur Anpassung der Maus ist dennoch die Logitech Gaming Software nötig, um die 8 programmierbaren Tasten konfigurieren zu können. Das geht dafür einfach und auch schnell, das gilt ebenfalls für das Erstellen von Makros. Die G402 verfügt übrigens über einen integrierten Speicher, der es ermöglicht, das Profil problemlos auf einen anderen PC zu übertragen. Sehr angenehm wenn man mehrere Gaming-PCs wie zum Beispiel einen zusätzlichen Laptop hat.
Mausjitter ist eine Erscheinung, wo der Cursor in eine vollkommen andere Richtung geht, obwohl man die Maus gerade bewegt. Einen Jittertest kann man ganz einfach mit Paint ausführen, wobei man mit dem Stift-Werkzeug auf minimaler Strichstärke Spiralen und gerade Linien zeichnet. Die Jitter sind durch plötzliche Ecken in Linien, die eigentlich gerade sein sollten, zu erkennen. Ich habe den Test mit drei Auflösungen durchgeführt: mit drei Auflösungen durchgeführt: 400 dpi, 1600 dpi und 4000 dpi. Bei den ersten beiden gibt es überhaupt keinen Jitter, jedoch kann man erkennen, dass bei 4000 dpi manchmal ein Jitter auftaucht, wobei einige Jitter mit einem roten Kreis markiert sind. Außerdem kann ich sagen, dass sie keine Mausbeschleunigung hat, was viele Gamer freuen wird. Die Lift Off Distanz liegt zwischen 1,2 mm und 2,4 mm auf einem normalen Stoffmauspad(zw. erster und zweiter CD).
Die Maus hat ein sehr modernes Aussehen und erscheint so als ob sie aus dem Film Tron wäre, was vor allem durch die Mischung aus schwarzer Hülle und dem neonblauen G zur Geltung kommt. Die Knöpfe sind im Gegensatz zur G400s besser platziert worden, da sich die Funktionstasten für die Änderung der Sensorauflösung nicht mehr in der Nähe des Mausrads befinden, sondern auf die linke Seite in die Nähe des Zeigefinders und des Daumens gewandert sind. Außerdem sind die anderen Tasten sehr leicht zu erreichen und auch ihr Druckpunkt befindet sich im richtigen Bereich. Die Maus bietet ein 2-Tasten Mausrad mit einer Rasterung, wobei das Mausrad sehr angenehm zu bewegen ist. Übrigens ist die Maus selbst sehr komfortabel und sehr leicht zu bewegen, was auf ein Gewicht von 108 Gramm zurückzuführen ist. Zu guter Letzt gibt es noch ein G auf der Maus, welches in einem Atemeffekt in Neonblau aufleuchtet, daneben kann man den Intervall und die Helligkeit von dieser Beleuchtung ändern damit jeder sein eigenes leuchten haben kann.
Die Logitech G402 kann auch durch Aussehen und Handhabung punkten
Einer der wichtigsten Aspekte einer Gaming-Maus ist das Verhalten des Geräts in einem Videospiel. Wie oben erwähnt deklariert Logitech ihr neues Produkt als die "weltweit schnellste Gaming-Maus". Um diese Behauptungen zu überprüfen, wurde ein Spiel ausgesucht, indem es auf Genauigkeit und Schnelligkeit ankommt: Counter-Strike : Global Offensive. Die Maus hat sich präzise verhalten und selbst bei sehr schnellen Aktionen hat das Testgerät die Bewegungen exakt umgesetzt. Außerdem hat Logitech die neue Delta-Engine, die aus einem Gyrosskop und einem Beschleunigungssensor besteht, die für den optischen Sensor einspringen, falls dieser die Position der Maus nicht erfassen kann, viel beworben. In der Logitech Gaming Software ist es möglich die Delta-Engine zu deaktivieren, um zu testen, ob diese neue Technologie auch wirklich nützlich ist. Dieser Test bestand darin, dass die Sensitivität der Maus auf ein Minimum gegeben wurde und versucht wurde schnelle 360° Drehungen auszuführen. Ohne die Delta-Engine merkt man ab einer bestimmten Geschwindigkeit, dass der optische Sensor Probleme hat die Position der Maus zu bestimmen, weshalb keine präzisen Bewegungen bei diesem Tempo umsetzbar ist. Nachdem die Delta-Engine wieder eingeschalten worden ist, wurde der Versuch wiederholt, wobei es diesmal zu keinen Komplikationen kam. Der Wechsel von dem optischen Sensor auf die Delta-Engine erfolgt fließend. Allerdings ist die Fusion Engine eine sinnvolle Erweiterung auch wenn die beiden neu implementierten Sensoren kaum zur Geltung kommen.
Logitech hat mit der G402 eine sehr präzise Maus auf den Markt gebracht. Die Tasten wurden im Gegensatz zur G400s besser platziert und sorgen damit für ein besseres Gesamtpaket. Die viel beworbene Fusion-Engine sorgt dafür, dass selbst die schnellsten Mausbewegungen präzise erkannt werden, jedoch ist dieser Vorteil in der Praxis irrelevant, da normale Mausbewegungen nie so schnell werden. Allerdings ist die Präzision das wichtigste bei einer Maus und in diesem Bereich befindet sich die G402 im obersten Kontingent der Gaming-Mäuse. Der Nager wird im Laufe dieses Monats in den Ladenregalen erscheinen und wird ab 60 Euro zu haben sein.
Die Maus ist sehr präzise und definitiv ein würdiger Nachfolger der G400s