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Lynnfield für unterwegs - Der Core i7 Mobile ist da!

Garbage 23.09.2009 13013 7
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Lange erwartet und nun endlich da - der Core i7 für Notebooks! Fast ein Jahr hat es gedauert, bis die Nehalem-Architektur auch im mobilen Bereich als Nachfolger des Core 2 in Erscheinung tritt. Allerdings zunächst nicht in jener Form, in der sich viele potenzielle Kunden dies vielleicht gewünscht hätten. Von kleinen, energieffizienten und deutlich schnelleren Modellen ist zumindest zu Beginn noch nichts zu sehen.

Die Grundlage für die Core i7 Mobile Prozessoren stellt der jüngste Sproß der Nehalem-Architektur, den wir unter dem Codenamen Lynnfield bereits kennengelernt haben.Trotzdem hier nochmal kurz die Eckpunkte dieses Prozessors:
  • Natives Quad-Core Design
  • Integrierter Speichercontroller
  • Dual-Channel DDR3-1333 Unterstützung
  • 6 MB bzw. 8 MB Shared L3-Cache
  • Integrierter PCI-E-2.0-Controller mit 16 Lanes
  • Turbo Boost Technology
  • Hyper-Threading Unterstützung
  • 45 nm High-K Prozess
Insgesamt also nichts anderes als Lynnfield für den Einsatz in Notebooks getrimmt - sowohl durch spezielle Auswahl beim Packaging als auch durch deutlich reduzierte Basis-Taktraten. Zum heutigen Start bietet Intel erst einmal drei Modelle des Core i7 Mobile an.

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Die anfänglich verfügbaren Modelle des Core i7 Mobile


Dabei stechen einige Details sofort ins Auge, wie etwa der relativ niedrige Grundtakt und der hohe Maximaltakt im Turbo-Modus. Neu ist der auf 6 MB gekürzte Cache beim kleinsten Modell Core i7 720QM, was wohl auch der Ausbeute der mit 296 mm² relativ großen Chips entgegenkommen dürfte. Ebenfalls neu ist der Sockel, der zwar weiterhin mPGA-basiert bleibt, nun aber über 989 Kontakte verfügt.

CPU und Chipsatz


Turbo Boost
Sofern es die Kühlung zulässt, laufen die vier Kerne unter Last mit 1 - 2 Taktstufen höher als der Grundtakt, während der maximale Takt nur bei Single-Threaded Anwendungen erreicht wird. Um weniger versierten Benutzern zu zeigen was es mit dem Turbo Boost Modus auf sich hat, und warum der Prozessor zwar nominell nur 1,73 GHz hat, aber mit bis zu 3.06 GHz beworben wird, bietet Intel ein Widget für Windows Vista und Windows 7 an. Für alle anderen hat dieses Widget eigentlich wenig Nutzen, da es außer der aktuellen Taktfrequenz nichts anzeigen kann.

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Turbo Boost Widget für Windows Vista und Windows 7


TDP - Kann mehr wirklich weniger sein?
Auf den ersten Blick recht hoch wirken die TDP-Werte von 55 Watt für den Extreme Edition Prozessor beziehungsweise 45 Watt für die beiden kleineren Modelle. Intel erklärt darauf angesprochen, dass die gesamte Plattform aus Prozessor und Chipsatz trotzdem um 10 - 15 W genügsamer sein soll als die vorhergehende Generation auf Montevina-Basis mit dem Core 2 Quad Mobile Prozessor.

Dies mag vielleicht auch durchaus der Fall sein; der externe Beweis dafür steht jedoch noch aus. Unbestritten ist aber die Tatsache, dass der Großteil der Wärme nun von einem einzigen Chip erzeugt wird, während der PM55-Chipsatz mit lediglich 4 - 5 W relativ genügsam ist. Dies erfordert klarerweise andere Kühllösungen als bisher und es wird interessant zu sehen, wer hier zu Beginn mit der effektivsten Lösung punkten kann. Nicht ohne Grund waren bei der Preview-Veranstaltung ausschließlich große 15,4"-, 16"- und 18"-Notebooks zu sehen, wobei letztere eigentlich schon als Desktop-Replacement durchgehen.

Auf Nachfrage wurden auch LV- und ULV-Varianten in Zukunft nicht ausgeschlossen - einen ungefähren Zeitrahmen dafür wollte man jedoch nicht nennen. Kleine und leise Notebooks auf Basis des Core i7 Mobile sollte man also in der nächsten Zeit noch nicht erwarten.


PM55 Express Chipsatz
Kompagnon des Core i7 Mobile ist - wie auch auf der Desktop-Plattform - der P55-Chipsatz, der hier allerdings PM55 genannt wird. Intel versuchte im Gespräch auch gar nicht groß drumherum zu reden, dass es sich hier um denselben, im 65-nm-Prozess gefertigten Chip handelt, der eventuell eine Spur sparsamer ist.

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Intels PM55-Chipsatz bildet das Grundgerüst


Die Kommunikation mit dem Prozessor erfolgt daher ebenfalls mittels Desktop Management Interface (DMI), das eine Bandbreite von bis zu 2 GB/s ermöglicht. Unverändert sind auch die restlichen Features des Platform Controller Hub (PCH), wobei die Optionen auf 8 PCIe-2.0-Leitungen, 6 SATA- und 14 USB-Anschlüsse für Notebooks schon sehr protzig erscheinen und wohl in den seltensten Fällen auch nur annähernd ausgenutzt werden. Die Kosten für den PM55 belaufen sich bei Abnahme von 1.000 Stück auf 40 US-Dollar.


I want my IGP!
Wer darauf hofft, einen Core i7 Mobile Prozessor auch ohne zusätzlichen Grafikchip betreiben zu können und auf diesem Weg vielleicht ein kleineres Notebook zu bekommen, der wird wohl von der fehlenden Option auf einen IGP enttäuscht sein. Der Grund dafür liegt in der Architektur, die einen IGP derzeit einfach nicht vorsieht. Am Prozessorpackage ist für einen weiteren Die kein Platz und eine Integration in den PM55-Chipsatz ist wegen des DMI und dem IMC (Integrated Memory Controller) im Prozessor ebenfalls nicht zielführend.

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Der IGP wird also den vermutlich im Q1/2010 erscheinenden Arrendale-Prozessoren vorbehalten bleiben, die einen 32 nm Dual-Core und einen 45 nm IGP mit Northbridge in einem Package vereinen.

Fazit


Intels neue Core i7 Mobile Prozessoren sind zwar der Wegweiser für eine neue Prozessorgeneration in Notebooks, zur ersten Wahl für den Mainstream werden sie aber wegen des Preises und der genannten Einschränkungen wohl für lange Zeit nicht werden. Natürlich gibt es Anwender, die von der zusätzlichen Leistung profitieren können - jedoch wird wohl erst Arrendale dafür sorgen, dass die Core 2 Architektur in Notebooks auf breiter Basis von Nehalem verdrängt wird.

Unabhängig davon darf man aber gespannt sein, mit welchen Modellen die Hersteller in den kommenden Monaten auf den Markt drängen werden und auch über ein MacBook Pro mit Core i7 Mobile Prozessor wird ja schon spekuliert. Lassen wir uns überraschen!

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Der neue Prozessor im Vergleich zum Vorgänger
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