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In Your Face Friday - Innovationsfaktor

karlstiefel 03.05.2013 8308 4
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PlayStation 4, Xbox 720, WiiU, V und W - eine neue Konsolengeneration steht an. Wie die Zukunft des Zockens entwickelt wird ist schwierig und benötigt neben technischen Know-How auch viel Mut. Innovation ist nämlich ein Controller mit unklarer Tastenbelegung.

Seit Ende November hat die Wii, ihres Zeichens der erfolgreischste Vertreter der 7. Konsolengeneration einen Nachfolger. Die WiiU tut sich allerdings schwer, mit dem Erfolg des Vorgängers mitzuhalten. Nach einem mäßigen Start stiegen die Verkaufszahlen einfach nicht an - die Konsole mit Tablet wird zum Ladenhüter. Das hat viele Gründe: Eine dünn ausgestattete Spielebibliothek, die Casual-Zielgruppe (welche seit einem halben Jahr ihre Wii nicht mehr angefasst hat) und das Fehlen einer Killer App. Das war bei der Wii die Bewegungssteuerung. Zusammen mit dem der Konsole beigelegten Spiel Wii Sports konnten selbst Videospiel-Neulinge sofort verstehen, dass hier Innovation stattfand. Der klobige Controller und die starke Grafik wurden gegen eine neue Form des Spieleerlebnisses eingetauscht. Ein Unterfangen, welches mit Nintendoland wiederholt werden sollte. Nur leider scheiterte die Minispielsammlung an der Aufgabe, die Massen zu begeistern. Weder Hardcorezocker, noch Gelegenheitsspieler sehen aktuell einen wirklichen Grund, warum sie einen Tablet-Controller wie ihn die WiiU hat benötigen.


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Leicht hat es der 3DS XXXXXXL nicht.


Währenddessen bereitet man im Hause Sony erst den Launch der neuen Heimkonsole vor. Mit noch unbekanntem Aussehen wird die PlayStation 4 angeblich noch dieses Jahr in den Wohnzimmern der Zocker stehen. Bereits bekannt ist, wie der Controller aussehen soll. Während eine klare Verwandtschaft zu dem Sixaxis der PS3 zu erkennen ist, heben zwei Features das neue Eingabegerät deutlich ab. Ein Touchpad wie am Rücken der PlayStation Vita und ein “Share-Button” zieren das Pad. Wie diese beiden Neuerungen genutzt und angenommen werden, bleibt abzuwarten. Sony bietet den Konsumenten eine Vision der Zukunft, eine Auswahl an Werkzeugen, durch welche Spieler mit digitalen Welten interagieren können. Ob den Spielern diese Features jedoch gefallen, wird sich erst herausstellen.
Jeder Hersteller in der Branche steht hier vor dem selben Problem: Kunden wissen nicht was sie wollen aber sie wissen sofort, ob sie etwas wollen. Auf die Konsumenten hören wäre ohnehin keine gute Idee - zu sehr würde sich eine vokale Minderheit aufdrängen. Die begeisterten Fans von (beliebiges Spiel hier einsetzen) würden dafür sorgen, dass es nur noch Titel nach dem Muster gäbe. Da diese abgegrenzte Konsumentengruppe jedoch nur eine gewisse Kaufkraft hat und die Hersteller auch andere Kreise mit ihren Produkten ansprechen wollen, werden andere Wege gegangen.

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Der Wert der Features muss nur richtig an den Kunden kommuniziert werden.


Innovation hat viele Ausprägungen und ist nicht nur auf eine Schiene begrenzt. Während in den 90ern viel auf Grafik gesetzt wurde, lassen sich nun durch neue Ideen und wachsende Infrastrukturen neue Spielerlebnisse schaffen. Online-Gaming, asynchrones Gameplay wie beim Nintendo (3)DS und eben der WiiU oder plattformübergreifendes Zocken wie man es bei der nächsten Xbox vermutet versuchen nun Trends zu etablieren und technischen Fortschritt in die Wohnzimmer zu bringen. Hohe Verkaufszahlen sind dabei kein Indikator für die tatsächliche Innovation, sondern viel mehr für die kundenseitige Akzeptanz dieser. Xbox Kinect und PlayStation Move waren beide ausgeklügelter als die WiiMote, welche erst mit einem WiiMote Plus Adapter die von Anfang an versprochene Präzision erreichte - dennoch konnten Sony und Microsoft das Erfolgsrezept von Nintendo bestenfalls kopieren.
Wie das Rennen um die erfolgreichste Konsole der 8. Generation verlaufen wird, muss sich erst zeigen. Ob Nintendo den Startvorteil nutzen und noch ordentlich nachlegen kann oder ob die Konkurrenten mit ihren noch vorzuzeigenden Geräten erfolgreicher sein werden, bleibt abzuwarten. Die Hardware-Macher zeigen uns, was die Zukunft der Industrie sein könnte. Dabei müssen Konzepte, die ihrer Zeit vorraus sind leider nicht immer in den erfolgreichsten Geräten eingebaut sein. Wir als Konsumenten können hier mit unserer Geldbörse abstimmen, ob wir eine Neuerung gut finden oder sie eher ablehnen.
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