Mit dem heutigen Tag hat NVIDIAs Maxwell-Familie Nachwuchs erhalten. Die GTX 950 ist die kleinste und mit einer Preisempfehlung von 169 Euro gleichzeitig die günstigste Grafikkarte der neuesten Generation. Dennoch bietet sie all die Features an, die auch ihre großen Brüder beherrschen, von DSR über MFAA bis zu DirectX 12.1. Zum Einsatz kommt ein abgespeckter GM206, wie man ihn schon von der GTX 960 kennt, allerdings mit überraschend hohen Taktraten. Ob das eine gute Strategie für eine Gaming-Grafikkarte fürs kleine Budget ist, könnt ihr in unserem Test herausfinden.
Die GTX 950 spricht mit ihrem Preis ganz klar den Mainstream-Markt an und damit einhergehend eine Auflösung von 1920x1080, sprich Full-HD. Damit fischt sie im selben Wasser wie die GTX 960, die laut NVIDIA bekanntlich den Sweet Spot in diesem Bereich darstellen soll. Der Neuankömmling hat jedoch eine andere Taktik, um Spielerherzen zu erobern. In ihm tickt nämlich nur ein abgespeckter GM206 mit 768 CUDA-Cores, also genau 256 weniger als die GTX 960. Dafür trumpft die GTX 950 mit zwei großen Vorteilen auf: Einerseits ist sie entsprechend günstiger zu erwerben, andererseits erlaubt die geringere Core-Anzahl auch höhere Taktraten. Der hohe Takt soll also schlussendlich das fehlende Potenzial wett machen.
Vergleich der Testkandidaten
GTX 950
GTX 960
GTX 760
R9 270X
R9 280
GPU
GM206
GM206
GK106
Curacao XT
Tahiti
Cores
768
1024
1152
1280
1792
Texture Units
48
64
96
80
112
ROPs
32
32
32
32
32
Sample
ASUS STRIX GAMING
MSI GAMING
Referenzdesign
XFX Core Edition
Sapphire FLEX OC
Base-Takt
1165 MHz
1126 MHz
915 MHz
-
850 MHz
Boost-Takt
1355 MHz
1178 MHz
980 MHz
1050 MHz
940 MHz
Speicher
2 GB GDDR5
2 GB GDDR5
2 GB GDDR5
2 GB GDDR5
3 GB GDDR5
Interface
128 bit
128 bit
256 bit
256 bit
256 bit
Speicher-Takt
3.300 MHz
3.504 MHz
3.004 MHz
2.800 MHz
2.500 MHz
Länge (mm)
220
270
241 mm
250 mm
274 mm
DX12-Support
12.1
12.1
11.0
11.2
11.2
Preis in at/de
169 Euro
217/215 Euro
180 Euro
170/160 Euro
205/195 Euro
Da es für die GTX 950 kein Referenzdesign gibt, haben wir uns ein Sample von ASUS geschnappt. Aber nicht irgendeines: Die ASUS GTX 950 STRIX GAMING kommt nicht nur gehörig übertaktet daher, sondern bringt auch eine abgespeckte Form des mittlerweile berüchtigten DirectCU II-Kühlers mit. Zwei Heatpipes leiten die Wärme in den Kühlkörper ab, wo sie dann von zwei Top-Blowern in alle Richtungen verteilt wird. Der GPU-Basistakt dieses Modells beträgt bereits ab Werk 1165 MHz, per Boost werden es bei Bedarf und ausreichend Kühlung standardmäßig auch bis 1355 MHz. Der Speicher läuft dafür nicht wie aktuell bei NVIDIA üblich mit 7 GHz, sondern nur mit 6612 MHz. Allerdings hat er einiges an Potenzial in petto, wie wir später beim Kapitel "Overclocking" sehen werden.
Unser Testsample: Die ASUS GTX 950 in der STRIX-Version mit DirectCU II-Kühler und Werksübertaktung auf bis zu 1355 MHz
Am Feature-Set hat sich im Vergleich zu den High-End-Brüdern nicht viel verändert. Erfreulicherweise kommt sogar die GTX 950 mit Dynamic Super Resolution und MFAA klar. Wer davon noch nichts gehört hat, liest das am besten in unserem Test zur GTX 980 nach. Weiters bietet sie ebenfalls die De- und Enkodierung des h.265-Codecs an, hat HDCP 2.2 und HDMI 2.0 im Gepäck und unterstützt bis zu vier Monitore mit Auflösungen von jeweils bis zu 5K (5120x3200).
Bei unseren Grafikkarten-Tests setzen wir ausschließlich auf die im Alltag tatsächlich erbrachte 3D-Leistung in DirectX 11-Spielen. Um auch wirklich realistische Framezahlen messen zu können, verlassen wir uns nicht auf integrierte (und gerne über den Treiber manipulierte) Benchmarks, sondern führen die Messung in einem von uns ausgesuchten Abschnitt des Spiels mittels Fraps durch. Unser Testsystem basiert auf Intels Ivy Bridge mit einer stark übertakteten CPU, wodurch eine Limitierung durch fehlende Rechenpower weitestgehend vermieden wird.
Bevor wir ans Eingemachte gehen, wollen wir kurz die Testkandidaten vorstellen. Neben der GTX 950 müssen sich zwei weitere GeForce-Modelle in unserem Benchmark-Parcours behaupten. Allen voran darf sich wiederholt die GTX 960 behaupten, der große Bruder des Testkandidaten. Dazu gesellt sich die bereits in die Jahre gekommene GTX 760 und repräsentiert damit die Vorgängergeneration "Kepler". Für das AMD-Lager kämpft die R9 270X (ehemals HD 7870), die derzeit in etwa zum selben Preis erworben werden kann. Weiters haben wir noch eine R9 280 (ehemals HD 7950 Boost) ein letztes Mal ins Rennen geschickt. Der darin tickende Tahiti gehört zwar auch schon lange zum alten Eisen, dennoch sind noch immer eine Menge Modelle auf dem Markt und für kurz unter 200 Euro zu haben.
Wie bereits gewohnt schicken wir auch wieder den händisch ans Maximum gebrachten Testkandidaten durch unseren Benchmark-Parcours. Die GTX 950 OC hat noch 100 MHz mehr GPU-Takt und 400 MHz zusätzlichen Speichertakt bekommen und wird dadurch erst so richtig interessant. Genauso darf auch die GTX 960 OC übertaktet in den Diagrammen auftauchen, um die beachtliche Mehrleistung durch das Overclocking zu zeigen.
GTA V
Ganz neu in unserem Testparcours ist das für den PC stark aufpolierte Grand Theft Auto 5. Ohne Zweifel stellt die riesige, komplett frei begehbare Welt auch den modernsten PC noch vor eine Herausforderung. Insbesondere der Grafikspeicher wird von GTA V gerne zur Gänze ausgelastet, wenn die Details nach oben geschraubt werden. Zum Foltern der Testkandidaten haben wir die Mission "Drei ist eine Gruppe" ausgewählt, die nicht nur mit dem Auto durch die stark befahrene Stadt führt, sondern anschließend auch einen Flug mit dem Helikopter inklusive wunderschönem Fernblick.
Da alle Testkandidaten bei maximalen Details an ihre Leistungsgrenze gebracht wurden, haben wir uns dafür entschieden, einige Grafikoptionen runterzuschrauben. Wir haben deshalb die erweiterte Schatten- und Umgebungsdarstellung deaktiviert gelassen, sind bei Tessellation auf "Normal" runtergegangen und haben die Schatteneinstellung nur auf "weich" eingestellt. Vor allem letzteres hat bei höheren Settings eine Menge Frames/Sekunde verschluckt.
GTA V
1920x1080, kein AA
Sample
Minimum
Average
GTX 950
36
59
GTX 960
37
59
R9 270X
32
44
GTX 760
31
51
R9 280
34
48
GTX 950 OC
39
64
GTX 960 OC
40
63
Version 1.26, maximale Details mit 16xAF außer: Schatten auf "weich", keine erweiterte Schatten- und Umgebungsdarstellung, Tessellation "normal" ohne Reflection AA Raumtemperatur: ~23 °C
Messung via Fraps
Assassin's Creed: Unity
Die ersten Wochen nach dem Launch des neuesten Teils von Assassin's Creed verliefen holprig und waren speziell von Grafikfehlern und Performance-Problemen geprägt. Mittlerweile kann das grafische Feuerwerk mit seiner prächtigen Pariser Kulisse schon akzeptabel genossen werden, stellt aber immer noch eine exzellente Herausforderung für die Grafik-Hardware dar. In unserem 3 Minuten langen Durchlauf bestreiten wir den ersten Teil der Mission "Die Beichte". Dazu legen wir es uns in den Pariser Straßen mit einigen Extremisten an und erklimmen im Anschluss das berühmte Notre Dame für eine uneingeschränkte Aussicht auf die ganze Stadt, um die Framerate in die Knie zu zwingen.
Assassin's Creed: Unity
1920x1080, kein AA
Sample
Minimum
Average
GTX 950
34
47
GTX 960
34
46
R9 270X
24
40
GTX 760
25
38
R9 280
34
47
GTX 950 OC
36
52
GTX 960 OC
36
51
Version 1.5.0 Maximale Details mit 16xAF Raumtemperatur: ~23 °C
Messung via Fraps
Far Cry 4
Der vierte Teil der Far Cry-Serie führt in das bergige Kyrat und sorgt damit während dem Gemetzel immer wieder für einen herausragenden Blick auf Mutter Natur in all ihrer Shader-Pracht. Zahlreiche Bäume, zig Teiche und natürlich wieder eine belebte Tierwelt sorgen für ausreichend Details, während wir Gegner für Gegner auf die harte Tour aus der Diktatur befreien. In unserer Benchmark-Sequenz nehmen wir 3 Minuten lang die Festung "Tirtha" ein. Dabei begnügen wir uns nicht mit dem Abschalten von Alarmen, sondern stürmen schwer bewaffnet das Areal und legen mit Sniper, M-79, GL-94 und schwerem MG alles in Schutt und Asche, was uns den Weg kreuzt - inklusive explodierende Hubschrauber versteht sich.
Da das Spiel etliche Grafik-Features mitbringt, die nur auf NVIDIA-Hardware laufen, müssen wir ein angepasstes ULTRA-Setting finden. Damit büßt das neue Far Cry zwar deutlich an Qualität ein, zeigt aber dafür eine angenehm höhere Framerate bei den getesteten Mainstream-Modellen. Beim Antialiasing haben wir uns für das schonende und trotzdem qualitativ hochwertige SMAA entschieden. Mit 4xMSAA kamen die schwächeren Testkandidaten inklusive der GTX 950 nicht zurecht.
Far Cry 4
1920x1080, kein AA
Sample
Minimum
Average
GTX 950
38
48
GTX 960
40
51
R9 270X
34
46
GTX 760
36
42
R9 280
39
48
GTX 950 OC
43
51
GTX 960 OC
42
57
Version 1.10.0 Details auf ULTRA mit 16xAF Raumtemperatur: ~23 °C
Messung via Fraps
Far Cry 4
1920x1080, Temporal SMAA
Sample
Minimum
Average
GTX 950
38
46
GTX 960
39
48
R9 270X
30
45
GTX 760
33
38
R9 280
39
48
GTX 950 OC
41
49
GTX 960 OC
45
56
Version 1.10.0 Details auf ULTRA mit 16xAF Raumtemperatur: ~23 °C
Messung via Fraps
Watch Dogs
Seit 27. Mai 2014 erschwert Watch Dogs die flüssige Bildanzeige selbst auf teureren Gaming-PCs. Das Open World-Spektakel auf Basis von DirectX 11 bietet neben dem Fokus auf Datenklau auch rasante Verfolgungsjagden durch die gesamte Stadt, die jede Grafikkarte zu Höchstleistungen auffordert. In unserer Benchmark-Sequenz haben wir deshalb eine Mission mit einem gesuchten Fluchtwagen ausgewählt; sobald wir ins Auto steigen und die Mission beginnen, ist die Polizei hinter uns her und macht uns das Leben schwer. In den folgenden 3 Minuten lassen wir es böse krachen, schauen aber stets, dass wir ähnliche Strecken abfahren und das Auto nicht schrotten.
Watch Dogs ist das einzige Spiel im Testparcours, das unter 2560x1440 mit allen Testkandidaten halbwegs spielbar war. Deshalb haben wir den Vergleich zwischen Full-HD mit SMAA und 2560x1440 hier untergebracht. Da die Konkurrenz von AMD in diesem Test eine große Rolle spielt, müssen wir alle NVIDIA-exklusiven Features wie HBOA+ und weiche Schatten deaktivieren. Dafür durften alle anderen Details jeweils aufs Maximum gestellt werden, um die Bildqualität so hoch wie möglich zu halten. Da die Testkandidaten nur über 2 GB an Grafikspeicher verfügen, belassen wir die Texturgröße beim empfohlenen "High".
Watch Dogs
1920x1080, Temporal SMAA
Sample
Minimum
Average
GTX 950
21
46
GTX 960
19
48
R9 270X
23
37
GTX 760
23
40
R9 280
35
41
GTX 950 OC
25
49
GTX 960 OC
20
55
Version 1.06 Maximale Details mit 16xAF Raumtemperatur: ~23 °C
Messung via Fraps
Watch Dogs
2560x1440, kein AA
Sample
Minimum
Average
GTX 950
13
35
GTX 960
15
38
R9 270X
9
27
GTX 760
17
30
R9 280
25
32
GTX 950 OC
20
36
GTX 960 OC
22
43
Version 1.06 Maximale Details mit 16xAF Raumtemperatur: ~23 °C
Auch wenn viele Spieler die Performance als wichtigste Eigenschaft einer Grafikkarte sehen, dürfen die Abwärme, die Lautstärke und der Stromverbrauch nicht unterschätzt werden. Speziell in aktuellen Grafikchips stecken Sensoren, die bei der Überschreitung einer gewissen Temperatur oder Leistungsaufnahme die Taktraten zurückschalten und dadurch die Framerate limitieren. In unserem Temperaturvergleich stellen wir die Testkandidaten durch 10 Minuten lange Volllast in Watch Dogs gegenüber. Die primäre Diagrammansicht zeigt euch nur die GPU-Temperaturen Testkandidaten, bei Klick auf die jeweilige Grafikkarte in der Legende erscheinen dann neben der Temperatur auch die gemessenen Umdrehungen des Lüfters und die dargestellte Framerate. Dabei markiert ein rot eingefärbter Hintergrund die Bereiche, in denen das Temperaturlimit des Kandidats erreicht wurde, ein blauer Hintergrund informiert über das Powerlimit. Das gilt leider nur für GeForce-Modelle, AMD-Grafikkarten ermöglichen keine Anzeige von internen Limitierungen.
Temperaturvergleich
10 Minuten Volllast in Watch Dogs
Raumtemperatur: 25 °C (+/-1 °C)
Messung via RivaTuner Statistics Server
Die GTX 950 lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Trotz des vergleichsweise kleinen STRIX-Kühlers bleibt sie auch bei Volllast langfristig unter 65 °C und braucht dafür nur ungefähr 1100 RPM. Das ist zwar nicht lautlos, aber kaum hörbar. Selbst in einem herkömmlichen Gehäuse sollte man dadurch keine Störgeräusche erhalten. Im Desktop-Betrieb verstummt unser Testexemplar dann komplett, die Lüfter schalten sich nämlich wie bereits gewohnt bei STRIX-Modellen komplett aus. Dadurch steigt die Idle-Temperatur zwar auf über 50 °C an, aber das ist ein Kompromiss, der sich in jedem Fall auszahlt.
Stromverbrauch
20 Minuten Gameplay in Watch Dogs
Minuten
GTX 950
GTX 960
R9 270X
GTX 760
R9 280
00:00
186
192
227
226
230
01:00
191
193
231
230
229
02:00
190
197
228
228
228
03:00
191
196
229
230
228
04:00
191
192
239
227
230
05:00
191
192
240
228
228
06:00
190
190
242
226
224
07:00
190
190
240
228
227
08:00
191
189
235
229
231
09:00
191
189
241
230
231
10:00
191
192
237
230
229
11:00
188
195
238
228
229
12:00
185
188
239
227
228
13:00
189
194
236
227
226
14:00
191
198
240
228
227
15:00
190
197
242
230
229
16:00
190
195
240
229
225
17:00
189
194
239
230
229
18:00
188
190
236
227
227
19:00
191
189
239
226
229
20:00
189
191
234
228
228
1920x1080, Maximum Details, Temporal SMAA
Messung via Energy Logger 4000
Wichtig: Es wird wechselstromseitig die Leistungsaufnahme des kompletten Testsystems gemessen!
Idle-Stromverbrauch
Sample
Watt
GTX 950
78
GTX 960
77
R9 270X
62
GTX 760
91
R9 280
63
Beim Stromverbrauch ist die GTX 950 unterm Strich nicht von der GTX 960 zu unterscheiden. Die verminderte Leistungsaufnahme durch die fehlenden CUDA-Cores wird durch die höheren Boost-Taktraten vernichtet. Dennoch ist die GTX 950 unter Volllast eine sehr sparsame Grafikkarte und zeigt erneut die herausragende Effizienz der Maxwell-Architektur. Nicht ganz so glücklich sind wir im Idle-Betrieb, wo AMD selbst mit den steinalten Grafikprozessoren noch immer deutlich die Nase vorne hat.
Obwohl unser Testsample bereits standardmäßig mit einem stattlichen Boost-Takt von 1355 MHz, ließ es sich auch händisch noch einmal ans Maximum bringen. Leider unterstützt weder der neuste Afterburner noch das hauseigene GPU Tweak von ASUS derzeit das Erhöhen der GPU-Spannung, weshalb bereits bei 1450 MHz Schluss ist. Mit mehr Voltage könnte der abgespeckte GM206 unserer Meinung nach sogar den Sprung über die 1500-MHz-Grenze schaffen. Genauso hat auch der Speicher noch eines an Potenzial in sich und erlaubt locker die sonst von NVIDIA gewohnten 7000 MHz. Unser Exemplar der GTX 950 ließ sogar schlussendlich 7500 MHz zu.
GTX 950 overclocked: 1450 MHz auf der GPU und 7500 MHz am Speicher sind das stabile Maximum bei unserem bereits werksübertakteten Testsample
Wie sich das auf die Temperatur und die Umdrehungen des Lüfters auswirkt, könnt ihr in unserem Temperaturvergleich mit Overclocking begutachten. Die übertaktete GTX 960 haben wir ebenfalls zur direkten Gegenüberstellung dazugepackt.
Temperaturvergleich mit Overclocking
10 Minuten Volllast in Watch Dogs
Raumtemperatur: 25 °C (+/-1 °C)
Messung via RivaTuner Statistics Server
Der Stromverbrauch unter Volllast hält sich auch mit zusätzlicher Übertaktung erfreulich in Grenzen. Für die weiteren 95 MHz inklusive übertaktetem Speicher schlagen sich gerade mal um 10 Watt mehr zu Buche:
Stromverbrauch mit Overclocking
20 Minuten Gameplay in Watch Dogs
Minuten
GTX 950
GTX 950 OC
GTX 960 OC
00:00
186
196
214
01:00
191
202
213
02:00
190
200
214
03:00
191
198
211
04:00
191
198
216
05:00
191
202
210
06:00
190
203
217
07:00
190
202
215
08:00
191
204
212
09:00
191
203
205
10:00
191
205
215
11:00
188
201
211
12:00
185
198
208
13:00
189
199
204
14:00
191
201
206
15:00
190
202
209
16:00
190
201
214
17:00
189
203
212
18:00
188
200
209
19:00
191
199
209
20:00
189
201
207
1920x1080, Maximum Details, Temporal SMAA
Messung via Energy Logger 4000
Wichtig: Es wird wechselstromseitig die Leistungsaufnahme des kompletten Testsystems gemessen!
Die GTX 950 zeigt erneut die Stärken der Maxwell-Architektur. Der abgespeckte GM206 wird erfolgreich durch den höheren Boost-Takt ausgeglichen, ohne das Gesamtprodukt aus der Balance zu bringen. Dadurch wird genügend 3D-Leistung geboten, um aktuelle Spiele mit annähernd maximalen Details auf Full-HD laufen zu lassen. Der einzige Wermutstropfen ist der mit 2 GB sehr knapp kalkulierte Speicher. Abgesehen davon, dass deshalb auf höhere Auflösungen und MSAA verzichtet werden muss, verlangen die Blockbuster von heute doch tendenziell 3 oder gar 4 GB für die beste Bildqualität. Da muss eben dann händisch nachgebessert werden, so wie wir es bei GTA V getan haben - oder man lässt die automatische Optimierung von GeForce Experience ran.
Die GTX 950 setzt erfolgreich auf einen hohen Boost-Takt und kann dadurch mit gutem Preis/Leistungsverhältnis punkten
Apropos GeForce Experience, NVIDIA hat noch ein großes Update für ihre Softwarepaket auf Lager. Das beliebte Shadowplay soll deutlich benutzerfreundlicher werden und obendrein noch 4K-Videos in 60 FPS aufnehmen können. Dazu gesellt sich eine Share-Funktion für den Upload von Ingame-Footage auf YouTube, sowie ein Live-Streaming für Twitch. Außerdem wird ein neues Feature namens GameStream Co-Op zukünftig gemeinsames Spielen über den Chrome-Browser ermöglichen. Per Link darf man einen Freund ins Spiel einladen, der dann ebenfalls bei der Steuerung mitmischen kann, während daneben ein Voice Chat läuft. Wenn das Spiel selbst einen Coop-Modus mitbringt, dann kann dieser natürlich ebenfalls genutzt werden. Das klingt spannend, nur stellen wir uns an dieser Stelle die Frage, ob die Latenz der Steuerung und die Bildqualität des Streams tatsächlich Spielspaß aufkommen lässt. Eine potente Internetleitung mit kräftigem Upload wird wohl eine Grundvoraussetzung sein.
Unterm Strich geht die Strategie für das kleinste Familienmitglied voll und ganz auf, sodass wir ohne Bedenken eine Empfehlung für den Kauf aussprechen können. Am Einstiegspreis von 169 Euro gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln, denn mehr Frames/Sekunde bekommt man auch bei der Konkurrenz nicht günstiger. Da hilft dann nur mehr ein Schnäppchen auf dem Gebrauchtmarkt. Wer ein größeres Budget hat, sollte sich zwecks Zukunftssicher die Anschaffung eines teureren Modells mit 4 GB überlegen.