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Das ASUS Sandy Bridge Mainboard-Lineup

mat 16.11.2010 41391 16
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In wenigen Wochen stellt Intel offiziell ihre neuste Mainstream-Plattform Sandy Bridge vor und das nehmen viele Hersteller zum Anlass, um nicht nur ihre Mainboards mit Socket 1155 und P67-Chipsatz vorzustellen, sondern obendrein ihr Feature-Set aufzubessern. ASUS hat uns vorzeitig die brandneuen Funktionalitäten ihres Mainboard-Lineups vorgeführt und die wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten: EFI-BIOS und Digi+ VRMs, wir kommen!

Ja, ihr habt richtig gehört: Die neuen ASUS-Bretter verbannen den blau-grauen Look im BIOS und verpassen dem tristen Übertaktungsalltag eine ordentliche Portion an Usability. Demnach steuert sich das BIOS nun wie eines ihrer Windows-Tools, inklusive Mausinput und - haltet euch fest - Scrollrad! Weiters setzt ASUS auf die zweite Version ihrer Dual Intelligent Processors, kurz DIP2. Das ganze vereint deutlich effizientere, digitale Spannungswandler mit den bereits bekannten EPU- und TPU-Chips. Diese Features werden sich durch das ganze Lineup ziehen, allen voran natürlich beim vorläufigen Topmodell Maximus IV Extreme, dem stabilen Sabertooth P67, sowie der kompletten P8P67-Serie. Rund um diese Features dreht sich auch dieser Artikel. Wer also intime Details oder Performance-Vergleiche zur Sandy Bridge-Plattform sucht, wird hier enttäuscht werden.

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ASUS stellte uns vorzeitig ihr Mainboard-Lineup inklusive brandneuer Features vor

EFI-BIOS

Sehr überrascht waren wir, als ASUS uns eröffnet hat, dass sie den Sprung zu EFI gemacht haben. Es ist gar nicht so lange her, da sah man noch keinen Grund, um die zahlreichen Vorzüge des überarbeiteten BIOS-Standards zu nutzen. Damals war ASUS der Meinung, dass ihre vorhandenen, mittlerweile sehr ausgefeilten Routinen ausreichen würden. Zum Glück scheint das R&D-Department dementsprechend flexibel zu sein und so nutzte man die relativ geringen Unterschiede für dieses Socket-Wechsel, um den Sprung zu wagen.

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Fancy BIOS: Wir hatten die Möglichkeit, uns das neue EFI-BIOS der kommenden P67-Mainboards aus der Nähe anzusehen


Kurzum bringt das neue BIOS das Look & Feel der Windows-Tools a la TurboV in die BIOS-Welt. Gesteuert wird mit Maus und Tastatur und ebenso vorteilhaft sind die größere Auflösung und die damit einhergehenden, verbesserten UI-Elemente. Nun gibt es grafisch aufbereitete Regler, deutlich besser strukturierte Seiten und allerlei Animationsfirlefanz. Auf gut Deutsch: Es wird verdammt mühsam, sich nach all den Jahren umzugewöhnen! Aber all das nehmen wir natürlich gerne in Kauf, um die Qualität der sonst so spartanischen Basiskonfiguration eines Computers auf Vordermann zu bringen. Außerdem – jetzt dürft ihr euch wieder festhalten – bringt das EFI-BIOS eine Printscreen-Funktion. Nie wieder holprige Handy- und Digitalkamerafotos in den Foren, F12 und schon kann das Bild via USB-Stick ins Internet wandern.

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Nicht die schönsten Beispiele für die neue BIOS-Oberfläche, aber so ca. sieht sie aus.


Dual Intelligent Processors 2

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Hinter diesem Namen versteckt sich das seit mehreren Jahren bekannte EPU, das gemeinsam mit dem jüngeren Turbo-Processor TPU schon in der Version 1 dieser Technologie zu finden war. Mit den neuen P67-Mainboards vervollständigt ASUS das Konzept mithilfe von neuartigen, digitalen Spannungswandlern für die CPU, kurz genannt Digi+ VRMs. Die Besonderheit besteht in besser steuerbaren VRMs, die dadurch präziser arbeiten und eine effizientere Umwandlung ermöglichen. Interessant ist ebenso die Tatsache, dass 16 digitale Phasen effizienter als 24 analoge sind. Die Unterschiede des neuen VRM-Designs sollen jedenfalls auch wirklich messbar sein.

Eine weitere Funktion, die Digi+ VRMs mit sich bringt, ist ein dynamisch anpassbares Spread Spectrum. Damit soll sich die Strahlung bzw. Noise im PC verringern und damit positiv zur Gesamtstabilität des Systems beitragen. Inwiefern das in der Praxis wirklich relevant ist, trauen wir uns hier noch nicht wirklich anzusprechen. Abgesehen davon, dass Overclocker das Spread Spectrum ohnehin deaktivieren müssen. Im Allgemeinen ist DIP2 aber sowieso für harmlosere Mainstream-User geschaffen worden.

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Digi+ VRMs - Analoge Spannungswandler sind damit für ASUS Geschichte


USB 3.0

Nachdem seit Längerem bekannt ist, dass die kommende Intel-Plattform keine native USB-3.0-Unterstützung mit sich bringen wird, setzen alle Hersteller durch die Bank auf 3rd-Party-Chips. Im Falle von ASUS verbaut man die USB-3.0-Controller von NEC. Damit so manche Mainboards jedoch eine volle Geschwindigkeit von bis zu 500 MB/s auf 10 Ports liefern können, steckt ASUS teilweise sogar einen zweiten Chip auf die Platinen. Bevor über die Sinnhaftigkeit gestritten wird, sollet ihr wissen, dass auch schnelle USB 2.0-Sticks auf USB-3.0-Controllern beschleunigt werden können. Erst unser letztes USB-Stick-Review des LaCie XtremKeys hat das sehr schön gezeigt.

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Die besseren Sandy Bridge-Mainboards werden mit einer USB-3.0-Box für das Front-Panel ausgerüstet


Overclocking

Folgende Neuerungen wird das Sandy Bridge-Lineup abhängig von der Ausstattung für uns Übertakter beinhalten:

  • Loadline Calibration

    Diese kann jetzt nicht nur im BIOS inklusive Reboot verstellt werden, sondern auch während des Betriebs im Windows. Außerdem stehen nun sogar zwischen vier und sechs unterschiedliche Stufen zur Verfügung.
  • GPU TweakIt

    Hinter diesem neuen Namen versteckt sich ein neues Tool, das ROG Connect nun auch für die Grafikkarten ermöglicht. Kurzum kann via einem neuen TweakIt-Tool von einem Notebook/Netbook die Taktfrequenzen und Spannungen der Grafikkarten verändert werden. Die Verbindung übernimmt das mit dem Mainboard mitgelieferte USB-Kabel, das auch für die bisherigen ROG Connect-Tools für die CPUs zum Einsatz kommt. Die Grafikkarten müssen übrigens ebenfalls von ASUS sein.

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    GPU TweakIt ermöglicht das praktische ROG Connect auch für Grafikkarten
  • Auf dem Maximus IV Extreme haben wir einen QPI_LL_SW- und einen LN2-Mode-Jumper entdeckt, die wir sonst nur von einem Rampage III Extreme kennen.
  • PWM Frequency wird nun abhängig vom Modell bis zu 1100 kHz möglich sein.
  • Multi-GPU-Erkennung im BIOS

    Wer schon mehrere Grafikkarten unter Minustemperaturen hatte, der weiß wie mühsam das sein kann. Oftmals mag eine der - gerne auch noch gemoddeten - GPUs plötzlich nicht mehr und der einzige Weg das zu erkennen, ist durch schlechtere Frameraten bzw. Scores. Damit das schon vorab kontrolliert werden kann, hat ASUS in ihr EFI-BIOS eine Multi-GPU-Erkennung eingebaut. Ist eine Grafikkarte offline, dann wird das auch dementsprechend angezeigt. Wie das circa aussieht, seht ihr hier.
  • Das Auto-Tuning via TPU und EPU kann nun mit einem praktischen Onboard-Switch deaktiviert werden.

Mainboards

ASUS wird wie gewohnt wieder für jeden Geschmack ein eigenes Mainboard herausbringen und dementsprechend groß ist das Portfolio. Angeführt wird es in nächster Zeit vom Maximus IV Extreme, das wieder speziell für die Overclocking-Community entworfen wurde, aber natürlich auch gerne von wahnwitzigen Gamern mit zu losem Geldbeutel gekauft wird. Dahinter reiht sich das allgemeinere P8P67 Deluxe und das stabil gebaute, voll ummantelte Sabertooth P67. Mit diesen Modellen werden wir uns jetzt genauer beschäftigen.

  • Maximus IV Extreme

    Spefikationen:

    => P67 Chipsatz
    => 16+2 Phasen, Digi+ VRMs
    => 4x DIMM, bis 32 GB, DDR3 2400-1066 MHz
    => Tripple-CrossfireX und SLI (per NF200-Chip)
    => OC Zone mit Onboard-Buttons und Voltage-Messpunkten
    => 10x USB 3.0, 4x SATA6, 2x eSATA
    => Extreme Engine Digi+ (PWM Frequency bis 1100 kHz, Sechs LLC-Stufen)
    => Intel Dual-Gigabit-LAN
    => USB BIOS-Flashback
    => ROG Connect (per USB-Kabel), RC Bluetooth, ROG iDirect (für iPhone/iPad und Co)

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    Das Kühlkonzept ist (ernsthaft) von Star Trek inspiriert!

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    Die OC Zone lässt keine Wünsche offen: Voltage-Messpunkte und jede Menge Onboard-Buttons und Jumper
  • P8P67 Deluxe

    Wir haben bereits ein Retail-ähnliches Testsample in der Redaktion, das hungrig nach einer passenden CPU sucht. Die Ausstattung kann sich sehen lassen, denn ASUS legt die brandneue USB-3.0-Frontpanel-Box in die Schachtel. Ansonsten entsprechen die Spezifikationen dem oberen Durchschnitt, fokussieren allerdings wie für die Deluxe-Version üblich keine spezielle Zielgruppe:

    Spezifikationen:

    => P67 Chipsatz
    => 16+2 Phasen, Digi+ VRMs
    => 4x DIMM, bis 32 GB, DDR3 2400-1066 MHz
    => Dual-CrossfireX/SLI (2x PCIe 16x)
    => 4x USB 3.0 (2x Front-Panel, 2x Back-I/O), 14x USB 2.0
    => 4x SATA6, 4x SATA3, 2x eSATA (1x Power eSATA)
    => 1x Intel Gigabit-LAN, 1x Realtek Gigabit-LAN
    => Bluetooth 2.1 + EDR
    => Realtek ALC889, 8 Channels

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    Ein bisschen was von allem: Das P8P67 in seiner vollen Größe

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    Das Backpanel ist gefüllt mit Anschlüssen: 2x USB 3.0, 6x USB 2.0, 2x eSATA, Bluetooth 2.1, usw.

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    Praktisch (für uns): Auch die Deluxe-Version kommt mit Onboard-Switches
  • Sabertooth P67

    Für viele von euch fragwürdig ist sicherlich das neue Sabertooth P67. Es ist der Nachfolger des Sabertooth i55 und führt das Konzept der Stabilität, Ausdauer und Verlässlichkeit weiter. Wie bei den letzten Modellen werden dabei beständigere Komponenten verbaut, um die Lebensdauer des Mainboards zu verbessern. Neu im Programm ist allerdings die sogenannte "Technical Vest", die sowohl Schutz, als auch optimierten Airflow bieten soll. Zielgruppe für dieses Mainboard sind kleinere Firmen und Workstation-Besitzer wie Architekten, Grafiker usw.

    Vorläufige Spezifikationen:

    => P67 Chipsatz
    => Digi+ VRMs
    => 4x DIMM, bis 32 GB, DDR3 2400-1066 MHz
    => Dual-CrossfireX/SLI (2x PCIe 16x)
    => USB 3.0, Front-Panel USB 3.0
    => SATA6

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    Das neue Sabertooth läuft unter dem Brand "The Ultimate Force", kurz "TUF". Get it?

Das ist wie gesagt noch lange nicht alles. Folgende weitere Mainboards werden zum Launch für kleinere Budgets verfügbar sein:

  • P8P67 EVO
  • P8P67 PRO
  • P8P67
  • P8P67 LE
  • P8P67-M EVO
  • P8P67-M
  • P8H67-V
  • P8H67
  • P8H67-M EVO
  • P8H67-M PRO
  • P8H67-M
  • P8Q67-M DO

What else? LN2!

Zum Abschluss des Events durften wir gemeinsam mit einigen Übertaktern der AwardFabrik mit einem noch nicht offiziell angekündigten Prozessor und einem P8P67 Deluxe herumspielen. Trotz LN2 - auch wenn wir nur maximal auf -30 °C gekühlt haben - waren nicht mehr als 4,7 GHz möglich. Daran konnte auch eine höhere VCore nichts ändern. Allerdings muss man dazusagen, dass wir von einigen Parametern (damals) nichts wussten und auch nicht sinnlos riskant herumprobiert haben. Also keine Angst, das Maximum ist noch lange nicht erreicht ...

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Sandy Bridge unter leichtem LN2-Einfluss: 4,7 GHz ... this time!
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