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Crystalfontz-LCD-Roundup

HaBa 13.07.2002 36329 14
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LCDs in Computergehäusen dürften zu den eher bekannten "mods" gehören, auch wenn sie nicht so oft umgesetzt werden wie z.B. "window-mods" oder Casebeleuchtungen.

Um einmal die Möglichkeiten von LCDs näher vorzustellen werfe ich in diesem Review einen genaueren Blick auf 3 Displays des bekannten Hersteller "Crystalfontz".

Testobjekte



Bei diesem Test werden 2 gängige und ein "neues" Display vom bekannten Hersteller Crystalfontz begutachtet.

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Dabei handelt es sich um ein 2x16-Zeichen-Display mit der Kennung "632"







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ein 4x20-Zeichen-Display mit der Kennung "634" und








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um ein 2x16-Zeichen-Display mit integriertert 4-Kanal-Fancontrol welches die Kennung "633" hat.







Gemeinsamkeiten



Gemein haben die drei Displays das sie über die serielle Schnittstelle angesteuert werden. Das bringt große Vorteile gegenüber der parallelen Schnittstelle, da z.B. zum Drucken nicht umgesteckt werden muß.

Ebenfalls können mit Betriebssystem ab Windows 2000 Probleme bei der Ansteuerung der parallelen Schnittstelle auftreten.

Die beiden Displays ohne Lüftersteuerung haben auf der Rückseite eine serielle 9-polige Buchse, die selbstgemachte Anschlußkabel genauso wie fertig konfektionierte erlaubt.

Die Versorgung erfolgt durch das Netzteil, kann aber wegen der sauber beschrifteten Anschlußpunkte am PCB ebenfalls selber realisiert werden.

Die Beleuchtung und das Display selbst werden mit 5VDC versorgt.

Das Display mit integrierter Lüftersteuerung wird durch einen Floppy-Stecker vom Netzteil versorgt; das kann, muß aber im Normalfall nicht zum Problem werden.


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Angesteuert wird dieses Display ebenfalls seriell, nur fehlt dazu die normale 9-polige Anschlußbuchse. Das stört aber nicht da dem Display bereits ein Anschlußkabel mit 9-poligem Stecker beiliegt.


Crystalfontz "632"



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Das "632" ist ein zweizeiliges Display das 16 Zeichen pro Zeile darstellen kann.

Wie bereits erwähnt ist er sehr einfach anzuschließen. Das abgebildete Display ist bereits mit einem Montagerahmen versehen, dieser erleichtert den Einbau in einen 5 1/4-Schacht sehr.

Für dieses Display gilt software- und ansteuerungsmäßig das selbe wie für seinen "großen" Bruder weshalb diesbezügliche Tests unter "Software" zusammengefasst sind.

Crystalfontz "634"



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Beim Crystalfontz "634" handelt es sich um ein vierzeiliges Display das 20 Zeichen pro Zeile anzeigen kann.

Im nachfolgenden Punkt "Software" gehe ich nun auf die einfache Ansteuerung dieser beiden Displays ein.

Software



Crystalfontz bietet eine einfachst zu bedienende Software, die Crystalfontz CrystalControl.

Diese Software bietet mit einer klaren Benutzeroberfläche direkten Zugiff auf das jeweils angesteuerte Display. Es können mehrer Displays gleichzeitig angesteuert werden, diese müssen jedoch an verschiedenen Port angeschlossen werden.

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Im Eingangsbildschirm kann zur linken das jeweils angeschlossene Display konfiguriert werden, zur rechten können beliebige "screens" erstellt, editiert, abgespeichert und geladen werden.





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Nur der richtige LCD-Typ, die Schnittstelle am Computer und die richtige Baudrate sind einzustellen, schon verrichtet das Display seinen Dienst.

Mit den Schiebereglern können sehr bequem die Helligkeit der Beleuchtung und der Kontrast der Buchstaben an die eigenen Wünsche angepasst werden.

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Die sogenannten "screens" können ebenfalls sehr komfortabel erstellt werden. Die Software stellt sehr viele Funktionen zur Verfügung die mit eigenen Texten kombiniert werden können. So können von Winamp-Angeben zu Titel, Interpret, Restzeit .... bis zu seti@home-clientangaben dutzende verschiedene Parameter ausgegeben werden. Auch ist einstellbar wie lange ein screen angezeigt werden soll, so können mehrere screens jeweils fast beliebig lange angezeigt und automatisch umgeschalten werden.

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Dieses Bild zeigt eine beliebig zusammengestellte Auswahl. Die erste Zeile zeigt das Feld "Betriebssystem", die zweite Zeile zeigt den Usertext: "Printjobs On Queue:" plus dem Feld "Druckaufträge in der Warteschlange, die dritte Zeile beherbergt ebenfalls einen Usertext, und zwar "Prozessorzeit:" gefolgt von der Systemauslastung, und zu guter letzt informiert die vierte und letzte Zeile über die aktuelle Uhrzeit.

Auf diese Art und Weise können nicht nur für den Modder interessante Daten ausgegeben werden, sondern kann z.B. auch ein Display für einen Druckserver realisiert werden, oder aber ein Anzeigelement für einen DJ der einen Rechner als "Jukebox" benutz.

Durch die vielen Möglichkeiten die die Software out-of-the-box bietet sind dem Benutzer "fast" keine Grenzen gesetzt.

weitere Möglichkeiten



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Es gibt noch unzählige weitere Möglichkeiten der Anzeige: so können z.B. Server-Stats für verschiedene Spiele ausgegeben werden, es gibt einen email-checker der neue Mails anzeigt, MotherBoardMonitor 5, kurz MBM5, wird ebenfalls mit allen wichtigen Funktionen unterstützt, je nach Betriebssystem können verschiedenste Systemparameter angezeigt werden, und der bereits angesprochene Winamp kann ebenfalls abgefragt und angezeigt werden.


Alleskönner Crystalfontz FanControl "633"



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Bei der Crystalfontz FanControl "633" handelt es sich um ein zumindest für mich bis dato unbekanntes Gerät. Es vereint ein 2x16-Zeichen-Display mit einer PWM-Fancontroll für 4 Lüfter / Kanäle.






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Diese Fancontroll wird, wie bereits eingangs erwähnt, durch einen Floppy-Anschluß vom Netzteil versorgt, weist aber wie die andern beiden LCDs ebenfalls sauber beschriftete Lötpunkte auf. So steht, falls gerade kein Floppy-Anschluß frei ist, jederzeit die Möglichkit einer Versorgung von anderen Quellen bereit.



Zum Anschluß der Lüfter sind 4 dreipolige Standard-Lüfter-Anschlüsse auf der Rückseite. Diese Anschlüsse lesen das Tachosignal aus, was der mitgelieferten Software eine Anzeige der Drehzahl mittels Balken erlaubt.

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Wie bereits von der anderen Software gewohnt ist die FanControl ebenfalls sehr einfach zu bedienen. Der anzuzeigende Text kann eingegeben werden und die Lüfterdrehzahl kann mittels Schieberegler leicht verändert werden.

Dem geneigten Leser sind möglicherweise die vielen Temperaturanzeigen aufgefallen. Durch eine eher einfache Bastelarbeit können wirklich 32 Temperaturen ausgelesen werden, der Anschluß dazu befindet sich in Form dreier Lötpunkte ebenfalls auf der FanControl.

Eine genaue Anleitung befindet sich hier CrystalFontz-Forum

Die Crystalfontz-Homepage bietet sehr gute Handbücher und ebenfalls gratis Software-Downloads für den Benutzer der Displays.

PWM-gesteuerte Lüfter?



Der Begriff PWM ist möglicherweise nicht allen bekannt. PWM ist die Abkürzung für Pulse Width Moldulation oder Puls Weiten Modulation.

Dabei wird salopp gesagt die Ausgangsspannung zwar auf den für Lüfter vorgesehenen 12 V gehalten, jedoch werden je nach Reglerstellung kürzere oder längere Pausen ohne Spannung eingelegt.

Durch diese sogenannte gepulste Gleichspannung dreht der Lüfter mit einer zwischen "Null" und "Voll" einstellbaren Drehzahl, je nach Benutzerwunsch.

Leider kann bei zu geringer Frequenz der Pulse ein Rucken auftreten. So war das leider auch hier, im gedrosselten Zustand ruckten die Lüfter leicht. Das spielt nur insofern eine Rolle als das dieses Rucken hörbar ist.

Ich kann beruhigen: nach der Erkenntnis das es sich um eine PWM-Steuerung handelte habe ich extra in verschiedenen Betriebszuständen / Drehzahlbereichen den Lüfter ganz nahe ans Ohr gehalten um festzustellen ob er ruckt => bei den von mir getesteten Lüftern war es wirklich nur ganz schwach wahrzunehmen.

Die Anzahl der Pulse pro Umdrehung (PPR, Pulse Per Revolution) kann jedoch in der FanControl-Software geändert werden, das bedeutet das eine Optimierung auf jeweils unterschiedliche Lüfter möglich ist, womit das leichte Rucken wegzubekommen ist.

Bedienelemente an der Vorderseite


Auf der Vorderseite der FanControl befinden sich 6 Bedienelemente.

Diese haben out-of-the-box keine Funktion auf die Lüftersteuerung, können aber mittels der FanControl-SW ausgelesen werden.

So kann eine Lüftersteuerung durch eben diese Tasten realisiert werden.

Insgesamt war ich durch die offen Softwaregestaltung erfreut. Praktisch jede Funktion kann in eigene Software implementiert werden und die oft gebrauchten Funktionen und Parameter können direkt in der Gratis-Software des Herstellers abgerufen werden.

Ebenfalls sehr gut finde ich das es ein Forum zu den CrystalFontz-Produkten gibt. In diesem Forum werden alle relevanten Dinge behandelt.

Da die Crystalfontz-Displays soetwas wie einen Standard darstellen und weltweit sehr verbreitet sind gibt es natürlich auch sehr viele plugins von Fremdherstellern/-programmierern.

Eines der bekanntesten dürfte das Equalizer-Plugin für Winamp sein.

Fazit



Ich war von der äußerst einfachen Bedienung der Software und vom ebenfalls äußerst einfachen Anschluß der Displays begeistert.

Innerhalb von Minuten kann so eine Anzeige realisiert werden.

Ganz besonders begeistert war ich von der FanControl: PWM-Lüftersteuerung wie sie erst langsam in Mode kommt (der große Vorteil: bis 12V und nicht wie die bekannten LM317-Schaltungen nur bis 10.5V), tolle Erweiterbarkeit durch einen einfachen Mod (wer kann schon 32 Temperaturen anzeigen?) und durch Modifikationen am ATX-Kabel sogar die Möglichkeit den Rechner Software-unabhängig bei zu hohen Temperaturen herunterzufahren.

Ebenfalls gut finde ich die offene Software und den User-Support im Crystalfontz-Forum.

Was ich nicht ganz so gut finde ist der Preis der Displays, Qualität hat immer noch ihren Preis.




Bedanken möchte ich mich bei Ing. Volker Engel von EV-Web der die Displays zur Verfügung stellte.
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