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Creative GigaWorks T40

Brain_Death 21.01.2008 16410 14
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Können sie überzeugen?
Genauso wichtig wie ein Bildschirm für die Bildwiedergabe sind Boxen für die Soundwiedergabe, trifft man doch ständig auf Medien wie Videos und Spiele die ohne Sound einfach keinen Sinn hätten. Der Markt hierfür ist natürlich überfüllt. Umso wichtiger also, dass die Hersteller echte Argumente liefern damit man sich für ihr Produkt entscheidet. Ob das bei den Creative Gigaworks T40 der Fall ist, könnt ihr hier nachlesen.

Geizhals|Creative

Testumgebung



Als Testsystem haben wir folgende zwei Konfigurationen verwendet:

System 1
  • Intel Core 2 Duo E6600
  • Gigabyte GA-P35-DS4
  • 2 GB RAM
  • Creative Sound Blaster X-Fi XtremeMusic
System 2
  • AMD Athlon 64 3700+
  • MSI K8N Neo4-F
  • 2 GB RAM
  • Creative Sound Blaster Audigy Player

Zusätzlich wurden noch folgende MP3-Player für Hörproben verwendet:
  • iRiver IFP-899
  • Archos Gmini XS202s

Erster Eindruck, Verarbeitung



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Massiv - Das ist wohl das erste was uns nach dem Auspacken auffiel. Die zwei Boxen sind verglichen zu anderen Stereolautsprechern riesig, aber doch kompakt genug, so dass sie auf dem Computertisch nicht unnötig viel Platz verbrauchen. Gut, dass dabei die Wahl auf qualitativ hochwertige Materialien fiel. Das fängt schon bei dem Gehäuse an, welches sich dank eines Hochglanz-Silber-Finishs auf der Front sehr edel präsentiert. Der hintere Teil der Box verhüllt sich in normalem Schwarz. Insgesamt wirkt das Gigaworks T40 also auf den ersten Blick wirklich hochwertig. Auch die Lautsprecher, welche perfekt in das Gehäuse eingefasst sind, können optisch überzeugen. Die gelb gehaltenen Membranen der Mitteltöner punkten mit einer carbonartigen Strukturierung. Bei den Hochtönern wurde auf das bewährte Design gesetzt, passt aber zwischen den beiden Mitteltönern gut zum Gesamtkonzept.


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Auch die Drehregler für den Bass, die Höhen und schließlich die Lautstärke setzten die ausgezeichnete Verarbeitung fort und passen optisch sehr gut zum Rest. Einzig die Neutralstellungen der Bass- und Höhenregler sind nicht 100%ig genau in der Mitte. Man muss aber schon penibel sein, um sich daran zu stoßen. Die Status-LED leuchtet in einem schönen Blau und gibt Auskunft darüber, ob die Box hinten bei den Anschlüssen eingeschaltet wurde oder nicht. Ebenfalls befindet sich noch ein Kopfhöreranschluß an der Front, womit das Umstecken bei der Soundkarte hinfällig wird.

Vom Optischen und von der Verarbeitung kann das Gigaworks T40 also absolut überzeugen. Für einen stolzen Preis von etwa 120€ (Stand: Januar 2008) kann man sich das aber auch erwarten. Einzig die Schutzabdeckungen der Boxen wirkt etwas langweilig, wobei aber getrost auf diese verzichtet werden kann.


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Das Anschließen und Inbetriebnehmen gestaltet sich als sehr einfach: Keine 5 Minuten braucht man, damit endlich Musik aus den Boxen trudelt. Das liegt vor allem daran, dass es sich um 2.0 Lautsprecher handelt - kompliziertes Verkabeln über eine Zwischenstelle fällt also weg. Das sehr massive Netzteil erlaubt dank langen Kabeln selbst über große Entfernung eine Spannungsversorgung. Im Betrieb wird dieses richtig warm, aber erwartungsgemäß nie kritisch. Auf Wunsch lassen sich unter die Boxen die mitgelieferten Standfüße schrauben um einen etwas besseren Halt bieten zu können. Wegen der sehr hohen Bauweise hätten die aber ruhig mehr in die Breite gehen können, damit die Boxen nicht so leicht umkippen können. Da sie aber ohnehin recht schwer sind, wird das wohl nur selten oder nie zum Problem.

Klang



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So gut die Gigaworks T40 in der Verarbeitung auch punkten konnte - diese Erfolgsgeschichte endet auf dieser Seite mit dem Klangtest. Sofort nach der ersten Inbetriebnahme fiel uns auf, dass der Klang sehr leblos und irgendwie hohl daherkommt. Einen kräftigen Bass können die zwei Boxen genauso wenig rüberbringen wie detaillierte Höhen. Beim Bass ist das ja noch verständlich, da ein Subwoofer bei dieser 2.0 Lösung nicht vorhanden ist, aber dass die Hochtöner so schwächeln ist dann doch nicht nachvollziehbar. Bei basslastigen Tracks mit Höhen im Hintergrund, werden diese ausnahmslos von den Boxen verschluckt. Neutrale Musikwiedergabe ist etwas anderes, ernsthafte Musikhörer sollten also einen weiten Bogen um diese Boxen machen.


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Genauso sieht die Geschichte bei Filmen aus, ist doch Musik das Instrument der Regisseure mit der Spannung und Emotionen beim Zuschauer erzeugt werden. Da die Gigaworks T40 bei Musik schwächeln verhält es sich in Filmen nicht anders. Laute Actionszenen verlieren ohne Bass an Reiz und wegen der mangelhaften Höhenwiedergabe an Qualität.

Ähnlich aber doch etwas anders verhält es sich bei Spielen: Hier sind die Ansprüche nicht so groß, dass man sagen würde die Boxen wären unbrauchbar. Alles hört sich „O.K.“ an - nicht mehr und nicht weniger. Klar, dass die Mängel auch in diesem Szenario vorhanden sind, jedoch kann man hier eigentlich darüber hinwegsehen.

Für das tägliche Surfen mit Medieninhalten z.B. auf YouTube eignet sich die Soundqualität sogar ziemlich gut. Das liegt aber wohl daran, dass um Bandbreite zu sparen der Sound bei solche Quellen in einer ziemlich niedrigen Qualität vorliegt. Einen echten Unterschied zu hochwertigeren Boxen merkt man hier also nicht.

Fazit



Stellt man keine hohen Ansprüche, und will lieber optisch ansprechende Boxen sein Eigen nennen, kann man sogar eine Kaufempfehlung aussprechen. Alle anderen, die auch nur ein bißchen bessere Klangqualitäten suchen, sollten sich am besten für etwas anderes entscheiden. Die Abzüge in der Soundqualität wiegen einfach zu schwer und das bei einem sehr hohen Kaufpreis. Kurz gesagt: „Außen hui, innen pfui.“

Pro
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Hübsches Design
Kontra
  • Musik klingt hohl und leblos
  • Höhen werden sehr schnell verschluckt
  • Bass nur ansatzweise vorhanden
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