Eine traurige Nachricht haben wir zum Ende dieses Jahres: Unser Testsample des
Core i5 661 ist unter massivem Einfluss von LN2
gestorben. Zuletzt wurde der Prozessor auf stabilen 5,5 GHz bei einer VCore von 1,7 Volt und einer Temperatur von -70° C betrieben. Der Tod wurde gestern Nachmittag um etwa 17:30 festgestellt.
Die genaue Ursache des Todes ist noch nicht klar, doch könnte eine Fehlfunktion der
Overvoltage-Schalter auf den P55-Mainboards von ASUS verantwortlich sein. Da wir während dem Benchen an das VCore-Limit des Boards von 1,7 V kamen, wollten wir mit dem OV_CPU-Schalter den Spielraum auf 2,1 V erhöhen. Doch nach dem Umlegen des Schalters zeigte das Mainboard nur noch die Statusmeldung "FF" und weigerte sich zu booten. Weitere Tests mit anderen Mainboards bestätigten unsere schlimmste Vermutung und damit den Tod des Engineering Samples.
Unser Core i5 661 *schluchz* Wir wollen allerdings keine unnötigen Tränen vergießen - das hätte der
i5 661 nicht gewollt - sondern uns an die
schönen Momente mit dem Prozessor erinnern. Da wäre zum Bespiel das Überwinden der
BClock-Hürde bei 209 MHz, die durch einen zu hohen QPI-Takt der Auto-Einstellung (die sonst sehr konservativ ist) im BIOS hervorgerufen wurde. Seltsamerweise resultierte das in einem
hängenden Mauszeiger, bevor das System dann komplett instabil wurde und das Zeitliche segnete. Mit dem Fixieren auf die niedrigste QPI-Taktrate wurde das Problem bereinigt. Ob hier das BIOS von ASUS noch besser angepasst werden muss und/oder der
Core i3/i5 weniger QPI-Takt mag, konnten wir leider noch nicht herausfinden.
Nach dem Fixieren eines niedrigen QPI-Takts ging es mit den MHz steil bergauf! Wir erinnern uns auch daran, dass der
Core i5 661 bzw. der 32-nm-Prozess wieder sehr gut mit zunehmender VCore skaliert. Mit 1,7 V kamen wir schon recht locker auf stabile 5,5 GHz und hätten ihm auch
mehr als 6 GHz für
SuperPI 1M zugetraut, wenn er nicht schon so früh von uns gegangen wäre. Unsere Ohren haben übrigens schon von 6,5 GHz und mehr gehört, also dürften die 32-nm-Prozessoren von Intel gute Übertakter werden, wenn die Hitze durch die hohe VCore keine Barriere für die Kühlung darstellt. Bezüglich Temperatur war unser Testsample nicht gerade als tüchtig zu bezeichnen. Der Coldbootbug war schon bei -80° C erreicht, der Coldbug ärgerte uns bei -90° C. Deshalb betrieben wir ihn stets
zwischen -70 und -80° C, um uns erhöhten Fönaufwand zu ersparen. Das schien für unsere Taktraten auch ohne Frage auszureichen. Gerüchten zufolge dürften allerdings auch Samples herumschwirren, die sogar über -150° C noch funktionstüchtig sind. Alles in allem erkennen wir im
Core i5 661 Parallelen zum E8600 wieder, den viele von euch damals sehr ins Herz geschlossen haben.
Was idyllisch trotz -90° C aussieht, ist wegen des niedrigen Coldbugs leider schon ein eingefrorener Screen. Abschließend möchten wir sagen, dass wir eine schöne Zeit mit dem
Core i5 661 und seinem 25er Multiplikator hatten und all unsere Tests mit Intels neustem Dualcore
nicht BClock-limitiert durch unser
ASUS P7P55 WS SuperComputer waren. Ob die Zukunft/Intel einen neuen Spielkameraden vor dem
NDA-Ende am 7. Jänner für uns parat hat, können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Wir raten jedenfalls jedem Besitzer eines 32-nm-i3/i5 den
OV-Schalter bis zu einer Klärung des Vorfalls
auszulassen, um Trauer und Schmerz zu vermeiden. Für unser Testsample kam jedenfalls jede Hilfe zu spät ...
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