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Wien: Flächendeckendes Parkpickerl ab März 2022

WONDERMIKE 17.06.2021 - 22:18 48948 204
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XXL

insomnia
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Zitat aus einem Post von dosen
Wenn man in Wien mit dem Auto fährt muss man auch die Kosten tragen. Flächendeckendes Parkpickerl ist unumgänglich. Sobald es eine Ausweitung gibt verlagert sich das Problem nur weiter nach aussen.

Die Parkgarage (wenn ein Platz frei ist) bei meiner Arbeit (1120) kostet 6€ pro Tag, die Parkscheine 17,6€
Wenn ich mir einen fixen Platz in der Garage mieten würde käme der auf 90€ im Monat.
Die Situation hab ich jetzt seit Jahren, früher gab es bei der Arbeit kein Parkpickerl. Dafür musste man öfter 20 Minuten Parkplatz suchen.

Zuhause (1020) merkt man bei der Parkplatzsuche stark die Uhrzeit oder das Wochenende. Vor 20:00 bekommt man zumindest in max. 5 Minuten Gehweite einen Parkplatz. Am Wochenende muss man auch mal 15 Minuten Parkplatzsuche und 10 Minuten Gehweite einrechnen.
Da ist aber auch unsere ehemalige Grüne Bezirksvorsteherin schuld. Parkplätze wurden gezielt verkleinert / verknappt. Was wir durch die grünen an unbenützte Radlständer in fast jeder Gasse haben. Als wäre bei uns jemand so blöd und hängt sein Radl auf der Strasse an. :o
Dafür haben sie uns Anrainerparkplätze versprochen.... vor Jahren.

Pendler trifft es entweder mit Zeit (Öffis) oder Geld (parken). Vorteil der Pendler ist das günstigere Wohnen ausserhalb der Stadt in der Natur.

Flächendeckendes Parkpickerl ist Ok, muss ich halt bei der Mama wenn ich auf Besuch bin (an der Grenze zu NÖ) auch einen Parkschein lösen. Ich würd aber bei der Sache noch weiter gehen und zumindest 1/3 der Parkplätze in Wien als Anrainerparkplätze widmen. Das würd den Individualverkehr eher einschränken.

Hab ich dich jetzt richtig verstanden das du von 1020 nach 1120 mit dem Auto in die Arbeit fährst? :D

Das schreit fast nach einem Top Gear Rennen, ausser an Randzeiten kann ich mit nicht vorstellen das du da mit dem Auto schneller bist als mit Öffis oder Rad (wobei da wieder die Frage ist wo in 1120, ist ja doch ein großer Bezirk :D )


Ich finde die Idee auch gut, das Problem mit dem teilweisen Parkpickerl war ja das sich das Problem immer weiter raus geschoben hat, NÖ hat halt nicht viel gemacht, wobei ich im Süden sagen muss das sie schon ziemlich viel ausgebaut haben was Parkplätze bei Bahnhöfen betrifft. Die Öffi-Preise könnnten durch den Vorstoß eigentlich auch gesenkt werden, man kann nur hoffen das 1-2-3 Ticket kommt vor dem Parkpickerl, da hast dann auch einen Anreiz umzusteigen ...

Ich fahre ja auch gern Auto, aber wenn ich dran denke wie sehr der Verkehr in und rund um Wien in den letzten Jahren zugenommen hat dann macht das so keinen Spass mehr, ich hatte erst beim letzten Besuch bei meinen Eltern endlich mal wieder das "Vergnügen" auf der Landstrasse zu fahren ohne ein anderes Auto vor mir zu sehen, mir kommts teilweise sogar vor das durch Corona der Verkehr sogar wieder schlimmer geworden ist, weil halt viele meinen die Öffis sind Seuchentransporter ...

Dune

dark mode lover
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Genau das ist es:
Zitat aus einem Post von mr.nice.
Die Vernunft sagt mir, dass Schritte wie diese nötig sind.

Es sollte in Zukunft so unangenehmen wie möglich sein um innerstädtisch mit dem Wagler durch die Gegend zu cruisen, aus Bequemlichkeit und nicht weil man es muss.

Ich zahle z.B. in Zukunft auch nicht gerne 350e um nach Deutschland oder 2000e um nach Asien zu fliegen, glaube aber trotzdem dass es sozioökonomisch notwendig ist.

Verhalten was anderen in/direkt schadet sollte nicht politisch gefördert werden. Mit der Pendlerproblematik ist man damit in eine Sackgasse geraten, wo man nicht mehr raus kommt weil man die Stimmen nicht verlieren will. Das betrifft imho leider vor allem die SPÖ und macht sie deshalb als Alternative zu den Grünen für mich schwierig.

dosen

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Zitat aus einem Post von XXL
Hab ich dich jetzt richtig verstanden das du von 1020 nach 1120 mit dem Auto in die Arbeit fährst?

Das schreit fast nach einem Top Gear Rennen, ausser an Randzeiten kann ich mit nicht vorstellen das du da mit dem Auto schneller bist als mit Öffis oder Rad (wobei da wieder die Frage ist wo in 1120, ist ja doch ein großer Bezirk )


Bin von April bis September / Oktober fast nur mitn Rad unterwegs.
Ansonsten fahr ich auch mal mitn Auto in die Arbeit, dann kann ich danach gleich Besorgungen erledigen.

Top Gear Rennen Tür zu Tür:
Motorrad: 25 Minuten (Parkplatzssuche fällt weg)
Fahrrad: 30 Minuten (an guten Tagen)
Auto: 35 Minuten (mit Weg zur Garage)
Öffis: 45 Minuten (Sowohl bei Start & Ziel jeweils ca. 7-8 Minuten Fußweg zur Ubahnstation)

Das sind Zeiten die ich an einem durchschnittlichen Wochentag hab. Natürlich gehts auch um ein paar Minuten schneller / langsamer.
Auto ist Luxus, manchmal aber nötig. Wenn ich die Kids in der Früh in Schule & Kindergarten abgeladen hab ist es meist schon 8:10-8:15, wenn ich um 9 einen Termin hab in der Arbeit und das Radl keine Option ist (Wetter) spekulier ich nicht darauf das ich die Öffis gut erwisch und es sich bis 9 ausgeht. Da wirds dann das Auto und ich hab 10 Minuten Puffer eingebaut... dafür kostet es mich dann aber halt mindestens 6€ fürs Abstellen vom Auto.

WONDERMIKE

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kenough
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Ist die Schule schlecht erreichbar dosen? Ich komm ja noch aus der Generation, wo du der Weirdo warst, wenn du als einziger von den Eltern in die Schule gebracht wurdest, aber es ist in Wien natürlich auch nicht immer einfach eine (gute) Schule in der Nähe zu finden habe ich gelernt.

Das Elterntaxi wird mitunter aber echt zu einem Sicherheits-Problem.


Sehr interessante und umfangreiche Recherche vom Kurier mit vielen Stimmen aus unterschiedlichen Bereichen.

Den wirtschaftlichen Faktor hätte ich geringer eingeschätzt und vom Individualverkehr aus dem Süden war ich auch überrascht. Als Weinviertler krieg ich ja von Leuten aus der Gegend immer gerne erzählt wie überlegen die Öffis im Süden sind, zB auch dank der Badner Bahn. Und dann sind die Mistelbacher sogar williger die Öffis zu nutzen.

Zitat aus einem Post von XXL
Ich fahre ja auch gern Auto, aber wenn ich dran denke wie sehr der Verkehr in und rund um Wien in den letzten Jahren zugenommen hat dann macht das so keinen Spass mehr, ich hatte erst beim letzten Besuch bei meinen Eltern endlich mal wieder das "Vergnügen" auf der Landstrasse zu fahren ohne ein anderes Auto vor mir zu sehen, mir kommts teilweise sogar vor das durch Corona der Verkehr sogar wieder schlimmer geworden ist, weil halt viele meinen die Öffis sind Seuchentransporter ...

Spaß machen die Öffis allerdings auch keinen. Will jetzt nicht meine umfangreiche Öffi-Pendel-Historie und Erfahrungen bis ins Detail ausbreiten, aber da stehe ich echt lieber im Gürtelstau wenns jetzt rein um meine persönliche Befindlichkeit geht.

Snoop

Here to stay
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Zitat aus einem Post von Dune
Das ist halt der Preis für günstiges Wohnen, leider

Und für den trotzdem schlecht bezahlten Job in Wien. Teilweise alternativlos am Land. Und genau das ist das Problem. Weil das Leben mit einer 4 köpfigen Familie ohne Spitzenjob in Wien selbst nur auf engstem Raum leistbar ist, da zwingt man die Menschen quasi aufs Land. Wenn ich daran denke, dass eine 2 zimmer Wohnung, welche keine Gemeindebauwohnung ist, im 12. Bezirk im Monat schon ohne Unterhaltskosten 800€ kostet, dann brauchen wir nicht mehr weiter darüber diskutieren, dass die von unicoder vorgeschlagenen Maßnahmen so radikal sind, dass nur mehr die reichen und schönen es sich leisten können in wien selbst zu arbeiten. Bravo! Parken 25€/h.... also ehrlich jetzt.... Bissl sozialeres denken wäre schon angebracht, die auswirkungen für die familien die davon betroffen sind, sind enorm. Ja die Umwelt würde es vermutlich verbessern, aber das radikale denken ist einfach nur absurd.
Denk allein an die Supermarktfachkräfte, wo der Dienst sehr früh beginnt, die sollen in Nö auch noch vorher die Kinder in den Kindergarten bringen, welcher erst ab 7:30 aufmacht, aber dann 1.45h Anreise zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen und noch am Tag 200€ fürs Parken zahlen... Einfach nur hirnrissig.

ich gehör zu der Gruppe an Menschen die im oberen Drittel verdienen, ich fahre auch nicht mit dem Auto in die Arbeit (allerdings immer wieder mit dem Roller), jedoch habe ich ein Gefühl dafür, was das für ganz viele Angestellte da draußen bedeutet, wenn man Ihnen auf einmal solche Kosten aufzwängen würde.
Für die Spaßfahrer (ich geh mal lustig im 1ten Bezirk oder auf der Mahü einkaufen und fahr deswegen mit dem Auto rein), bin ich vollkommen dabei, dass man denen diese unnötigen Wege erschwert, aber doch bitte nicht für jene die auf ein Auto wirklich angeweisen sind, wo der drecks Öbb Bus das letzte mal um 19:30 fährt etc.

dosen

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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Ist die Schule schlecht erreichbar dosen? Ich komm ja noch aus der Generation, wo du der Weirdo warst, wenn du als einziger von den Eltern in die Schule gebracht wurdest, aber es ist in Wien natürlich auch nicht immer einfach eine (gute) Schule in der Nähe zu finden habe ich gelernt.

Das Elterntaxi wird mitunter aber echt zu einem Sicherheits-Problem.

Kids bring ich zu Fuß, kommt oben nicht klar raus. Danach stellt sich erst die Entscheidung wie ich in die Arbeit fahre.

Elterntaxi find ich selbst sehr nervig. Der Stau vor der Schule jeden Morgen müsste wirklich nicht sein.

@Snoop: Glaub mit den Supermarktfachkräfte hast dir ein schlechtes Beispiel ausgesucht. Es gibt genügend Supermärkte auch am Land und in Wien sind doch eher Lokals in den Supermärkten angestellt.

Kenn selbst ein paar Einpendler. Das sind alles durchwegs Fachkräfte bzw. Personen mit gutem Verdienst. Bank, Pflege, Handwerker, Staatsbedienstete, Busfahrer.
Die Friseurin oder Supermarktangestellte die nach Wien pendelt wird eher selten sein.

Dune

dark mode lover
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Snoop ich seh schon was du meinst und kann dem durchaus was abgewinnen. Man sollt aber bedenken dass die Pendlerpauschale auch nicht gratis ist und wir die indirekt alle bezahlen.

Und sehr viele wollen eben "das beste aus beiden Welten" und nehmen deshalb große Distanzen auf Such. Muss man das wirklich fördern, wenn man sich nachträglich ökologisch und vekehrstechnisch Probleme eintritt? Warum kriegt man keine Förderung wenn man mit dem Radl durch die Stadt fährt, aber eine wenn man 60km zurücklegt pro Tag per Auto und gern allein. Man kann imho schon diskutieren ob das noch zeitgemäß. Sind ja nicht alle Pendler schlecht Verdiener, ganz und gar nicht.

deleted060824


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Wer sich in den Öffis so gestört fühlt -> Kopfhörer mit Noise Cancelling. Smell Reduction geht leider (noch) nicht. ;)

Es ist reine Faul- bzw. Überheblichkeit bei den meisten. "I hock liaba in mein 3.5t Esyouvi ois bei de proleten.." .

WONDERMIKE

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kenough
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Mein Arbeitsplatz ist 50km entfernt und dafür bleiben mir fast genau 600€ im Jahr mehr netto übrig.

Bei einem typischen Gehalt im Handel oder Dienstleistungssektor sind das noch ~30€ im Monat.

Kann man gerne diskutieren wie sinnvoll das Konzept ist oder ob es tatsächlichen Einfluss auf die Wahl von Wohnort und Arbeitsplatz hat. Ich weiß auch nicht wie dieser Posten im Budget heraussticht. Wenn du mir das "wegnimmst" ändert sich für mich eigentlich nichts um ehrlich zu sein. Mir ist es sogar zu blöd das monatlich geltend zu machen und erledige es mit der Arbeitnehmerveranlagung weils halt nicht wirklich ins Gewicht fällt. Also es ist kein make it or break it Faktor.

Ich hab da immer das Gefühl die Städter denken der Staat zahlt mir ein Monat lang den Sprit oder das monatliche Zugticket.

Zitat aus einem Post von Bender
Wer sich in den Öffis so gestört fühlt -> Kopfhörer mit Noise Cancelling. Smell Reduction geht leider (noch) nicht. ;)

Es ist reine Faul- bzw. Überheblichkeit bei den meisten. "I hock liaba in mein 3.5t Esyouvi ois bei de proleten.." .

Eh, aber am Heimweg vom Arbeitsplatz im 1. Bezirk bei der Bank mit strengem Dresscode bin ich nicht gehockt sondern durchgehend gestanden bis mir der Schweiß weißt eh schon wohin geronnen ist. Das war auch eher eine Replik auf XXL, der schon sehr oft eingeworfen hat, dass er es einfach nicht verstehen kann warum Menschen sich lieber im Auto als in den Öffis aufhalten.

Immerhin sind wir noch nicht an dem Punkt angelangt wo die Wiener Linien Oshiya anstellt ;D

deleted060824


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Die Öffis haben noch genug Raum für Verbesserungen, keine Frage. Zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten isses zugegebenermaßen zach, speziell im Sommer.
Reinstopfer brauchma gsd noch ned :)

Dune

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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Ich hab da immer das Gefühl die Städter denken der Staat zahlt mir ein Monat lang den Sprit oder das monatliche Zugticket

Ja genau, und pro Jahr darfst dir noch einen gratis SUV aussuchen ;)

Es geht ma ned darum, dass ich das Geld irgendwen neidig bin, ich frag mich nur ob das mit unseren aktuellen Problemen und Themen noch zeitgemäß ist oder eher aus einer Zeit kommt wo der Strom aus der Stockdose kam und der PKW die Lösung für alles war.

Wenn sich jemand für Landleben und Stadtjob entscheidet ist das total okay und verständlich, aber muss das subventioniert werden? Ich glaube dass man sich damit künstlich eine Situation schafft die für alle Teilnehmer nicht so wirklich befriedigend ist. Es steht ja kaum einer gern in Stau und tuckert durch die Pampa.

XXL

insomnia
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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Spaß machen die Öffis allerdings auch keinen. Will jetzt nicht meine umfangreiche Öffi-Pendel-Historie und Erfahrungen bis ins Detail ausbreiten, aber da stehe ich echt lieber im Gürtelstau wenns jetzt rein um meine persönliche Befindlichkeit geht.

Ist halt die Frage wie man es sich richtet, die Zeit die ich noch nicht in Wien gewohnt habe, waren die Stunden in den Öffis Freizeit, in der Zeit hab ich alle 3 Wochen 1 Buch gelesen weils was will man sonst machen wenn man ~ 1 Stunde im Zug verbringt, Auto wären damals Punkt zu Punkt 45 Minuten gewesen, nur wenn man dann reine Fahrzeit rechnet und nicht ob ich nebenbei noch in Ruhe ein Buch lesen kann ist die Viertel Stunde Zeitvorteil halt auch Nebensache :D

In Wien bin ich dann jahrelang 5 Stationen U1 gefahren, dann 2 Jahre lang zum Ausgleich zu Fuss heimgegangen, dann irgendwann aufs Rad umgestiegen, mittlerweile ist meine Arbeitsstelle 10 Minuten Fussweg weit weg, ist für mich auch ein Grund gewesen dort anzufangen ...

Wobei ich da auch sagen muss das ich von Kind auf bei meinen Eltern gesehen habe das sowas wie öffentlich fahren normal ist, klar wenn mein Vater in der Bereitschaft angerufen wurde ist er auch um 3 in der Früh ins Auto gestiegen, der hatte damals auch einen Firmenparkplatz und ist trotzdem meistens mit dem Zug gefahren, für mich wäre bei einer Arbeits meine Vorrausetzung eher das ich mein Rad irgendwo hinstellen kann wo es nicht gestohlen wird :D

Und die Handelsangestellte die in Wien mit dem Auto in die Arbeit fährt und sich zwar nichts leisten kann aber dafür ein Auto hat würde ich gerne kennenlernen, ehrlicherweise würde ich dann nicht verstehen wieso man sein Geld in ein Drum steckt das zu 70% der Zeit in der Gegend herumsteht und ich auch noch Parkgebühren dafür zahlen muss? Ich meine wir zahlen für unser Auto mit Parkplatz auch um die glaub ich 240€ im Monat, uns ist aber klar das sowas reiner Luxus ist und es ist bei uns auch schon ein Streitpunkt ob wir das Auto nicht loswerden und für die 10mal im Jahr auf Carsharing zurückgreifen, aber auf die Idee das irgendwer von uns beiden irgendwann mit dem Auto in die Arbeit fahren werden sind wir beim besten Willen noch nicht gekommen ...

Aber das Problem hier ist ja auch das die Diskussion verschoben wird, ich erzähl da von meinem Leben, andere schauen auf die armen Handelsangestellten, weils leichter ist und arme Menschen ja das Auto brauchen, klingt für mich genauso wie die Diskussion der Dieselsteuer, da zahlen ja auch immer die ärmsten drauf und bräuchten eine höhere Pendlerpauschale :D

Unholy

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Es wäre klug erst ein gesamtes Konzept zu haben statt einfach Parkpickerl und aus...

Keiner pendelt nach Wien weil's so toll ist sondern weils die Leute müssen... Aber ja machen wir es weiter unnötig kompliziert bis vielleicht der letzte merkt ohne vorher geschaffenen Alternativen ist es nur blöd....

Das Argument mit man lebt an Stadtrand so viel billiger ist ja auch längst überholt.

Wenn 270.000 nimmer einpendeln sondern beim AMS stempeln wär's ja fast wieder lustig....

Solang man gut in der Stadt um 6,- am Tag parken kann, fährt man als Pendler halt fast direkt in die Arbeit (bei mir war's die MQ Garage) statt auf einen Platz im P+R zu hoffen der von Wiener mit dauerparkenden Oldtimern etc. zugestellt ist.

Sprich die Leute pendeln hat weiter rein statt an Rand - sicher auch eine Klasse Lösung

Dune

dark mode lover
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Zitat aus einem Post von XXL
Aber das Problem hier ist ja auch das die Diskussion verschoben wird, ich erzähl da von meinem Leben, andere schauen auf die armen Handelsangestellten, weils leichter ist und arme Menschen ja das Auto brauchen

This!

Ich habe in Wien bei vier größeren Industriebetrieben mit Pendleranteil ~50% gearbeitet. Die Leute verdienen dort eher im Schnitt 50-90k pa, also je nach Alter, Ausildung und Erfahrung relativ gut.

Das verzerrt meine Wahrnehmung natürlich ein bisschen. Aber da hätte ich nicht das Gefühl dass man denen "Stadtjob" und "Landleben" Lifestyle politisch subventieren müsste. Können sie gerne machen, aber fördern aus der Allgemeinkasse, für ein Verhalten was Gemeinden, Anrainer und Umwelt massiv belastet? Warum und mit welcher Argumentation muss das sein?

Die schlecht Verdiener kann man gerne schützen, dann sollte es halt eine gehaltliche Deckung geben oder die Pauschale antiproportional zum Gehalt abnehmen.

Ich glaube aber nicht mal, dass der Anteil der Pendler (zumindest in Wien) von Schlechtverdienern dortart hoch ist. Vielleicht ist das am Land mit den Arbeitsmarkt anders. Die Wienpendler sind imho eher Personen aus dem Speckgürtel mit gutem Gehalt und guter Ausbildung. Es fährt ja kein Wiener für einen dumping Job ins Burgenland, davon haben wir ja in Wien selbst genug.

XXL hat's schön zusammengefasst, es ist imho ein Scheinargument.

Pedro

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Also das eine ist das subjektive Empfinden eines jeden einzelnen, und das andere ist dann eine Sache von faktisch zu verlierender Lebenszeit (die imho mit Geld einfach nicht aufzuwiegen ist)

Beispiel1:

Wien 22, Essling (hab hier gehört das ist billig.... nagut, jeder wie er/sie meint - günstig und billig ist imo jedenfalls etwas anderes) nach Wien 22 Bereich ehem. Rinterzelt.

Fahrzeiten:
Rad 20-30 Minuten
Motorrad 15-20 Minuten
Auto: 20-25 Minuten
Öffentlich: 80-90 Minuten

Beispiel2:

Wien 21, Neu Leopoldau nach Wien 22 Bereich ehem. Rinterzelt (Luftlinie geschätzt 3km)

Fahrzeiten:
Rad 10-15 Minuten
Motorrad: rund 5 Minuten
Auto: rund 5-10 Minuten
Öffentlich: 45 Minuten

Jetzt kann man sich vorstellen wie begeistert das "Angebot" von öffentlichen Verkehrsmitteln angenommen wird.

Wo möglich fahr ich mim Rad, aber ich sitz für Wien 22 nach Wien 22 nicht drei Stunden meines Lebens, 5x/Woche im Bus, nur um im gleichen Bezirk zur Arbeitsstätte zu kommen.

Ich als Dinosaurier mag öffentliche ohnehin nicht sonderlich, wenn es aber möglich wäre ohne x mal umsteigen zu müssen in passabler/vergleichbarer Zeit von A nach B zu kommen (nicht innerstädtisch - das Argument zieht am Stadtrand und in den Flächenbezirken nicht) dann wäre es eine echte Alternative. So halt leider faktisch nicht.

e:
Und mir ist klar, dass das unglaublich klingt. Jede(r) ist gerne eingeladen das mal mit mir faktisch durchzuspielen.
Bearbeitet von Pedro am 19.06.2021, 08:37
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