Terroranschlag auf "Charlie Hebdo"

Der Rotterdamer Bürgermeister hat es in einem Interview auf den Punkt gebracht:

http://www.welt.de/politik/ausland/...ut-doch-ab.html

Zitat

"Wenn es euch hier nicht gefällt, wenn euch Karikaturisten nicht passen, die eine Zeitung machen, dann lasst es mich so sagen: Haut doch ab!"

Leider ein frommer Wunsch, denn der Sozialstaat gefällt der angesprochenen Gruppe doch sehr gut.

Herrlich:

Zitat

In der Türkei ordnete ein Gericht die Sperrung von Webseiten an, die das Titelbild zeigten. Wer die "heiligen Werte der Muslime" verletze, indem er Zeichnungen des Propheten veröffentliche, mache sich der "Provokation" schuldig, teilte Vize-Regierungschef Yalcin Akdogan über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Wenn ich da an einen EU-Beitritt denke, wird mir schlecht....

Da sieht man halt ganz klar, dass der Islam ein starkes Machtinstrument ist (gilt natürlich auch für andere organisierte Religionen). Erdogan wird sich denken "lieber der König in der islamischen Welt, als ein unwichtiger Mitspieler in der EU".

Hervorzuheben:

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Der Islamwissenschaftler, der in der Vergangenheit immer wieder mit scharfer Kritik am Islam aufgefallen ist, sieht die jüngste Terrorattacke als Teil eines Problems, das von der islamischen Theologie ausgeht. „Wenn wir das Problem nur allein als islamisches Problem sehen, dann haben wir das Problem nicht verstanden. Aber wenn die Muslime sagen: ‚Das hat nichts mit der islamischen Theologie zu tun‘, dann haben die Muslime das Problem auch nicht verstanden“, so Aslan.

Auch:

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Der Koran ermögliche sehr viele Auslegungen. „Humanisten finden etwas und auch Menschen, die die Unterwerfungsideologie suchen.“ Der Koran habe „entzündungsfähigen Inhalt“. Es werde, sagte Güngör, von den gesellschaftlichen Strömungen abhängen, welche Auslegung sich stärker durchsetzt.

Ich find des Problem is eher, dass der Islam nicht nur Religion ist sondern mehr sein will. Ich finde, von diesem Mehr sollte man sich distanzieren.
Scharia, Ramadan, tausend mal beten am Tag, Pilgern etc. Das sind alles Vorschriften wie ich mein Leben zu führen hab, die mich quasi im freien Willen einschneiden. Das halte ich für Rückschrittig für diese Zeit.

Mit den "5 Säulen des Islam" hab ich persönlich kein Problem, d.h. Glaubensbekenntnis, fünfmal Beten, Almosensteuer, Ramadan und Pilgerreise. All diese Dinge können ja reine Privatsache bleiben, mit der einzigen Ausnahme des Betens, was etwa als Arbeitgeber störend sein könnte.

Anders verhält es sich natürlich mit der Scharia und den anderen Versen, die Christen, Juden und "Ungläubige" betreffen. Sobald die Freiheit anderer bzw. die Pressefreiheit usw. eingeschränkt wird, muss natürlich eine klare Grenze gezogen und der Westen/EU/Österreich ganz eindeutig Position beziehen. Dazu gehört auch der Gebetsruf, der im Urlaub vielleicht ganz nett ist, hier muss ich ihn aber ganz sicher nicht haben.

Ein Graubereich, der mich persönlich stört (andere vielleicht nicht), ist die Segregation, insbesondere von Frauen. Natürlich hat einerseits jeder das Recht mit Personen zu interagieren und Kleidung zu tragen, wie es ihm oder ihr gefällt. Faktisch ist es aber so, dass Kinder von klein auf religiös indoktriniert werden (wie gesagt, das gilt bzw. galt natürlich auch für andere Religionen). Ich finde es falsch, wenn durch Schleier und irgendwelche Regeln, a la "ein fremder Mann darf nicht angesehen werden", einer Trennung der Kulturen Vorschub geleistet wird.

Letztlich ist es halt leider so, dass Religion fast immer trennt. Es ist eigentlich absurd: Jeder der wirklich an seine Religion glaubt muss natürlich auch glauben, dass er im Recht ist und alle anderen im Unrecht, weil sich viel ja direkt widerspricht. D.h. man ist höflich, interagiert mit anderen Menschen, während man sich denkt "die werden alle in der Hölle schmoren" (was nicht heißt, dass diese Personen sich das wünschen).

eigentlich ghörts ja auch in den "die welt steht nimma lang" thread...