Viper780
Er ist tot, Jim!
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Aber es ging in dem Post nicht um die FPÖ, sondern warum die SPÖ hier besonders gut abschneidet.
Der FPÖ Anteil ist da deutlich höher als im Österreichschnitt und auf dem Niveau von Stmk und Oberösterreich
Spannend ist auch dass die Wahlbeteiligung genau dort sehr niedrig ist.
Für mich als Laie sieht es so aus dass die Regierung (ÖVP und Grün) genau dort abgestraft wird und die Politikverdrossenheit hoch ist. Aber auch die Hoffnung mit der SPÖ und dem sozialen Gedanken (Babler und Ludwig) es besser machen zu können. Ich deute es damit eher als Stärkung der SPÖ unter Babler
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semteX
begehrt die rostschaufel
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wer ned zur wahl geht hat kein recht sich über irgendwas beschweren und darf die go haltn.
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22zaphod22
chocolate jesus
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@böhmi
naja ... das mag auf den ersten Blick etwas widersprüchlich klingen aber das macht schon "Sinn" wenn man bedenkt wie heterogen die Gruppe der Zuwanderer ist dann kann hier aus einem gewissen Selbstschutz wurzeln
Jetzt nur mal als Beispiel - meine Familie sind Zuwanderer - wir sind alle integriert, sprechen (die junge Generation akzentfrei) Deutsch, arbeiten, zahlen Steuern und halten uns an Normen, Gewohnheiten umd Gesetze
Falle aber durch Verallgemeinerung mit anderen Zuwanderern in die Gruppe "Migrationshintergrund"
Ich habe es mir nicht ausgesucht, dass ich dieses Markerl habe
Bei mir verrät nur der Nachname dass ich keine autochthonen Wurzeln habe und ich bewege mich in einer Lebensrealität wo dieses Markerl kein Thema ist und ich konnte mir meine Lebenssituation auch schon so absichern dass hier keine Angst aufkommen kann ... ich bin hier geboren und seit >30Jahren Staatsbürger
Für jemanden der "auffälliger" ist (auf Grund von aussehen, Sprache, Verhalten, ... als nicht-autochthon wahrgenommen wird) kann das von Vorteil sein dass keine "Problemfälle" ins Land kommen die dann die allgemeine Wahrnehmung des "Migranten" / Ausländers negativ beeinflussen
Ist ein uraltes Phänomen und ich bin da erst vor kurzem beim Schauen von uralten Schauplatz-Folgen wieder über so etwas gestoßen ... am Würstelstand sagt die "Jugo-Frau" in gebrochenem Deutsch "ich will nicht dass noch mehr von uns reinkommen weil die machen nur Probleme"
Wenn du wo bist wo die "Plätze" (oder auch die Ressourcen) begrenzt scheinen kommt man vielleicht auf die Idee mitzuhelfen von innen die Türen zu verbarrikadieren
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d0lby
reborn
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Der Mensch konsumiert und lebt von heute, österreich und Krone und bei diesen steht in Schriftgröße 48 und fett auf der Titelseite
„Asylberechtigter aus Syrien bekommt 4600 Euro“ Oder „Asylant aus Afghanistan sticht Gegner in den Bauch“
Das hast ein paar x in der Woche und das reicht.
Denn es sind die Ausländer schuld, dass die Lage der FPÖ Wähler miserabel ist. Die kleinen Hoppalas der Politiker kann man ja dann vergessen. Das tut ja nicht weh.
Aber den Döner von Hakan kann man sich dann holen, der Hakan ist leiwand, ich mag eh nur die bösen Ausländer nicht, aber Hakan… ja der ist super, den mag ich.
Es ist nichts einfacher als andere wegen der eigenen Unzufriedenheit zu beschuldigen.
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Dune
dark mode lover
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Der Grund scheint zu sein dass in Wien wenigstens versucht wird zu integrieren. Man hat dammit spät und schleppend angefangen, aber es ist ein Wille erkennbar. Außerhalb von Wien kümmert sich oft nur die Pfarre drum und die hat sehr begrenzte Möglichkeiten. Das ist eh faszinierend, die Angst vor den Migranten ist dort am größten, wo die wenigsten Berührungspunkte sind. Es macht ja auch Sinn, ist für mich aber trotzdem Paradox. Interessant dass die SPÖ in Wien sogar zugelegt hat. Ich denke das liegt auch an der Enttäuschung von viele Grünwählern, die ÖVP zieht ja traditionell nicht so in Wien.
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ferdl_8086
Here to stay
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Interessant dass die SPÖ in Wien sogar zugelegt hat. Ich denke das liegt auch an der Enttäuschung von viele Grünwählern, die ÖVP zieht ja traditionell nicht so in Wien. Von was sind Wiener Grünwähler enttäuscht?
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semteX
begehrt die rostschaufel
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gibts von wien eigentlich ne wähler analyse nach alter aufgeschlüsselt?
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ccr
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Die FPÖ hat ja immer noch 21% erreicht in Wien. Das ist ja nicht "nichts". Und in den Flächenbezirken waren die Ergebnisse auch dort, wo sie im Rest Österreichs sind. Der Stimmzuwachs der SPÖ ist in Wien eigentlich sehr überschaubar, wenn man bedenkt, wieviel die Grünen verloren haben. Die KPÖ hat in Wien mehr Stimmen dazugewonnen, als die SPÖ - also eigentlich ein Jammer, dass man von den fast 9% Verlust der Grünen kaum profitiert hat (bzw. viele Stimmen an andere verloren hat).
Erschreckend ist in Wien das Ergebnis von Gaza.
Bearbeitet von ccr am 30.09.2024, 09:35
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Dune
dark mode lover
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Von was sind Wiener Grünwähler enttäuscht? Hä meinst du das ernst? 13,9% =>8,3% ergibt einen Verlust von fast 40% der Wähler??
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ferdl_8086
Here to stay
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Hä meinst du das ernst? 13,9% =>8,3% ergibt einen Verlust von fast 40% der Wähler?? Ist das jetzt bewusst keine Antwort auf meine Frage? Ich bin kein Grünwähler und kein Wiener, ich hab keine Ahnung von was Wiener Grünwähler enttäuscht sind. Von Westösterreich kann ichs grob umreißen. In Wien sind die grünen von 20,69% auf 12% gefallen.
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Dune
dark mode lover
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So wie die Frage gestellt war, habe es eher als Ironie gedeutet...
Naja, die meisten die ich kenne gehen nicht d'accord damit, dass die Grünen sich für die ÖVP verkauft haben und von ihrer eigentlichen Politik abgewichen sind. Da kann man jetzt vor allem Sozialpolitik und Migrationspolitik nennen. Die Grünen haben sich ja für die Kohärenz-Strategie entschieden und in manchen Bereichen ihre Themen vernachlässigt um sich auf 'Umwelt' zu konzentrieren. Leute sind letztlich oft bei der SPÖ, der KPÖ oder Kleinparteien gelandet.
Damit hat man mMn viele Kernwähler verjagt, weil es den Kernwähler zu wenig war und für viele Wechselwähler dann zu wenig Unterscheidung zur ÖVP da war. Dann gibt es noch die Kritik dass mit der ÖVP zu wenig gegangen ist bei ihren Kernthemen. Da kann man jetzt philosophieren ob man es als mit oder trotz deuten kann. Ansonsten war der Krisenkommunikation der Beschwichtigung (Kogler/Maurer) für viele wahrscheinlich too much. Kurz: wenn man es so sehen will, kann man die Grünen jetzt halt auch durchaus als "part of the game" betrachten und von dem was sie letztlich auf die Strecke gebracht haben enttäuscht sein.
Ein guter Freund aus VBG meinte die Grünen sind 'Schwarze mit Fahrrad', den Vorwurf müssen sie sich jetzt auf Bundesebene langsam auch gefallen lassen.
(Alles natürlich nur meine Perspektive aus meiner Bubble)
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ferdl_8086
Here to stay
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So wie die Frage gestellt war, habe es eher als Ironie gedeutet... Haha, hätte sein können;-) Es war aber tatsächlich eine Sachfrage. Danke für die Ausführungen! Ein guter Freund aus VBG meinte die Grünen sind 'Schwarze mit Fahrrad', den Vorwurf müssen sie sich jetzt auf Bundesebene langsam auch gefallen lassen. Jep, das ist die klassische und passende Beschreibung der Grünen in Vorarlberg. Wird definitiv eine spannende Landtagswahl, wobei das Ergebnis zumindest für mich nicht erfreulich sein wird.
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Jedimaster
Here to stay
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vielleicht liegt es daran dass die halbe wiener bevölkerung einen migrationshintergrund hat und deshalb eher nicht blau wählt??? Klar, weil Migranten und Flüchtlinge wählen dürfen ... Wählen dürfen nur österreichische Staatsbürger - und da gibts grad in wien welche wo die Migration schon hundert Jahre und länger her ist - zb. aus Tschechien, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Ukraine, ... also allem was irgendwann mal zu Österreich ghört hat und Wien noch die Hauptstadt einer "Großmacht" war. Das diese Wähler mit "Migrationshintergrund" halt mittlerweile genauso Österreicher sind wie ein Meier oder Hauser - tjo wird gerne falsch dargestellt um weiter Vorurteile zu füttern.
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sk/\r
i never asked for this
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eigentlich 29.21% der Stimmen jener Wahlberechtigten, die auch gewählt haben. Absolut hat die FPÖ, bei 74.9% Wahlbeteiligung, 21.88% der Wahlberechtigten. danke für die richtige korrektur nach unten.
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Jedimaster
Here to stay
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. Die Steuergeschenke (lol KÖSt 10%) für Firmen muss halt auch wer zahlen und das Märchen von der Verwaltungsreform wirds ned sein. Mir ist auf einmal klar woher der Spin "Es kommt eine neue Eiszeit" kommt. Es ist eine Eiszeit im Sozialsystem gemeint. Es macht plötzlich so viel Sinn.
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