HaBa
LegendDr. Funkenstein
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Die FPÖ hat die SPÖ als Arbeiterpartei abgelöst, das ist für mich ja der abstruseste Teil der ganzen Geschichte. Die SPÖ war und ist die einzige Partei die etwas für "normale Menschen" macht, und dennoch laufen die dem Verführer zu.
Ich hoffe sie beenden dieses Experiment bald und stellen wen auf der nicht den kindlich geprägten sozialromantischen Blickpunkt bedient
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ccr
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Die Löhne sind aber nicht gleich angestiegen wie die Inflation die letzten ~2 Jahre, also für niedere Einkommen ist das noch immer eine Belastung ob du das hören willst oder nicht... dann nenns halt "Entlastung der niederen Einkommensschichten" Das kann man so nicht stehen lassen. Die KV Erhöhungen waren in den letzten beiden Jahren gerade bei den niedrigen Einkommen auf oder über der Inflationsrate. Zusätzlich ist es aber zu einer Entlastung durch die Anpassung der Steuerstufen gekommen (teilweise Abschaffung der kalten Progression). Es bleibt also von mehr Brutto noch mehr Netto über. Gemessen an der offiziellen Inflation sollten gerade Niedrigverdiener nicht so schlecht ausgestiegen sein. Dazu kommt, dass auch die diversen Zuschüsse (Klimabonus, Strompreisbremse, etc.) und die Valorisierung zB der Familienbeihilfe bei niedrigen Einkommen einen höheren relativen Benefit haben. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass die Inflation für niedrige Einkommen wesentlich höher ist als für hohe Einkommen. Da sind wir aber jetzt dann schon weit auf der Gefühlsebene, und müssten über 9mio Individualfälle diskutieren.
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InfiX
she/her
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ganz vereinfacht kann man das darstellen, dass beide die message transportieren, dass es dem österreicher besser gehen wird wenn sie regieren - das mag nach überschneidung oder vielleicht sogar gleicher absicht klingen bei der FPÖ gehts doch garnicht darum, dass es dem österreicher besser geht, sondern hauptsache "den anderen" geht es noch schlechter, damit ist das relative wohlbefinden der österreicher gerettet
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JDK
Oberwortwart
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Ist die Arbeiterpartei die, die für Arbeiter arbeitet oder die, die von Arbeitern gewählt wird, weil sie am besten mit Emotionen spielt aber eigentlich andere wirtschaftliche Interessen verfolgt?
Frage für einen Freund.
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Longbow
Here to stay
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@Longbow Das ist doch eine Nichtaussage, das passt weder zu Babler noch steckt da irgendwas drinnen. Gar keine Nichtaussage, nur 1. Eskalationsstufe von "dont play you, yes not!"
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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Ist die Arbeiterpartei die, die für Arbeiter arbeitet oder die, die von Arbeitern gewählt wird, weil sie am besten mit Emotionen spielt aber eigentlich andere wirtschaftliche Interessen verfolgt?
Frage für einen Freund. https://de.wikipedia.org/wiki/ArbeiterparteiArbeiterparteien sind politische Parteien, die den Anspruch erheben, die Interessen der Arbeiter zu vertreten. Sie sind damit der politische Teil der Arbeiterbewegung. So wie ich den Begriff verwendet habe: die Partei die die meisten Hackler wählen. Das ist ja komplett unstrittig: nur die SPÖ kümmert sich um die Hackler, die FPÖ tut nur so.
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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Ich hoffe sie beenden dieses Experiment bald und stellen wen auf der nicht den kindlich geprägten sozialromantischen Blickpunkt bedient Volle Zustimmung zum ersten Part. Zu dem zitierten ist meine Meinung aber komplett konträr. Wenn man Sozialdemokraten ohne Sozial will (siehe Dänemark) und die Mehrheit eigentlich auch keine Demokratie dann bleibt relativ wenig übrig. Nur weil die Themen und Werte aktuell nicht für mehr als 15-20% reichen muss man sie nicht über Board werfen. Was mir im politischen Diskurs immer fehlt ist die "Warum" Frage. Warum ist es gut diese Werte zu haben? Was bringt es uns als Gesellschaft? Warum bedient die andere Seite nicht das narrative?
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semteX
begehrt die rostschaufel
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im gegensatz zu den 70er jahrn wo der kuchen immer größer wurde zum aufteilen ist das halt jetzt vorbei. sozial wurde von "ich hab mir mein stück schon verdient und wenns wer anders dafür ned bekommt dann war das halt sein pech" ersetzt.
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ferdl_8086
Here to stay
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im gegensatz zu den 70er jahrn wo der kuchen immer größer wurde zum aufteilen ist das halt jetzt vorbei. sozial wurde von "ich hab mir mein stück schon verdient und wenns wer anders dafür ned bekommt dann war das halt sein pech" ersetzt. das ist sicher ein kernsatz, dem sich die sozialdemokratie stellen muss. es bringt die als partei ja kaum was, sich für einen bestimmte gruppe einzusetzen, wenn sich diese gruppe ohnehin selber bekriegt.
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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Was verstehst du unter bekriegt?
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Longbow
Here to stay
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Was verstehst du unter bekriegt? Der bissl bessere Angestellte is dem kleinen Beamten was neidig und beide sind sich sicher, dass der Lehrer sowieso nix hackelt.
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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Okay also übliche Neiddebatte wo es um nix geht und wo alle drei Leben und sogar ohne Verletzungen raus kommen
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ferdl_8086
Here to stay
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Zu dem zitierten ist meine Meinung aber komplett konträr. Wenn man Sozialdemokraten ohne Sozial will (siehe Dänemark) und die Mehrheit eigentlich auch keine Demokratie dann bleibt relativ wenig übrig. Dänemark ist kein Sozialstaat mehr? Da sagen mir die Dänen was anderes. Die Dänischen Sozialdemokraten haben ihre Politik bei der Migration einfach grundlegend geändert. "Sozialdemokraten ohne sozial" sind die nicht. Der bissl bessere Angestellte is dem kleinen Beamten was neidig und beide sind sich sicher, dass der Lehrer sowieso nix hackelt. Jep, und für die Handelsangestellten sind die Metaller überbezahlt, etc. etc. etc. Die Kniescheibentreterei der Arbeitnehmer unter sich spielt vielen Parteien in die Hände. Okay also übliche Neiddebatte wo es um nix geht und wo alle drei Leben und sogar ohne Verletzungen raus kommen Nein.
Bearbeitet von ferdl_8086 am 08.11.2024, 08:57
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Jedimaster
Here to stay
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Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass die Inflation für niedrige Einkommen wesentlich höher ist als für hohe Einkommen. Da sind wir aber jetzt dann schon weit auf der Gefühlsebene, und müssten über 9mio Individualfälle diskutieren. Einer der größten Preistreiber waren die Lebensmittelpreise, ebenso die Energiepreise. Beides trifft die niedrigen Einkommen mit voller Härte. Das ist keine Gefühlsebene sondern ein Fakt. (Ja, man kann a bissal frieren um zu sparen (man könnte fast von sozialer Kälte sprechen), aber man kann net a bissal Verhungern damit man da spart...) bei der FPÖ gehts doch garnicht darum, dass es dem österreicher besser geht, sondern hauptsache "den anderen" geht es noch schlechter Das ist ja der Wahnsinn - und wenns dann allen schlechter geht, werden diese "Hochgebildeten" vermutlich auch noch meinen "Die FPÖ hat gerettet was zu retten war, schau, uns gehts zumindest nu besser als den xyz!" Das die FPÖ-Führungsrige selber in Schampus baded und nur noch Originalkaviar und net des billige Zeugs futtert is ihnen aber egal - sprich "Das hams verdient, immerhin habs ja super Arbeit geleistet!" Tja ... Dazu passt ja, das die FPÖ möglichst gegen Bildung ist, gegen die Wissenschaft, dafür aber Pseudowissenschaft und Alternativwissen fördert. Man will das Volk halt möglichst verdummen damits auf ewig so dahingeht. im gegensatz zu den 70er jahrn wo der kuchen immer größer wurde zum aufteilen ist das halt jetzt vorbei. sozial wurde von "ich hab mir mein stück schon verdient und wenns wer anders dafür ned bekommt dann war das halt sein pech" ersetzt. Der Kuchen wird auch jetzt immer noch größer (gut, die letzten 1-2 Jahre sind dank Energiepreiskise/Ukrainekrieg und Inflation nur halbwegs gleichgeblieben). Was größer wurde ist wie im 2. Satz die "Gier" der Wirtschaftstreibenden. Natürlich wollen Sie ihren Anteil am Unternehmenserfolg, so wie es aber aktuell läuft ists keine faire Verteilung mehr sondern "Ich will genau soviel Profit wie die letzten x Jahre, wenn sich das nicht ausgeht, kriegen alle andere halt noch weniger!" Jep, und für die Handelsangestellten sind die Metaller überbezahlt, etc. etc. etc. Die Kniescheibentreterei der Arbeitnehmer unter sich spielt vielen Parteien in die Hände. oder einfach eine gesteuerte Debatte/Kampagne damit sich die Arbeiter untereinander zerfleischen und nicht mal schauen wer die letzten Jahr(zehnte mittlerweile) überproportional profitiert hat ?
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ferdl_8086
Here to stay
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oder einfach eine gesteuerte Debatte/Kampagne damit sich die Arbeiter untereinander zerfleischen und nicht mal schauen wer die letzten Jahr(zehnte mittlerweile) überproportional profitiert hat ? Es stimmt schon, es wurde da kräftig medial hingearbeitet. Jetzt ist es aber nicht nur mehr eine Kampagne, die Uneinigkeit in der Arbeiterschaft ist existent. Wie kommt man davon weg?
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