Stationärer Handel

Zitat aus einem Post von voyager

aktuell fehlen dem Handel in Österreich schon 20k an Mitarbeitern.

Woher sollen die Dienststunden für die zusätzlichen Öffnungszeiten kommen? wenn sie für die aktuellen schon unterbesetzt sind?

- Durch die nicht vorhandenen Arbeitskräfte
- Durch mehrarbeit

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Weniger Gier der Stakeholder, besser bezahlen, Problem "gelöst". Darauf laufen sehr viele Probleme weit über dieses Thema hinaus, Gier der Stakeholder.

Wobei das nicht unbedingt der Grund sein muss, oft gibts auch Manager mit 1,3,5 Jahren Vertrag und der Bonus ist halt abhängig davon wieviel % Umsatz und Gewinn gesteigert wurde. Da wird dann gerne mit Heuschreckentaktik gearbeitet, "und hinter mir die Sinnflut".

Das gibts nicht nur in den obersten Etagen sondern auch bis aufs Level vom Filialleiter runter.

Zitat aus einem Post von ccr

Ja, blöd für den kleinen Familienbetrieb der sich das nicht leisten kann/will, aber über den fährt sowieso Amazon drüber, so oder so.

Der "kleine Familienbetrieb" der keinen Umsatz am Sonntag erwartet muss auch nicht geöffnet haben

es sich nicht leisten nicht am Sonntag zu arbeiten bzw. darunter leiden tut der (und vor allem DIE) kleine Mitarbeiter vom GROSSEN "Familienbetrieb" ("Rewe-Familie", Familie "Putz", die Aldi-Familie, die Familienstiftung der Lidl gehört, etc.)

Zitat aus einem Post von semteX

bei der rate mit der der stationäre handel in den letzten jahren umsatz geblutet hat is mir ned ganz klar, wo ihr das "menschengewusel" seht. wenn ich am samstag schuhe / sportzeug / gwand kauf (und unter der woche lebensmittel und alles andere internet) dann war das immer eine sehr tiefenentspannte erfahrung.

witztig, das ist bei mir auch so. früher hab ich samstagnachmittage extrem gemieden. geh ich jetzt um 15:00 am Samstag in den Interspar, ist da kaum was los.

Ich wär dafür dass es eine Regelung für sowas wie in .de gibt also einen "Späti" die könnten dann von mir aus länger offen haben und auch sonntags

Die Wirtschaft würde z.B. in Wien Innenstadt profitieren (Stephansdom, immer Touristen, bei Schönwetter ist dort die Hölle los). Aber da ist die Frage ob die Angestellten vor eine Wahl gestellt werden oder freiwillig entscheiden können - ohne Konsequenzen.

Es gibt sicher auch jene die sagen "passt für mich". z.B. jene die keinen optimalen Dienstplan haben und nicht 2 Tage in Folge frei haben. Es gibt genug angestellte die einen ungünstigen Dienstplan haben. Gezwungen werden bzw. vor die Wahl (machs sonst weg) gestellt werden, sollte nicht passieren - aber da habe ich kein gutes Gefühl

Die großen Konzerne würden das vermutlich eh machen (Ikea, Shoppingstraßen, Einkaufszentren). Die Öffnungszeiten sind längst verlängert worden, die alten Hasen unter uns werden sich erinnern:


Früher:
Nur der erste Samstag im Monat war bis 18 Uhr, sonst bis 12.
... dann kamen alle Samstage bis 18 Uhr
... dann kamen die ersten Einkaufszentren mit einem Tag, glaube Donnerstag, bis 20 Uhr
... dann kam Ikea mit "bis 21 Uhr" von Mo-Fr.

Solange es Menschen gibt die BEREIT sind und nicht indirekt gezwungen werden, störts mich nicht. Ich vermisse es nicht, aber wär mir relativ wuscht. Aber ich befürchte, dass nicht alle freundlich gefragt werden.

Egal wie lange die großen Firmen offen haben, die kleinen rettet es nicht, die haben jetzt schon länger offen und "Hildas Schuheschäft" profitiert weder so noch so.

Dort wie es das schon längst gibt: Damit ist man schon eingestellt worden, das wusste man davor: IT Angestellte mit kritischer Infrastruktur, Apotheken-Bereitschaften, Polzisten usw.

Ich bin mir nicht so ganz sicher was ich davon halten soll.. Ich habe bis jetzt auch gut überlebt.

Zitat

Gezwungen werden bzw. vor die Wahl gestellt werden, sollte nicht passieren - aber da habe ich kein gutes Gefühl

ich auch nicht, ich hab jetzt schon 2 bekannte im Handel die den Job nicht hätten wenns nicht 2 mal samstag im Monat akzeptiert hätten und das sagen sie auch selber dass das die Lebensqualität einschränkt. Eh klar die meisten anderen haben Samstag frei, Veranstaltungen sind oft Freitag Abend oder Samstag untertags usw. usf.

Wenn ich ehrlich bin würd ich schon gut finden wenn ich nach der Arbeit noch in einem Fachgschäft was kaufen könnt. z.B. bei mir Kaffeerösterei, Bergsport, Schuster usw. ABER für mich überwiegt da halt die Solidarität mit der Belegschaft die dann mehr/ungünstiger arbeiten müssten.
Und wenn man sich ansieht wieviele in unseren Job-threads Gleitzeit haben sollte das auch irgendwie machbar sein, einmal früher zu gehen.

Zitat aus einem Post von semteX

ich glaub das is hauptsächlich der punkt der mir sauer aufstößt. selber kommt ma eh vor 9 ned in die hackn und geht im sommer um 3 weils so heiß is aber irgendwer der ein drittel von dir verdient soll am sonntag im spar stehen.... fühlt sich falsch an.

Das muss sich dann aber schon immer so anfühlen. Denn die Bauarbeiter und MA48 Mitarbeiter arbeiten auch ohne WE unter b...escheidenen Bedingungen, egal ob 35 Grad oder -8.

bzw. überhaupt gegenüber allen Angestellten im Handel/Friseuren usw.